Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich bin angeblich undankbar

  • Starter*in Starter*in Gast
  • Datum Start Datum Start
G

Gast

Gast
Hi! Ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll.

Gestern waren mein Mann und ich bei Freunden, die ich noch nicht so lange kenne, und mir wurde vorgeworfen, dass ich die Arbeit meines Mannes nicht wertschätzen würde. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Erstens weil das eine Sache zwischen mir und meinem Mann ist und zweitens, weil es nicht stimmt.

Mir wurde vorgeworfen, ich würde nicht wertschätzen, dass er morgens um 7 aufsteht und einen langen Bürojob hat mit dem er gutes Geld verdient.
Tja, was soll ich dazu sagen? Ich verdiene fast gleich viel und muss weniger arbeiten -aber: ich hasse meinen Job.

Und das war ihnen ein Dorn im Auge. Mir wurde vorgeworfen, ich hätte noch nie richtig gearbeitet und würde das Geld nicht wertschätzen was man verdient. Ich solle erstmal richtig arbeiten... Es war so lächerlich.

Ich habe ein hartes Studium hinter mir und sorry, ich kann nichts dafür, dass ich weniger arbeiten muss als andere. Deswegen schätze ich aber noch lange nicht die Arbeit anderer nicht!

Hinzu kommt folgendes:
Mein Mann und diese Freunde wissen, dass ich meinen Job hasse. Einen anderen Ausdruck gibt es nicht dafür. Ich arbeite nur dort und werde -falls ich mal gehe- am gleichen Ort in einem ähnlichen (für mich furchtbaren Job) arbeiten wegen meines Mannes und unserer Familie. Mein Mann hingegen liebt seinen Job und hat noch Visionen. Finde ich super! Immerhin einer!

Aber ganz ehrlich: es wird nicht gewertschätzt was ich für ihn aufgebe.

Mein Traum war immer ein anderer Job, der aber keinesfalls mit unserem Plan von Familie vereinbar wäre. In meinem Traumjob müssten wir umziehen, ständig. Ich habe ihn daher aufgegeben und mich gefügt. Ich überlege jeden Tag zu kündigen... Ich kann einfach nicht mehr.

Ich habe gestern nichts zu den Thema gesagt, aber heute saß ich den ganzen Tag beleidigt zuhause und war sauer, dass mein Mann mich gestern nicht einmal verteidigt hat.

Stattdessen hat man mir gestern Jobangebte gemacht! "wäre das und das nichts für dich?"

Ich habe fast geweint! Ich hatte mit meinem Studium nur einen "Traum" und der wird nie was, weil ich ihn geopfert habe und kriege stattdessen zu hören, dass ich undankbar sei, nur weil ich nicht morgens Beifall klatsche, wenn jemand um 7 Uhr aufsteht.

Das einzige, was ich sagte war, dass es Menschen gibt, die noch viel härter für weniger Geld arbeiten müssen und dass es Jammern-auf-hohem-Niveau ist, wenn sich jemand beschwert, dass ich seine geliebte Arbeit nicht schätze.

Ich überlege, ob ich ihm nachher mal einen Vortrag halten soll... Er weiß wie sehr ich unter meiner Arbeit leide und immer leiden werde. Und ich fand es unfassbar unverschämt mir gestern sowas vorzuwerfen...
 
Hallo,

wenn sie der Ansicht sind, dass du undankbar bist, haben sie dein eigentliches Problem wohl nicht verstanden.
Deine Freunde geht das wirklich nichts an, und dein Mann hätte diese Kommentare auch relativieren können und dir mehr beistehen sollen. Und das würde ich ihm auch sagen.

Ist es für dich denn möglich, eine für dich passendere Tätigkeit zu finden, die dir zumindest mehr Spass macht, auch wenn du u.U. weniger verdienen würdest? Es liest sich für mich so, dass du hier etwas ändern solltest und dass es sehr wichtig für dich wäre.

LG
 
Hey, danke für deine Antwort! Genau das ist es! Ich würde so gerne etwas anderes machen, meine Güte, ich würde es sogar für umsonst tun! Ich bereue mein Studium so sehr, dass mir das Geld, was ich verdiene, völlig egal ist... (Soviel zum Thema ich wertschätze Geld nicht). Am liebsten würde ich etwas Kreatives machen... Weiß aber nicht wie ich damit anfangen soll...
 
Sieh es mal so:

Dein Mann arbeitet hart, lange und gerne.
Du arbeitest locker, kurz und ungerne.

Glaubst du nach außen hin wirkt das nicht komisch?

Du magst deinen Job hassen, aber viele andere Menschen wünschen sich deinen Job wünschen, zumal du ja gut verdienst.

Wenn jemand seinen Job als locker, leicht, kurze Arbeitszeiten und guten Verdienst beschreibt, aber gleichzeitig unzufrieden ist, der ist in den Augen vieler undankbar.

Ich kann deinen Job und dein Leben nicht beurteilen. Ich sage nur wie es nach außen wirken kann.
 
Hi Andreas!
Ja, das klang jetzt hier wirklich ein wenig seltsam, allerdings muss man dazu noch sagen, dass diese Freunde selbst gut verdienen, selbständig sind und nicht zu viel zu tun haben... Mein Mann ist auch freitags schon mittags zuhause und in der Woche nicht bis spät abends beschäftigt - glaubt mir, es gibt weit aus heftigere Jobs, in denen Leute sich für viel weniger Geld krümmen müssen. Deshalb fand ich dieses "Wertschätzungs-/Undankbarkeitsgespräch" erst recht lächerlich.

Ich habe gestern mit meinem Mann geredet (dabei habe ich geheult, obwohl ich es mir eigentlich verkneifen wollte...) und ihm gesagt, dass ich es unmöglich fand, dass er mich nicht verteidigt hatte, obwohl er sich voll verwirklichen kann und ich zurücktreten muss. Er hat sich sofort entschuldigt und es eingesehen.

Allerdings fand ich es sowieso frech, mich überhaupt auf dieses sensible Thema anzusprechen an dem Abend. Erstens, weil es die halt nix angeht und zweitens, weil ich mit dem Thema nicht angefangen habe! Plötzlich sagt es einer! Es war Freitag Abend, da hat doch kein Mensch Bock, noch über die Arbeitswoche zu reden...
 
Morgens um 7 Uhr aufstehen ist doch ganz normal, eher etwas spät, würde ich sagen. manche fangen sogar schon dann zu arbeiten an. Gibt es keinen Mittelweg zwischen dienem Hassjob und Traumjob? Wenn man seinen Job hasst, sit das nicht gut, weder für die Psyche noch für die Arbeitsleistung.
 
Hi Kerstin, das denke ich auch, mit dem Aufstehen. Jammern auf hohem Niveau halt.
Hinzu kommt noch, dass diese Stadt klein ist und mir keine anderen Berufsmöglichkeiten vorliegen... Am liebsten würde ich Reißaus nehmen und wegziehen. Wäre ich nicht gebunden und ohne Familie, ich würde es sofort tun. Ich weiß, dass ich das hier so auch nicht mehr lange durchhalten werde...
 
Für dein Leben und seine Gestaltung bist du selbst verantwortlich.
Bei dir klingt es wie ein Vorwurf, dass deinem Mann seine Arbeit Spaß macht, während du leiden musst. Würde es dir in irgendeiner Form weiterhelfen, wenn es deinem Mann auch schlecht bei seiner Arbeit ginge?
Was willst du denn überhaupt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, ich finde es überragend, dass es bei ihm gut läuft! Er hat einen Job mit dem er überall arbeiten kann. Ich eigentlich auch (ähnlicher Job).

Es geht mir darum mir das oben genannte vorzuwerfen, während es bei allen anderen besser läuft.
Was ich will? Am liebsten hier weg und irgendwo neu anfangen in meinem Traumjob. Das ganze Wochenende saß ich heulend zuhause.
 
Nein, ich finde es überragend, dass es bei ihm gut läuft! Er hat einen Job mit dem er überall arbeiten kann. Ich eigentlich auch (ähnlicher Job).

Es geht mir darum mir das oben genannte vorzuwerfen, während es bei allen anderen besser läuft.
Was ich will? Am liebsten hier weg und irgendwo neu anfangen in meinem Traumjob. Das ganze Wochenende saß ich heulend zuhause.

Du bist unglücklich. Du gibst deinem Mann die Schuld daran. Du bist das Opfer.

soweit ich das mitgekriegt habe, sind noch keine Kinder da. Du bist also relativ frei in deinen Entscheidungen.
Komm aus deiner Opferrolle raus, werde dir im klaren was du willst und fange an dein Leben zu gestalten. Wenn du glaubst, dass du nur im Traumjob glücklich werden kannst, dann musst du entsprechend handeln.
Hör auf anderen die Veratwortung über dein Leben und dein Unglück in die Schuhe zu schieben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 2) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben