Also ich denke da auch eher wie Christine, Männer sind offener und sagen direkt was ist. Ich komm damit besser klar, als irgendwelches Getue und Gezicke. Bisher haben auch alle meine (männlichen) Freunde gesagt, wie sie zu mir stehen. Manche mochten mich nur, für andere war ich der gute Zuhörer, einer wollte neben der Freundschaft mit mir Sex aber keine Beziehung, andere hätten damals zwar gern eine Beziehung mit mir eingegangen, aber das wollte ich nicht, weil ich für diejenigen nichts dergleichen außer gute Freundschaft empfunden habe (und mir der Altersunterschied zu groß war). Wenn man von vornherein klare Ansagen macht, kommt es in den wenigsten Fällen zu Komplikationen. Nichtsdesotrotz, habe ich zu den meisten von ihnen noch Kontakt (wenn auch nur zwei, drei, viermal im Jahr).
Ich halte immernoch innerlich ungewollt an den Wunsch fest, in irgendeiner Form Kontakt zu meinen Ex-Freund aufzunehmen. Meint ihr es wäre ne halbwegs vernünftige Idee, ihm einen persönlichen Brief zu schreiben? Oder kann das nach hinten losgehen?
Und wie bekomm ich das Porblem gelöst, das ich mir eine Freundin/ einen Freund suche, die/der mir mal zuhört und die/der auch mal in psychisch weniger guten Situationen mir hilft?
Gruß Caprica
Deine mit männlichen Bekannten gemachten Erfahrungen habe ich genau so auch gemacht.
Wenn es jedoch (entweder von vornherein oder aber nach entsprechender Klärung) klar ist, was jeder vom anderen will, dann können mit Männern ganz wunderbare Freundschaften entstehen. Vielleicht gerade deshalb, weil sie anders denken als man das als Frau tut. Ich empfinde das als Bereicherung.
Schwierig wird's immer erst ab dem Moment, in dem man den anderen nicht mehr "nur" als guten Freund sieht. Schon hat man (und besonders frau, finde ich) eine andere Erwartungshaltung, kann manches nicht mehr tolerieren usw. usf.
Zu Deinem 2. Absatz: Ich habe das alles schon "durch" - und zwar mit meinem Ex-Mann.
Den allerdings ich verlassen habe. Um später festzustellen, daß es mich schmerzt, keinen Kontakt mehr mit ihm zu haben. Also das getan, was Du nun überlegst: Ihm geschrieben. Keine Reaktion seinerseits. Als er mit einem Herzinfarkt in's Krankenhaus kam, sagte ich mir: Wenn ich ihn nochmal sehen will, wenn ich vielleicht sogar zumindest Frieden mit ihm schließen möchte, dann JETZT. Und besuchte ihn (mich ereilte auch fast der Herzschlag, als ich an seine Zimmertür klopfte!). Er, ein immer harter, zielorientierter, selbstbewusster Mann, reagierte überraschend und zu 100 % freundlich und sanftmütig.
Aber wir konnten nichts mehr aus der alten Zeit wieder hervorholen, wir konnten nichts neu aufbauen und trotz weiterer zwei, drei Kontakte verlief alles im Sande.
Innerlich losgelassen habe ich ihn übrigens trotzdem nie wirklich. Vielleicht kann (und muß) man das auch garnicht.
Grundsätzlich bin ich immer dafür, etwas, das sich im Kopf und Herz immer wieder "dreht", anzupacken. Aber es wäre sicher gut, wenn Du Dir alle Möglichkeiten, die sich nach einem Brief an ihn ergeben, insofern durchdenkst, wie Du/ob Du mit ihnen umgehen kannst.
Stell' Dir vor, das Ganze fängt von vorne an. Weißt Du dann, wohin Du mit Deinem jetzigen Freund willst? Oder stell' Dir vor, es kommt null Reaktion ... oder ... oder. Wie, glaubst Du, wird es Dir mit diesen verschiedenen "Ergebnissen" gehen?