Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich bin allein und ohne Perspektive

N

Norex

Gast
Ich denke ich schreibe einfach mal frei von der Leber weg ohne mir Gedanken darüber zu machen wie es auf andere wirken könnte oder was ich überhaupt sagen möchte. Ich suche garnicht dringend nach Rat oder Hilfe, denn im Grunde kann mir da sowieso niemand über eine Digitale Leitung Helfen. Ich bin einfach furchtbar allein und fühle mich mit allem und jeder Tätigkeit überfordert. Ich bin nun 29 Jahre alt, habe keine Freunde, keine Partnerin und niemanden wo ich sagen könnte "Ja du und ich wir teilen unsere Sorgen, unser Leben udn tragen einander Päckchen gemeinsam." Im allgemeinen würde man sogar sagen "Was willst du eigentlich, du hast einen Job eine Wohnung und lebst nicht an der Armutsgrenze", aber all das ändert nicht meine innere Wahrnehmung. Ich fange vielleicht einfach vorne an. Ich war nie besonders offen anderen Menschen gegenüber, in der Schule viel es mir immer schwer Freunde zu finden. In der 7ten Klasse begann nun das heutzutage normale Mobbing, von diesem Zeitpunkt an war ich immer der Außenseiter. Selbst über mehrere Schulwechsel hinweg zeichnete sich keine Besserung ab. Nach 2 maliger Ehrenrunde schaffte ich dann meinen Realschulabschluss mehr schlecht als recht. Um nicht mit nichts dazustehen begann ich eine Lehre als Bäcker in welcher ich nie besondere Freude entwickeln konnte. Ich schloß die Ausbildung trotzdem ab. Über diverse Umstände kam ich dann als Techniker in den Betrieb meines Stiefvaters und wohne nun seit 4 Jahren in einem Wohnblock welcher ihm gehört, in dem die Firma ansässig ist und auch der rest der Familie lebt. Wie bereits zu eingangs gesagt habe ich außerhalb dieser Mauern keine Freunde, niemanden mit dem ich mich austauschen könnte, ich habe keine hobbys, ich habe keine Perspektive und vergrabe mich in immer stärker werdende Depressionen. Ich weiß selbst das es eine riesen Menge an Menschen gibt denen es wesentlich schlechter geht als mir, aber ich zerbreche schon an diesen einfachen Dingen. Ich fühle mich wie gefesselt an das hier und jetzt. Ich fühle mich hilflos. Es fällt mir nicht nur schwer die alltäglichen Arbeiten zu erledigen, es ist unmöglich. Ich sehne mich einfach so sehr nach jemandem der meine Gefühle teilt, der mir hilft und für mich da ist, für den ich da sein kann. Jemand mit dem ich einfach reden kann. Ich heule grundlos rum und bin in meiner eigentlichen Freizeit so niedergeschlagen das ich 12 Std lang vor die kahle Wand starre. Ich weiß ich habe bestimmt wirr durcheinander geschrieben und der halbe Sinn ist über Bord gegangen aber das musste kurz mal irgendwo hin.
Ich entschuldige mich bei dem Leser diese Kauderwelsch.
Guten Nacht Norex
 

einsamerstern002

Neues Mitglied
Hi,

mir geht es ähnlich wie dir.
Aber warum suchst du dir nicht ein Hobby oder irgendetwas was dir Spass macht und wo du vielleicht auch unter Leute kommst und wenigstens die Hoffung besteht Leute kennenzulernen?
Ich weiss, das ist leichter gesagt als getan. Probiere zwar auch Leute kennenzulernen aber so wirklich klappt das bei mir auch nicht und fühle mich auch dementsprechend einsam. Es ist sehr kräfteraubend wenn man seine Sorgen aber auch die positiven Erlebnisse im Leben mit niemanden teilen kann und das Leben alleine bewältigen muss. Aber selbst hier seh ich etwas Positives, bzw. man darf es nicht ausser Acht lassen, ich denke es macht uns stärker auf eine gewisse Art und Weise.

