Ich bin am Boden und komme nicht mehr hoch!

Das letzte Mal, als ich in meinen Thread hier reingeschaut habe, habe ich das hier gelesen:

Im Grunde scheinst du jede Hilfe - auch unsere - abzulehnen. Du musst aktiv werden und dir helfen lassen. So lange du immer sagst 'Ich schaffe dieses nicht, ich schaffe jenes nicht...' bleibst dein jetziger Zustand erhalten.

Zum Vergrößern anklicken....

Ich muss zugeben, dass ich nachdem ich das gelesen habe, erstmal aus irgendeinem Grund stinksauer war. Ich hatte tierische Wut in mir und vor allem Hass.

Danach ging es mir erstmal wieder scheiße.


Ich wollte schon wieder anfangen mit Argumenten um mich zu schmeißen und mich zu rechtfertigen.
Danach habe ich die nächsten beiden Posts gelesen + 1 PN und war wieder voll "durcheinander".
Viel nachgedacht mal wieder...


Jetzt aber glaube ich einfach nur noch, dass ihr Recht habt!

So wie jetzt geht’s nicht weiter. Sich so scheiße zu fühlen macht keinen Spaß!
Bevor ich die „Notbremse“ ziehe, will ich zumindest noch einen Versuch starten.

OK, auch wenn es sehr schwer für mich wird … ich will mir helfen lassen.


Aber wie stelle ich das jetzt am Besten an?
Das wird glaube das Schwerste, dass ich je in meinem Leben gemacht habe.
Mein Umfeld weiß so gut wie gar nichts davon.
Also an wen wende ich mich jetzt am besten und einfachsten. Und wie?

Was wäre der schnellste und einfachste Weg an Hilfe zu kommen?

Das hört sich doch gut an!!! Und es ist der erste Schritt!
Du könntest deinem Hausarzt schildern, dass du ptofessionelle Hilfe bräuchtest. Er kann dir Adressen nennen.

"Ich bin am Boden..." Dann mach zuerst BODENTURNEN!

Ich würde zu den Leuten gehen,die es am ehesten SELBST verstehen.
Such Dir 'ne Gruppe --> Blaues Kreuz .

Das sind dann Menschen,die Dir zuerst mal vom Alk weghelfen können.Solange die Sucht Dich beherrscht,
Dein "TRÖSTER" ist ,Du sie nicht als hinterlistge Täuschung erkennst,
wirst Du Dich weiter im Kreis drehen.

"Nicht mal DAS wollen sie mir lassen,wo es mir doch so schlecht geht."

Hast Du sowas gedacht ? Du hast Deine FREIHEIT aufgegeben .
Freiwillig.

Das ist ziemlich besch***---also unklug.
Denn: Deine Freiheit ist das,was Dir IMMER bleibt,ob arm,ob krank.

Freiheit, Dich nicht knechten zu lassen von Umständen.

Wenn Du die Umstände erträgst...sie blöd findest aber immer im Kopf hast,sie ÄNDERN zu wollen,bist Du wieder FREI!

Wenn Du die Umstände als Begründung/Rechtfertigung für "Übergabe Deines Willens an die Sucht" akzeptierst,
haben sie Dich "im Zeck"

Eine RECHTFERTIGUNG für Sucht...findet man IMMER!!!!!!!!

Irgendwas stimmt immer nicht perfekt !
Das ist logisch.
Wo also setzt Du das Maß an,ab WANN gibst Du Dich auf?

Fast ALLES ist aushaltbar ohne Sucht.

Wann würde ich mich aufgeben?
Wenn ALLE meine Kinder tot sind?
Wenn ich Tag und Nacht vor Schmerzen brülle trotz Morphium?
Wenn ich Schuld bin an furchtbaren Unglücken?

Ja...dann wahrscheinlich schon.
So arrogant kann niemand sein,daß er nicht weiß,es gibt schon Sachen im Leben...da ist man zu schwach.

Wenn Du es allein nicht schaffst,Dir so Gedanken zu machen---hey, was passiert,ist es schlimm oder nur blöd oder doch unerträglich,wenn Du nicht "von außen" auf Dich gucken kannst,Dir der Abstand nicht gelingt---DANN sollte man "die Krücke" des Therapeutengespräches nutzen. Oder Fremde fragen -wie hier.

Also --???

Wut ist produktiv. Dann paßt einem nämlich was nicht und man will das ändern.

Schlimmer ist Lethargie.
Müdigkeit ist auch fatal,das kann ich Dir sagen,hey...die ist GEMEIN!


Reicht Dir der vorgehaltene Spiegel schon....oder soll man Dir noch
paar klare Worte um die Ohren hauen?


Mach Dir mal 'nen Plan...eine Prioritätenliste...

-große Dinge (Blaues Kreuz) und internetrecherche Beruf --warum nicht europaweit?

kleine Dinge , SOFORT JETZT machbare --> Wohnung auslichten,das schöne deutsche Mülltrennsystem nutzen ...Fenster putzen,
bei der Nachbarin klingeln und "Schönen Sonntag" wünschen,
bissel albern zu Musik vorm Spiegel hüpfen...naja...man muß sich selbst auslachen,dann kommt man aus der Depri -Starre.

Du klingst wesentlich besser schon .

Ich fang wohl auch deshalb mit Sucht nicht an,weil ich Schiß hab vor der Arbeit des Cleanwerdens. Da brauchst Du Kraft .
Weil Du ja aber schon weißt,daß es Dir NUR BESSER GEHEN KANN, wirst Du das auch packen.So.


Gruß und wünsch Dir ein Gefühl des "Ja,jetzt fang ich an" !

Micky

Xfile warum hast Du Dich denn abgemeldet?

Hast Du irgent etwas von dem was geschrieben wurde übel genommen, oder war es zu viel für Dich - vielleicht meine PN?

Ich denke jeder der hier geschrieben hat wollte Dir gerne helfen.

Ich hoffe Du läßt trotzdem noch mal ab und zu was von Dir hören und erzählst uns wie es Dir weiter ergeht.

Pass auf Dich auf - ich wünsche Dir sehr, das Du Hilfe erfährst.


Liebe Grüsse

Lena