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Ich bereue Kündigung

G

gast

Gast
Hallo zusammen,

ich habe kurzfristig ein neues Jobangebot in einer anderen Stadt bekommen. Da mir mein aktueller Job schon länger nicht mehr gefällt (zu lange Arbeitszeiten, zu viel Druck), habe ich das Angebot angenommen - mich erwarten dort ein besseres Gehalt, bessere Arbeitszeiten etc.

Das ist jetzt ca. 2 Wochen her. Je länger ich über meine Entscheidung nachdenke, umso mehr habe ich das Gefühl, einen riesen Fehler gemacht zu haben. Die Stelle ist in einer anderen Stadt, und eigentlich fühlen wir uns privat in der jetzigen Heimat sehr wohl (wir haben uns vor einiger Zeit bewusst die aktuelle Stadt zum Leben ausgesucht). Ich habe das Gefühl, das Angebot vorschnell angenommen zu haben. Jetzt habe ich aber bereits meinen Job gekündigt, wir haben auch bereits unsere jetzige Wohnung gekündigt, ich kann nicht mehr zurück.

Ich habe versucht, mit meiner Frau darüber zu sprechen, aber sie ist ausgerastet, dass ich nicht weiß, was ich will; dass ich schon so lange über meinen jeztigen Job klage, nun endlich ein anderes Angebot habe und jetzt wieder nicht zufrieden bin, und sie müsse immer nur der Entscheidung folgen, die ich treffe (ich verdiene wesentlich mehr als sie, sodass wir uns bzgl. Wohnort bisher immer nach meinem Job richten mussten). Vielleicht hat sie auch Recht. Ich habe trotzdem immer mehr das Gefühl, zu schnell gehandelt zu haben und einen gewaltigen Fehler zu machen; ich hätte mich heute Morgen fast übergeben, als ich darüber nachgedacht habe. Es geht mir nicht um den Stellenwechsel an sich, sondern um den Umzug in die neue Stadt. Die Stelle dort beginnt in 3 Monaten.

Vielleicht kennt jemand dieses Gefühl, oder hat einen Ratschlag, was ich tun kann.

Viele Grüße
Michael
 
G

Gast (nicht TE)

Gast
Ja, ich habe einen Ratschlag für dich: hör auf ein Weichei zu sein und übernehme Verantwortung.

Was machst du dir überhaupt Gedanken über Dinge, die schon durch sind? Man macht sich Gedanken BEVOR man entscheidet, wenn man aber entschieden hat, dann macht man sich keine mehr. Du hast dich entschieden. Das ist jetzt so. Also jammere nicht rum und schon gar nicht vor deiner Partnerin oder möchtest du dass sie jeden Respekt vor dir verliert?

Schau nach vorne und mach jetzt das Beste daraus.
 
D

dirk k

Gast
wenn dir das mehr spaß macht:
zu lange Arbeitszeiten, zu viel Druck
macht:

ja sorry - ich will einen neuen job und alles muss so bleiben wie es ist.

die wohnung hättet ihr auch erst einmal behalten können. du hättest dir in der neuen stadt erst einmal ein zimmer für wochenendheimfahrer nehmen können. dann nach der probezeit kann man immer noch umziehen.

hätte, hätte - fahradkette - da musst du jetzt durch.
 
G

GastUlli

Gast
Sorry, dass Du gerade so viel Gegenwind bekommst.
Klar packen einen schonmal die Zweifel. Da kommt etwas Neues, was man noch nicht kennt, man muss aus dem alten Trott raus. Neue Stadt, neue Leute etc.
Das hat wirklich jeder Mal. Da bist Du wirklich nicht alleine, so mancher will es nur nicht zugeben.
Vorher macht man sich einen riesen Kopf und dann stellt man fest, dass alles doch nicht so wild war.

Warum glaubst Du denn, dass die Entscheidung falsch war?
Warum sollte die andere Stadt jetzt schlechter sein? Vielleicht ist dort alles noch viel besser als Du Dir das im Moment vorstellen kannst.
Ist Deine Frau denn überzeugt vom Umzug oder hast du sie mit dem neuen Job quasi überrumpelt?

Du hattest einen Grund, in einen anderen Job zu wechseln. Die Entscheidung war richtig. Ob der Umzug in eine andere Stadt dafür richtig war, kannst Du nur herausfinden, indem ihr umzieht und seht, was wird.
Es ist doch nichts in Stein gemeißelt. Wenn es euch in der neuen Stadt wirklich nicht gefallen sollte, kannst Du Dir doch wieder einen Job in der alten Stadt suchen und dann wieder umziehen, sofern Deine Frau das mitmacht. Sie sollte halt in jede Entscheidung einbezogen werden.

Kopf hoch, das wird schon.
 
G

Gast

Gast
Hallo zusammen,

Ich bin der Threaderöffner.

Danke für die auch kritischen Rückmeldungen.

Die Idee, ein Zimmer dort zu nehmen und am Wochenende zurückzufahren, fände ich sehr gut, ich habe lange versucht, das meiner Frau vorzuschlagen, lehnt sie aber leider ab, weil sie keine Wochenendbeziehung möchte und ein Zimmer für 2 Personen zu klein ist, 2 Wohnungen zu zahlen aber zu teuer ist.

Natürlich haben wir den Job-/Stadtwechsel gemeinsam besprochen und entschieden. Nur blieb uns nur 1 Tag zur Entscheidung, wegen meiner Kündigungsfrist. Und darum kommt mir die Entscheidung nun auch überstürzt vor, wir haben nicht alle Für und Wider abgewogen, haben uns die neue Gegend noch nicht mal richtig angeschaut. Es bricht mir nun das Herz, unsere Wohnung, Freunde, die Gegend hinter uns zu lassen. Aber ihr habt natürlich Recht, dass es sich nun ohnehin nicht ändern lässt, das Grübeln nichts hilft und ich mich wohl wie ein Weichei verhalte (wobei ich meiner Frau bis auf das eine Mal meine Sorgen nicht sage). Nur kann ich Gefühle nicht so einfach abschalten.

Danke und Grüße

Michael
 

kiablue

Aktives Mitglied
Noch gibt es ja vielleicht auch die Möglichkeit, es rückgängig zu machen. Ich hatte auch schon mal meine Wohnung gekündigt und bin dann mit dem Umzug nicht klar gekommen (kräftemäßig) und ich konnte zurück. Oder auch der Job. Ist er noch frei, dann kannst Du zurück. Hat meine Tochter mal gemacht. Hat festgestellt, der Job ist einfach so gar nicht das Richtige und sie ging zurück zum alten Arbeitgeber.

Wenn für Dich alles so unsicher ist, vielleicht zumindest probieren. Geht nichts, dann einfach den Blick nach vorn richten. Es wird dann schon seinen Sinn haben, mal was zu verändern. Und Du wirst es auch schaffen, wenn Du Dich dann drauf einrichtest und nicht nur zurück siehst. Dann nimm es als Chance.

viele Grüße, kiablue
 
G

Gast

Gast
Lieber Michael, ist es vielleicht einfach "nur" die Angst vor der eigenen Courage? Ich finde das verständlich.

Gib der neuen Stadt und natürlich auch dem neuen Job eine Chance. Wenn es nicht klappen sollte, kann man auch notfalls wieder zurück, aber wer weiß, warum Dich Dein Leben nun an diesen Ort verschlägt, vielleicht soll das jetzt einfach so sein, daß Du da hinziehst. :)
 
G

Gast

Gast
Hallo zusammen,

Danke für die hilfreichen Rückmeldungen.

Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr wird mir bewusst, was mir solche Sorgen macht. Nämlich dass wir sofort hier ausziehen, und wenn es am neuen Ort nicht passt oder ich die Probezeit nicht schaffe o.ä. wir alles aufgegeben haben und eine Rückkehr kaum oder nur schwer möglich ist. Deshalb bin ich der Meinung, dass die Sache mit dem Wochenende-Pendeln fürs die ersten 2-3 Monate ideal wäre, zumal mir die neue Firma ein Zimmer kostenfrei bereitstellen würde. Ich habe diese Lösung meiner Frau wieder vorgeschlagen (ich nehme mal an, noch könnten wir die Kündigung unserer aktuellen Wohnung zurücknehmen), aber da rastete sie wieder aus und im Moment redet sie nicht mal mehr mit mir. Nun ja, vermutlich passt das Thema nun allmählich besser ins Forum für Beziehungsproblene. ;-)

Grüße, Michael
 
G

Gast

Gast
Nochmal der Threaderöffner - ich bin mittlerweile mit meinen Nerven so am Ende, dass ich die Kündigung nur noch zurückziehen will... Aber ich will bei meiner Frau nicht wieder damit anfangen, das alles belastet unsere Beziehung schon genug und sie wäre sowieso dagegen.... Ich habe dieses Mal wirklich riesen Mist gebaut, dabei bin ich sonst ein Mensch, der weiß, was er will und normal nie so vorschnell so wesentliche Entscheidungen trifft. Wie konnte ich so dumm sein...?
 
G

Gast

Gast
Ich kenne das Problem zu gut. Habe im Januar meine neue Stelle angetreten und war Ende 2014 auch sehr verunsichert, ob die Kündigung bei meinem alten Arbeitgeber das Richtige war. Ein Umzug deswegen stand auch bei mir auf dem Plan.

Mittlerweile bin ich sehr zufrieden mit meiner Situation und die meisten Ängste haben sich als unbegründet erwiesen.

Du wirst zuerst völlig aus deinem gewohnten Umfeld herausgeschleudert. Klar, dass man deswegen Ängste hat.

Das haben aber schon viele Andere durchgemacht. Gib bei der neuen Arbeit einfach alles, sei nett zu deinen neuen Mitarbeitern und Chefs, und du wirst sehen, dass du dich sehr schnell einleben wirst.

Zu meinem alten Arbeitgeber würde ich jedoch nie zurückkehren. Dafür wäre ich, nach eigener Kündigung, einfach zu stolz, um ihn wieder um meine alte Stelle anzubetteln.
 

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