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Ich bin frustriert, Corona hat mir den Schnitt versaut.

Herr Flug

Aktives Mitglied
Hallo Forum,

das was nun kommt ist, vielleicht jammern auf hohen Niveau für einige, und ich weiß das mein Schnitt immer noch "ok" ist. Aber ich bin trotzdem sehr frustriert, und weiß nicht recht wohin mit mir. Aber ich fange mal von vorne an.

Ich bin schon etwas älter, und weil ich unzufrieden mit meinen alten Leben war, habe ich halt nochmal alles neu gemacht, den alten Job geschmissen, ,nochmal zur Schule gegangen, umgezogen, das Leben einfach mal auf links gedreht. Für mich war es die Rettung.

Deswegen sitze ich nun in einen Ausbildungslehrgang an einer Fachschule und mache nebenbei meinen Batchelor. Jedenfalls habe ich das gemacht, Montag fangen die Prüfungen an, danach bin ich so gut wie fertig und starte in den Beruf, danach muss ich nur noch ein Kolloquium durchführen, dann ist es geschafft.

Ich bin ein fanatischer Schüler, das war ich schon immer, verbissen, sehr auf die Noten fixiert und perfektionistisch bis zur totalen Erschöpfung. Ich habe mir einen Notendurchschnitt von 1,5 erarbeitet...vor Corona
Heute wurden uns telefonisch die Abschlussnoten mitgeteilt, und auch die Zulassungen zur Prüfung, klar bin ich zugelassen mit einen Schnitt von 2,0(!)

Ich ärgere mich, sehr darüber. Die Lehrer haben Zugeständnisse gemacht, einige Klausuren konnten nicht geschrieben werden, Projekte und Präsentationen nicht wie üblich stattfinden...
Und ich bin nicht alleine, meiner Klasse geht es in den einen oder anderen Fach ähnlich. Man wird herabgestuft, weil alte Projekte zur rate gezogen wurden, anstatt der online erstellten "Hausaufgaben" andere scheinen einfach vergessen zu haben welche Noten im persönlichen Gespräch mitgeteilt wurden, anders kann ich mir persönlich eine so große Diskrepanz nicht erklären.

Wie kann sowas sein? Das man Monatelang arbeitet und dann sowas passiert? Geht es auch anderen so?

Frustriert
Herr Flug
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo Herr Flug,
Schön von dir zu lesen! Toll, dass du den Mut hattest, dein Leben neu zu gestalten und noch einmal die Schulbank zu drücken.

Jetzt wirst du mit der Einreichungsnote 2,0 zur Prüfung zugelassen. Dein Schnitt betrug 1,5 und wurde zur Einreichungsnote gerundet, sehr hart! Aber das ist die übliche Vorgehensweise und das läuft immer so. Zur Einreichungsnote muss der Notenschnitt zur nächsten, ganzen Note auf- oder abgerundet werden. Schade, ich verstehe gut, dass es dir zunächst den Mut und die Motivation nimmt.

Wenn sich seit meiner Pensionierung nichts geändert hat, so werden Einreichungsnote und Prüfungsvorbereitung im Verhältnis 2 zu 1 miteinander verrechnet! Das heißt, du bräuchtest die Prüfungsnote 1,2 um die Note 1,0 im Abschlusszeugnis zu erhalten! Das wird eine Herausforderung, ist aber schaffbar! Jetzt nicht kurz vor dem Ziel stehen bleiben!!!

Zusätzlich ist es normalerweise so, dass zum Abschlusszeugnis ein gesondertes Prüfungszeugnis ausgestellt wird. Hier sind die einzelnen Prüfunsnoten noch einmal gesondert und auf die 1. Nachkommastelle gerundet aufgeführt. Angenommen, du hättest also als Prüfungsnote ebenfalls eine 1,5, so stünde zwar im Abschlusszeugnis 2,0, im Prüfungszeugnis wäre aber die Note 1,5 ersichtlich. Von daher lohnt es sich, noch einmal richtig Gas zu geben!

Lasse dir zum Schluss von einer Lehrkraft im Ruhestand noch einen Tipp geben: Die Noten 1 und 6 sind beide EXTREMFÄLLE und mit normalem Verstand und normalem Ehrgeiz nicht erreichbar. Diese beiden Noten sind ausschließlich ganz besonders guten oder ganz besonders schlechten Schüler_innen (M/W/D) vorbehalten und werden im Normalfall ausgesprochen selten vergeben. Ich bin strikt gegen einen inflationären Umgang mit 1ern und 6en! Von daher gesehen bist du mit deiner 1,5 schon absolut vorne mit dabei und das zeigt, dass du das Zeug zur Zeugnisnote 1,0 hast. Also lernen, lernen, lernen!

Liebe Grüße und viel Erfolg,
SFX

PS: Ach ja, die Online-Aufgaben dürfen in vielen Bundesländern gerade in den Abschlussklassen ausdrücklich NICHT zur Benotung herangezogen werden. Anweisung vom jeweiligen Kultusministerium.
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Der Realist

Gast
An was Corona jetzt alles schuld ist .
Ironie-Ende.
Es ist gut, wenn man einen Schuldigen gefunden hat.
Hoffentlich lernst du noch, dass es im Leben oftmals nicht so glatt läuft, wie man sich das gern wünscht.
 
D

Defekierus

Gast
Erfolg erreicht man nicht durch gute Noten, Auswendiglernen und Wissen anhäufen.
Es sollte kein Tag ohne Lernen vergehen, wenn du Erfolg haben willst.
Wenn du den Begriff „Lernen“ hörst oder liest, denkst du wahrscheinlich erst mal an Schule oder Studium.

Das gelernte Verstehen und Kombinieren, die Praxis die du nach der Schule brauchst lernst du da nicht.
Du mußt auch mit deinen praktischen Erfahrungen überzeugen, denn dann steckst du jetzt im Arbeitsleben.
Wir lernen nie aus, Du solltest nicht aufhören, dich inspirieren zu lassen und neue Dinge zu erlernen, damit du dein Portfolio stetig ausbauen kannst.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Hätte mein Tag mehr als 24 Stunden, dann würde ich die Zeit damit verbringen, noch mehr zu lesen, noch mehr zu hören – noch mehr zu lernen.
Auch Gespräche mit einzelnen oder mehreren Personen begreife ich als Lernen, such dir Menschen, zu denen du aufschauen kannst.
Bin nun zwar Rentner, was mich aber nicht davon abhält weiter zu lerne, alles zu hinterfragen, nichts als gegeben hinzunehmen.
Das trägt dazu bei, das eigene Leben zu gestalten, zu erleichtern und zu bereichern, die Eigenständigkeit zu erhalten sowie Beziehungen zu knüpfen und zu pflegen.
Wünsche dir Glück und Erfolg, nie aufgegeben ist Teil des Erfolgsgeheimnisses.
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Das geht leider ganz vielen so.

Als Schüler bist du offenbar im großen Ganzen das kleinste Rad am Wagen. Meine Abschlussprüfungen für die Realschule wurden bereits vier Mal verschoben und die jetzigen Termine sind auch unter Vorbehalt. Frei nach dem Motto, schreiben wir diesen Jahrgang eben ab, Jobs gibts ja sowieso dank der kaputten Wirtschaft bald keine mehr.
Für Abiturienten ist es, da sie vermutlich mehr Aufwand und auch mehr Einzelprüfungen haben, noch schlimmer. Gleichzeitig erklärt man Masken, die nachweislich nichts bringen, zum neuen Heilsbringer, schafft es aber nicht, dann Prüfungen endlich mal zu einem festen Zeitpunkt und zur Not mit Masken durchzuführen.
Wer sich vorher noch verbessern wollte, hatte Pech. Dass Home schooling auch nur ein bisschen funktioniert, ist die größte Lüge überhaupt.

Und nun, oh Gnade, dürfen Abschlussklassen und die eine darunter, bald wieder in die Schule. Aber natürlich nur flankiert mit ganz vielen Maßnahmen. Dass jüngere Geschwister mindestens bis zu den Pfingstferien daheim bleiben müssen, von ihren Freunden getrennt sind, ihnen Wissen im neuen Schuljahr fehlen wird, und sie ohne Betreuung sind, wenn die älteren Geschwister zur Schule gehen und sie als einzige nicht ? Alles Probleme, die die Politik null interessiert.

Ich verstehe deinen Ärger sehr gut und alles Gute für die Prüfungen!
 
S

Subsystem

Gast
Bachelor ist eher Vordiplom, je nach Fach. Bachelor schreiben 40 Seiten Abschlussarbeit und haben keine Abschlussprüfungen....
Bestimmt kein diplom🙂
 
G

Gelöscht 54649

Gast
Wenn man es mit einer Lehre vergleicht, wäre der Bachelor der Geselle, der Master der Meister.
Der Bachelor ist also der geringstmögliche akademische Abschluss an der Uni und man kann dann in seinem Gebiet arbeiten oder ist berechtigt, noch einen "Master"-Studiengang zu machen, dessen Abschluss dem Diplom entspricht und mit dem man promovieren kann.

Das System ist aus dem englischsprachigen Raum übernommen worden, damit auch nach kurzem Studium schon ein Abschluss erreicht werden kann. Wenn man nicht gerade selber lehren oder forschen will, sondern einfach nur in einem bestimmten Bereich arbeiten, reicht ein Bachelor ja. Als Assistent oder so muss man ja nicht fast ein Jahrzehnt an der Uni herumhängen.
 

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