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ich bin ein Opfer!

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Gast

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ich könnte heute wieder die ganze Nacht weinen. Ich schaffe es einfach nicht mich von meinen Ängsten und Selbstzweifeln zu befreien: Ich halte mich für dumm, hässlich und minderwertig. Meine Angst lähmt mich. Schon der Gedanke vor Menschen zu reden lässt mich erstarren, stammeln und bestätigt anderen noch, dass ich unfähig und dumm bin. Dabei weiß ich doch, dass ich jede Menge erreicht habe in meinem Leben: Abitur, abgeschlossenes Studium, soziales Umfeld und nen Job, doch irgendwie will dieses Gefühl nicht weichen. Von einer Stärke bin ich allerdings überzeugt und zwar kann ich sehr witzig sein. In meinem Job geht es allerdings nicht darum witzig zu sein, sondern man muss sich behaupten können, sich geil und unentbehrlich finden, damit man sich Respekt verschafft. So ein Typ Mensch bin ich aber nicht und ich bezweifle jemals so zu werden, noch nicht mal ansatzweise. Ich bewundere all die starken Frauen da draußen, die nur durch ihr selbstbewusstes Auftreten alle Aufgaben zu bewältigen scheinen, solche die in die Tür kommen und laut: "Hier bin ich und was soll ich tun" rufen. Wieso kann ein Mensch wie ich nicht einfach in Ruhe gelassen werden, wieso muss ich vor Menschen sprechen, obwohl ich das nicht gut kann? Wieso muss ich mich mit anderen messen, obwohl ich das nicht will. Ich wirke bei all dem was ich tue unsicher, verletzbar und seltsam verkrampft, wieso? Weil ich Angst habe vor den Blicken und Gedanken von genau den o.g. Menschen, vor deren übler Nachrede und SPott.
Ich will mich nicht geil und unentbehrlich finden, ABER ich möchte auch keine Angst mehr haben, mich nicht mehr minderwertig, dumm und hässlich fühlen, doch ich weiß einfach nicht wie.

Geht es jemanden da draußen genauso? Hat jemand einen Rat wie man damit fertig wird und woher kommt eigentlich dieses Minderwertigkeits-Gefühl?

Danke an alle
 
hi Gast,

wenn du überhaupt ein opfer bist dann ein opfer deiner selbst so viel steht fest. So wenig selbstbewusstsein und so viel zweifel an einem selbst, das sind die typischen syptome eine menschen der sich selbst zerstört ohne das andere darin ihre finger im spiel hätten. Warum du dich so sehr selbst zerstörst von innen heraus kann ich nicht sagen dafür kenn ich dich nicht gut aber dennoch muss man erwähnen das das einfach nicht gesund ist vor allem wenn man so viel erreicht hat wie worauf man stolz sein kann. Meiner ansicht nach besitzt alles was ein glücklicher mensch wünschen kann oder zumindest eine menge davon, du hast einen reichtum auf deiner seite den man weder mit gold noch mit silber aufwiegen könnte und so gesehen sehe ich hier eigentlich keine schwache person, ist sehe nur einen menschen der an sich zweifelt warum auch immer, wieso auch immer, vielleicht wäre das gar nicht nötig. Ist doch ganz egal was die anderen denken oder sagen so lange man selbst hinter den worten die man spricht steht, solange man davon überzeugt das der eigene weg der richtige für einen ist gibt es doch nichts zu fürchten, selbst eine niederlage ist dann nur noch ein weiterer schritt auf dem weg zur ständigen weiter entwicklung von einem selbst. Vielleicht kannst du all das was dir gefällt jetzt nicht gut vielleicht wirst du es auch nie können, wenn dem so ist dann liegt das aber wenn du mich fragst einfach nur daran das du es nicht wirklich willst oder dich einfach nicht genug dafür anstrengst. Aber selbst wenn dir das nicht gelingt was soll man kann nicht alles super gut, wir sind nur menschen das ist ein fakt wir werden niemals alles super gut können das ist unrealistisch aber wir können wir selbst sein so gut wir können und das ist doch alles was man sich vor nehmen muss oder? So gut wie möglich zu sein wie man selber ist und einfach sein bestes geben auf seine eigene art 😀