LG
 

Schattenläufer

Neues Mitglied
Oh ja,dass ist sicher eine Depression.
Deshalb ist dir auch alles zu viel und zu schwer.
Depressionen sind kräftezehrend.
Je schwerer sie wird,desto weniger kommst du alleine da raus.
Habe selber eine mittelschwere.Obwohl,in den letzten Wochen wird es Tag für Tag gefährlich schlimm.
Hab mal vor 3 Jahren ne Spielkonsole gekauft und bis jetzt nicht geschafft die anzuschließen.
Ist immer noch verpackt.
Aber lassen wir mich mal aus.
Dein Text könnte zum großteil von mir sein.Ich lebe bei meinen Eltern,gezwungenermaßen.
Seit sich mein Leben 2014 in eine Katastrophe verwandelt hat.
Davor wars auch schon nicht gut,konnte aber Arbeiten und lebte mit jemandem zusammen.
Ich schweife ab.Hab selber Probleme einem Faden zu folgen. :D

Ich würde dir raten zum Arzt zu gehen.Am besten du suchst eine Tagesklinik bei der du ambulant
eine Therapie machst.Das heißt z.b Morgens 9:00 Uhr hin und 16:00 Uhr wieder heim.
Dort bekommst du dann einen Wochenplan und auch Medikamente.
Vor allem sind da aber Leute wie du und ich.Mit denen kann man sich austauschen.
Bei uns gabs morgens eine Begrüßung im Kreis wo Dinge für den Tag besprochen wurden.Da sitzen auch die Psychologen dabei.Du hast da Kunsttherapie,Sportliche Betätigung,3 jeweils 45 Minuten lange Gespräche mit einem die zugeteiltenPsychologen.Keine Sorge,die schauen das es immer der gleiche ist.
Es würde dir gut tun,da du dort kein Sonderling bist,sondern die Norm.
Die kk zahlt das übrigens.Rede mit deinem Arzt.
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo N.,

du musst dich für dein schlechtes Empfinden keine Vorwürfe machen. Dass es dir nicht gut geht oder du nicht mehr geschafft hast aus deinem Leben zu machen. Man kann immer was versuchen. Aber das Schicksal zu verändern kann man kaum jemandem vorwerfen.
Es ist eben nur so, dass man sich einen Vorwurf machen kann. Dass man sich so verhalten hat, dass alles so ist, wie es ist. Also dass es dir schlecht geht.
Jeder Mensch hat seine menschliche Natur. Und deshalb geht es dir schlecht. Du denkst an eine einfühlsame Freundin was ja nicht falsch ist. Aber Liebe kann nicht hergezaubert werden. Aber ich denke, dass dir gute Menschen auch schon gut tun würden. Und wenn man da hingeht, wo einem geholfen wird, dann warten da oft gute Menschen auf einen. Manchmal jedenfalls entdeckt man einen oder so ein Moment, wo es so aussieht...
Aber ich schätze dich auch als guter Mensch ein und vielleicht könnte ich ja ein bisschen wissen, wie es so ist ein guter Mensch zu sein. Und ich finde es immer wieder angenehm mit solchen Menschen sprechen zu können. Die versuchen gut zu sein. Und irgendwie schaffe ich es dann auch und das tut mir dann ganz gut. Aber ich finde, dass dies hilft. Weil da die natürliche Seite des Lebens zum tragen kommt und es ist ganz heilsam, wenn man von sich weiss, dass man das gelernt hat, weil man es erlebt hat!
Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass dir das auch gut tun würde. Und so lernt man auch eine menge Menschen kennen. Nicht nur die eine ;-)... eventuell!!!
Aber wenn man sich so betrachtet, dann kann man dafür, dass es einem schlecht geht auch immer andere Menschen mit verantwortlich machen. Weil die sind vielleicht nicht menschlich genug mit einem umgegangen?!
Ich finde es jedenfalls von meiner Seite her völlig ok, dass du dich wegen deiner Situation nicht gut fühlst. Du kennst deine Mitmenschen schon viel zu lange und lernst nichts anderes kennen. Ich bin schon seid 10 Jahren nicht mehr in Urlaub gewesen und als ich dann war, dann habe ich gemerkt, dass es genau das war, was ich gebraucht habe. Einfach mal wo anders sein. Da kann sogar schon ein Spaziergang helfen... einfach mal was anderes machen. Einfach mal mit jemand Fremden reden. Das alles kann dir schon die Laune verbessern.
Ich hoffe es jedenfalls für dich. In meinen Augen bist du ein Guter. Auch wenn es dir jetzt an der Stelle vielleicht nichts bringt. Ich hoffe für dich, dass dein Leben sich wieder bereichert und verfärbt. Ich denke das würde dir gut tun.

lg t
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
B Wenn ich allein bin Ich 24
K Ich bin zuviel am Handy Ich 65
M Bin ich deswegen unbeliebt? Ich 240

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben