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Ich bekomm meine alte Beziehung nicht aus den Kopf

C

Caprica

Gast
Emotional? Gar nicht. Helfen kann nur die Einsicht, dass Du das, was Du von ihm willst nunmal nicht mehr kriegen wirst und dass Du Dich, wie bei einer Sucht, ansonsten anschickts für kurze Momente der Erleichterung die meiste Zeit frustriert und unglücklich zu sein.

digitus
Japp, harte Worte für mich. Ich würde am liebsten ein Bändchen durchschneiden und hoffen das die Einsicht kommt, ohne dass ich mich darüber auch noch ärgere. Aber ich glaube, mir muss mal jemand auf die Finger hauen, so dass es richtig weh tut, ich es dann aber verstanden hab.
 
P

pike

Gast
Wie schalte ich es aus, dass ich nach dem "Fehler", nach der Ursache suche? Wie kann ich gedanklich auch einen Schlussstrich ziehen?
Kannst du nicht, das "Warum" bleibt immer. Einen Schlussstrich kannst du nur ziehen, wenn du all die Gemeisamkeiten ausschaltest. Wird schwierig, da muss jeder durch ;)

Und nein, ich werde nicht alles was mich an ihn erinnert verbrennen, vernichten oder wegschmeißen, dann würde ich mit nichts mehr dastehen.
Sollst du auch nicht, aber du kannst all die Sachen entfernen und in Keller stellen. Die ständigen Erinnerungen können einen auffressen, leider.
 
C

Christine22

Gast
Also ich denke da auch eher wie Christine, Männer sind offener und sagen direkt was ist. Ich komm damit besser klar, als irgendwelches Getue und Gezicke. Bisher haben auch alle meine (männlichen) Freunde gesagt, wie sie zu mir stehen. Manche mochten mich nur, für andere war ich der gute Zuhörer, einer wollte neben der Freundschaft mit mir Sex aber keine Beziehung, andere hätten damals zwar gern eine Beziehung mit mir eingegangen, aber das wollte ich nicht, weil ich für diejenigen nichts dergleichen außer gute Freundschaft empfunden habe (und mir der Altersunterschied zu groß war). Wenn man von vornherein klare Ansagen macht, kommt es in den wenigsten Fällen zu Komplikationen. Nichtsdesotrotz, habe ich zu den meisten von ihnen noch Kontakt (wenn auch nur zwei, drei, viermal im Jahr).

Ich halte immernoch innerlich ungewollt an den Wunsch fest, in irgendeiner Form Kontakt zu meinen Ex-Freund aufzunehmen. Meint ihr es wäre ne halbwegs vernünftige Idee, ihm einen persönlichen Brief zu schreiben? Oder kann das nach hinten losgehen?
Und wie bekomm ich das Porblem gelöst, das ich mir eine Freundin/ einen Freund suche, die/der mir mal zuhört und die/der auch mal in psychisch weniger guten Situationen mir hilft?

Gruß Caprica
Deine mit männlichen Bekannten gemachten Erfahrungen habe ich genau so auch gemacht.
Wenn es jedoch (entweder von vornherein oder aber nach entsprechender Klärung) klar ist, was jeder vom anderen will, dann können mit Männern ganz wunderbare Freundschaften entstehen. Vielleicht gerade deshalb, weil sie anders denken als man das als Frau tut. Ich empfinde das als Bereicherung.
Schwierig wird's immer erst ab dem Moment, in dem man den anderen nicht mehr "nur" als guten Freund sieht. Schon hat man (und besonders frau, finde ich) eine andere Erwartungshaltung, kann manches nicht mehr tolerieren usw. usf.

Zu Deinem 2. Absatz: Ich habe das alles schon "durch" - und zwar mit meinem Ex-Mann.
Den allerdings ich verlassen habe. Um später festzustellen, daß es mich schmerzt, keinen Kontakt mehr mit ihm zu haben. Also das getan, was Du nun überlegst: Ihm geschrieben. Keine Reaktion seinerseits. Als er mit einem Herzinfarkt in's Krankenhaus kam, sagte ich mir: Wenn ich ihn nochmal sehen will, wenn ich vielleicht sogar zumindest Frieden mit ihm schließen möchte, dann JETZT. Und besuchte ihn (mich ereilte auch fast der Herzschlag, als ich an seine Zimmertür klopfte!). Er, ein immer harter, zielorientierter, selbstbewusster Mann, reagierte überraschend und zu 100 % freundlich und sanftmütig.
Aber wir konnten nichts mehr aus der alten Zeit wieder hervorholen, wir konnten nichts neu aufbauen und trotz weiterer zwei, drei Kontakte verlief alles im Sande.
Innerlich losgelassen habe ich ihn übrigens trotzdem nie wirklich. Vielleicht kann (und muß) man das auch garnicht.

Grundsätzlich bin ich immer dafür, etwas, das sich im Kopf und Herz immer wieder "dreht", anzupacken. Aber es wäre sicher gut, wenn Du Dir alle Möglichkeiten, die sich nach einem Brief an ihn ergeben, insofern durchdenkst, wie Du/ob Du mit ihnen umgehen kannst.
Stell' Dir vor, das Ganze fängt von vorne an. Weißt Du dann, wohin Du mit Deinem jetzigen Freund willst? Oder stell' Dir vor, es kommt null Reaktion ... oder ... oder. Wie, glaubst Du, wird es Dir mit diesen verschiedenen "Ergebnissen" gehen?
 

Kust'r

Mitglied
Hallo Caprica
Ich kann dich verstehen, dass du wieder Kontakt mit deinem Exfreund haben willst. Kenne das selber.
Ich war auch in eine Freundin von mir verliebt und wir sind auch "fast" zusammen gekommen (Das Schicksal war ziemlich dagegen...). Dies war vor etwas mehr als einem Jahr und wir sind heute sehr gute Freunde. Ich habe mittlerweile eine Beziehung und sie hatte auch eine.

Daher denke ich, dass es möglich ist so befreundet zu bleiben.
Ob es in deinem Fall auch so ist von ihm her kann ich nicht sagen.

Du kannst ihm den Brief sehr wohl schreiben. Bedenke jedoch, was alles daraus resultieren kann. Reagiert er positiv oder negativ. Usw. ;)

Ich denke solche Gefühle wie du sie für ihn hast kannst du nur los werden, wenn du alles was dich an ihn erinnert loswirst. Sonst wirst du immer wieder etwas finden, was dich an ihn erinnert.

Aber wenn er von sich aus keinen Kontakt mehr will kannst du schlussendlich auch nichts dagegen tun. Das ist seine Entscheidung und du wirst damit klar kommen müssen.

Gruss

Kust'r
 
C

Caprica

Gast
Vielen Dank für die guten und aufmunternten Antworten!

@Christine:
>Innerlich losgelassen habe ich ihn übrigens trotzdem nie wirklich. Vielleicht kann (und muß) man das auch garnicht.<
Auch wenn es ein wenig eigennützig klingt, aber es tut mir gut zu lesen, dass noch andere Menschen so empfinden und so denken. Ich hatte schon ein wenig dass Gefühl, dass ich nicht so richtig im Kopf ticke. Ich denke, es ist nicht normal, so lange an etwas längst Vergangenem festzuhalten.
Darf ich fragen wie es dir nach den Treffen mit deinen Ex-Mann ging? Warst du danach emotional aufgewühlt oder konntest du für dich die Sache damit abschließen (in Frieden)?
Eigentlich möchte ich ja keine alte Zeit vorholen, es ist bloß im Moment, das einzige was mich überrollt. Lieber wäre mir ja auch eine Freundschaft, in der ich seine eventuell vorhandene Partnerschaft akzeptiere und er meinen Lebensstil. Ich habe immer das Bedürfnis ihn zu schreiben, wenn ich was auf den Herzen hab. Mache dies natürlich nicht. Ich würde ihn gerne mal zu uns nach Hause einladen auf einen Gesellschaftsabend o.ä.
Aber seine letzen Reaktionen waren doch recht eindeutig, dass er keinen Kontakt mehr möchte oder haben darf. Ich find es sehr schade, dass man was Angenehmes eigentlich so kaputt machen muss.

> Aber es wäre sicher gut, wenn Du Dir alle Möglichkeiten, die sich nach einem Brief an ihn ergeben, insofern durchdenkst, wie Du/ob Du mit ihnen umgehen kannst.
Stell' Dir vor, das Ganze fängt von vorne an. Weißt Du dann, wohin Du mit Deinem jetzigen Freund willst? Oder stell' Dir vor, es kommt null Reaktion ... oder ... oder. Wie, glaubst Du, wird es Dir mit diesen verschiedenen "Ergebnissen" gehen? <
Wenn ich diesen Brief schreiben würde, hätte ich keine Reaktion zu erwarten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sicherlich auch gewisse Emotionen innerlich in ihm ausgelöst werden würden, er aber gelernt hat diese nicht zu zeigen. Der Brief würde in einer Schublade verschwinden oder in einem Mülleimer und er würde nicht mehr dran denken. Ich denke, eine Reaktion von ihm auf einen intensiv geschriebenen Brief von mir, wäre nur Wunschdenken meinerseits. Hätten wir noch Kontakt würde er mir sagen, dass er den Inhalt des Briefes versteht, es ihm leid tut, er aber auch nichts an der Situation ändern könnte oder will.
Etwas von vorne beginnen, muss ich nicht unbedingt haben, aber eine Freundschaft wäre doch schön. Mein jetziger Freund und ich sind nicht auf einer Wellenlänge. Wenn ich den Antrieb hätte, wäre ich schon längst ausgezogen, aber so arrangier ich mich mit der Situation. Dennoch sollte das ein anderes Problem sein.

@Kust'r
Ich freu mich für dich, wenn alles so gut geklappt hat und ihr ohne größere Komplikationen mit der Sache klarkommt.
> Aber wenn er von sich aus keinen Kontakt mehr will kannst du schlussendlich auch nichts dagegen tun. Das ist seine Entscheidung und du wirst damit klar kommen müssen. <
Ja, leider, was ich allerdings sehr schade finde. Hätte es mir ja doch so gerne anders erhofft.

Caprica
 
P

pike

Gast
Daher denke ich, dass es möglich ist so befreundet zu bleiben.
Bis wieder einer Single ist und dem anderen Ratschläge unterbreitet und gleichzeitig glaubt er hätte dich eher verdient als dein Partner. Hier spielt wieder die Zeit eine Rolle bis einer wieder unglücklich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Christine22

Gast
Darf ich fragen wie es dir nach den Treffen mit deinen Ex-Mann ging? Warst du danach emotional aufgewühlt oder konntest du für dich die Sache damit abschließen (in Frieden)?
Eigentlich möchte ich ja keine alte Zeit vorholen, es ist bloß im Moment, das einzige was mich überrollt. Lieber wäre mir ja auch eine Freundschaft, in der ich seine eventuell vorhandene Partnerschaft akzeptiere und er meinen Lebensstil. Ich habe immer das Bedürfnis ihn zu schreiben, wenn ich was auf den Herzen hab. Caprica
Emotional aufgewühlt? Ja! Vorher - während - danach.
Abschließen? Nein.
Aber das Treffen hat wesentlich dazu beigetragen, noch genauer hinterfragen zu können, WARUM ich diesen Kontakt nochmal such(t)e. Ich erklär's mit Deinem Satz: "Ich habe immer das Bedürfnis ..... wenn ich was auf dem Herzen habe".
Er konnte so wunderbar zuhören, alles regeln usw. usw.
Auch heute habe ich gute Freunde, mit denen ein richtig guter Austausch möglich ist, die mir, wenn Not an der Frau ist, auch helfen (natürlich alles wechselseitig), aber das fühlt sich völlig anders an.
Ich denke, auch Du suchst etwas, was Du bei Deinem jetzigen Freund nicht gefunden hast.
 
C

Caprica

Gast
@Christine
Danke für die offene Antwort.

Ich fühle mich ein wenig besser. Naja, zumindest weiß ich jetzt, dass die Gedanken an ihn wohl niemals ganz verschwinden. Aber ich stehe damit nicht ganz alleine da. Es gibt Menschen in ähnlichen Situationen, die das gleiche Päckchen auf ihren Schultern zu tragen haben.

Ich werde in Zukunft wirklich mal versuchen nicht an ihn zu denken, wobei mir das echt schwer fällt.
Aktuelles Beispiel: Heute kamen die ersten Sonnenstrahlen seit Tagen wieder zum Vorschein und ich habe mich an einen wunderschönen gemeinsamen Frühlingsspaziergang erinnert, zu dem ich ihn überredet hatte. Mein jetziger Freund hat zu sowas keine Zeit, weil er ja hundert kleine Projekte realisieren muss. So kann ich dieses "Highlight" mit meinen Ex leider nicht mit einen neuen "Highlight" mit dem jetzigen Freund gedanklich verdrängen. Aber ich denke, mit solchen Gedankengängen in meinem Kopf komme ich jetzt schon besser klar. Danke.

Caprica


Es sind die kleinen Dinge im Leben die uns glücklich machen.
 
G

Gast

Gast
Es ist jetzt ein Jahr her, seitdem ich hier in diesem Forum meinem Thread eröffnet habe.

Ich habe versucht den Hinweisen und Tipps zu folgen. Habe mich etwas abgenabelt von den ganzen Sachen, mir eisern eingeredet, dass ich keinen freundschaftlichen Kontakt mehr haben darf, damit das Vergessen schneller geht. Aus Tradition wollte ich meinen ehemaligen Freund zum Geburtstag gratulieren, als mir seine Oma verkündete, dass er sich das Leben genommen hat. Er kam mit seinem neuem Leben offensichtlich nicht mehr zurecht, ist in Depressionen abgerutscht und hat keine Hilfe erhalten (und vielleicht auch keine Hilfe angenommen). Ich kann es mit mir ganz gut ausmachen, dass ich keine Schuldgefühle aufbaue. Mich nimmt der Tod natürlich sehr mit, ich trauere sehr um dieses vergebene Menschenleben und was hätte draus werden können. Aber letztendlich ist das eingetreten, was ich mir nie gewünscht habe, aber etwa annähernd befürchtet habe. Das der Absturz so krass ist, hätte ich nie gedacht. Aber er hat schließlich für sich das erste Mal im Leben eine eigene Entscheidung getroffen. Ich wünsche mir, dass er jetzt zufriedener ist, wo auch immer das sein mag.
Ich hoffe jetzt für mich, dass ich so mit dem Thema abschließen kann, auch wenn ich mir so ein Ende nie im Traum hätte erdenken können.

Caprica
 

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