Vielleicht noch ein letztes wort zum schluss. Es spielt überhaupt keine rolle wer wir sind, es spielt überhaupt keine rolle wo wir sind, es spielt überhaupt keine rolle wann wir sind, was eine rolle spielt ist die eigene entstellung zum leben und der freie wille, mit dem man sich in unglaubliche höhe bringen kann ohne zu fallen und gleichzeitig in die tiefsten tiefen stürzen kann ohne sich jemals wieder zu retten. Ich habe die erfahrung gemacht das beides in unseren eigenen händen liegt, weder sind wir dumm, noch sind wir hässlich und am wenigsten sind wir minderwertig, nur wir selbst können uns so etwas einreden und das zeigt doch das unser wahrer feind wir selbst sind und den können wir immer besiegen, immer und zu jeder zeit dafür ist es nie zuspät. Du bist so stark wie du es selber sein möchtest, dieses potenzial steckt immer in dir, diese kraft zu entdecken dafür ist es nie zu spät 😀

Es ist keine frage des könnens, man tut es einfach und geht immer weiter solange wie man kann und möchte, der rest ist reines leben in seiner unverfälschten form so weit das auge reicht und das leben sollte man immer genießen in jeder seiner formen.

lg revolvermann
 
Hallo Du
Du schreibst von vielen Dingen, die dich beschäftigen, die dich traurig und ängstlich machen.
Ich kann das sehr gut nachempfinden, denn mir erging es ähnlich und die Pechsträhne hält toller weise immer noch an, juhu.
Ich wünschte mir, dass ich soweit wie du gekommen wäre, aber ich habe zwar die Schule geschafft, mein Abi auch, dann leider das Studium nicht gepackt und auch keinen richtigen Beruf gelernt.
Nun bin ich fast vierzig, depressiv, übergewichtig und allein. Da kann ich dann wohl mit recht sagen, wie hässlich und minderwertig ich mich fühle. 🙁

Achtung Irrtum:
Apropos du kannst leider nicht dumm sein dumme Menschen haben selten Abi noch haben sie studiert. Es ist aber durch aus möglich das du unsicher bist, was du alles kannst und was du zu schaffen vermagst.
Einschätzungen und Beurteilungen zu deinem Aussehen sind hier leider nicht möglich, da zu einem kein Bildmaterial vorliegt, zum andern Schönheit immer eine Frage des Betrachters ist.
Was abschließend zum Thema Widerwärtigkeit anzumerken ist, fehlen hier auch entsprechende Nachweise, wie ein persönliches polizeiliches Führungszeugnis, schriftliche Stellungnahmen aller mit dir betroffenen Bildungsvereinigungen angefangen mit dem Kindergarten, sowie eine abschließende Stellungnahme deiner Eltern, ein Kopie deines Führerscheins, deiner Geburtsurkunde, deines Impfpasses und deines Organspendeausweises.

So ich hoffe das war jetzt nicht zu albern, aber ich wollte dir mit diesem übertriebenen Unsinn nur zeigen, das du keineswegs hässlich, dumm oder widerwärtig bist.
Rhetorische Übertreibung, einschließlich der Tatsache Dinge ins absurde zu ziehen, dienen mit unter als Hilfsmittel um einen Standpunkt besser klar zu machen. 😉
Also Kopf hoch.


Freie Rede und Selbstbewusstsein
So weiter im Text selbstbewusstes Auftreten ist eine Gabe, mit denen einige gesegnet sind, andere müsse leider hart dafür arbeiten, es richtig trainieren, dazu gehört auch das freien Reden vor Zuhörern.😱
Wenn es dir also schwer fällt, stell dich vor einen großen Spiegel vor dem man sich umzieht, und fange mit dem Reden an. Wichtig ist, dass du sehen kannst wie du nach außen wirkst, das gibt dir die Möglichkeit daran zu arbeiten, es zu verbessern, und dich vor allem daran zu gewöhnen frei zu sprechen. Denn der Klang der eigenen Stimme muss auch erstmal wahrgenommen werden.😎
Wenn du nicht weißt was du sagen sollst, probiere das ablesen von Gedichten oder lies einfach aus der Zeitung etwas vor, das du zu Anfang abließt ist erstmal nicht das Problem, große und wichtige Reden haben einige große Redner gar nicht selbst geschrieben, sondern sie hatten ihre Ghostwriter, wenn sie also vorher wussten worum es inhaltlich ging, gut, anders geht es aber auch.😀
So wenn du erstmal soweit bist, mach weiter, kidnappe ahnungslose Verwandte und Bekannte und rede vor denen, dass ist dann deine nächste Stufe. Erstmal richtiges Publikum, dass dich hoffentlich hinreichend mag, um dir auf nette Weise zu sagen, wie du ankommst und was du vielleicht noch besser machen könntest. 😱
Mit genug Übung gewinnst du auch mehr und mehr an Selbstbewustsein, den es kann dir keine irgendwelche Komplexe und Verunsicherungen einreden, wenn du es besser weißt, du kannst zurück schauen und sagen, man was war ich früher echt scheiße, aber das war früher und alles und vor allem ich bin jetzt anders. 😉

Fazit:
Für das freie Sprechen vor Menschen gilt die gleiche Regel, wie für nahezu alle Dinge, die ein Mensch sich zu erreichen vornimmt, Übung macht den Meister, der ist bekannterweise nicht vom Himmel gefallen. Und auf ein Naturwunder oder Genie in einem Bereich kommen Millionen die es nach der Rechnung 90 Prozent Schweiß 10 Prozent Begabung soweit gebracht haben.😀
Du bist keinesfalls minderwertig, aber sehr sehr unsicher, aber auch das lässt sich mit der Zeit verlernen.😀


P.S. wenn du witzig bist mach was daraus, lass es in dein Auftreten mit einfließen, ohne dich gleich zum Clown oder Alleinbespaßer machen zu wollen. Qualitäten sollte man zeigen.

- Denn bedenke: Da wo man singt , da lass dich ruhig nieder , böse Menschen singen
immer wieder - äh nein das war jetzt falsch, das ging irgendwie dann doch anders.😉
 
Das Gefühl von Beklommenheit kennt jeder Mensch. Auch Angst und Depression betrifft uns alle irgendwann.

Versuche Kraft zu schöpfen indem du deine Stärken ausspielst. Vielleicht bist du dir deiner Stärken garnicht bewusst. Du solltest anfangen danach zu suchen, herauszufinden was du gut kannst. Dabei geht es nicht darum besser zu sein als andere. Es geht auch nicht darum sich zu behaupten.

Du kennst bestimmt das Gefühl von Schuld. Es ist immer leichter anderen zu verzeihen als sich selbst zu verzeihen.
Genauso funktioniert das mit Stärken und Fähigkeiten. Es ist immer leichter die das Gute in anderen zu sehen als in sich selbst. Dadurch das man eine Person beobachtet sieht man was diese Person kann. Du siehst sehr oft das Gute weil du offenbar ein toleranter Mensch bist.

Ich glaube es wäre eine gute Idee dich einmal selbst genauso zu betrachten wie du andere siehst. Das ist nicht einfach aber manchmal müssen deine Augen auf dich gerichtet sein.
Du bist wichtig, das solltest du verinnerlichen.
 
Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten, sie haben mir Kraft gegeben und lassen mich über einiges nachdenken!
Ich bin echt gerührt!

lg
 
Hey,

als ich deinen Text las, dachte ich: Wow das hätte auch ich schreiben können. So wie du fühle ich mich auch. Jeden Tag, wenn ich in meinem Büro sitze. Leider habe ich es auch noch nicht geschafft mir ein Selbstbewusstsein aufzbauen. Ich versuche das jetzt durch Sport. Gerne würde ich mich mit Dir mal austauschen. Ich glaube meine Minderwertigkeitsgefühle kommen aus meiner Kindheit. Ich hatte sie schon sehr sehr früh. Sie sind in mir und ein Teil von mir.

Lg
Gast 26
 
nur kurz: was Du so schreibst, kenne ich durchaus auch.

aber: als Opfer würde ich mich niemals freiwillig selbst bezeichnen (und von anderen hats auch noch keiner gewagt!).

wieso begibst Du Dich mit der Selbstbezeichnung als Opfer denn geradewegs+freiwillig in die Handlungsunfähigkeit, die für ein Opfer typisch ist?

Meiner Meinung nach wäre der Ansatz, sich selbst nicht mehr als "armes kleines Opfer das ja nix dafür kann" zu bezeichnen. (absichtlich überspitzt formuliert!).

Raus aus der Opfer-Rolle! und das fängt damit an, sich selbst nicht mehr so zu nennen.
 

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