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|Shad|

Aktives Mitglied
"was brauchen sie damit es ihnen nach der klinik besser geht"

"was würde ihnen denn jetzt helfen?"

"was würde ihnen gut tun?"



Das sind Fragen die ich in klinik und von therapeuten schon gerne gestellt kriege. Aber wenn ich darauf Antworten hätte bräuchte ich ja keine Therapie mehr?! Gerade deswegen suche ich doch hilfe, weil mir seelisch alles wehtut und ich nicht weiß wieso, weil ich keine kraft habe und nicht weiß wohin.
nach 12 wochen klinik und 3 therapeuten die mich aus unterschiedlichsten gründen nicht nehmen wollte stehe ich also immer noch da.... ich hatte ja schon geahnt dass es mit "dem ersten schritt" nicht besser oder leichter wird.
eher wird alles immer schwerer, enger, schmerzhafter, weil ich überall das gefühl habe mich "rechtfertigen" zu müssen warum ich therapie brauche, nur um, nachdem ich meine seele zu schnell und unvorichtig, weil verzweifelt, geöffnet habe, noch in den probatorischen sitzungen abgewiesen zu werden.

die klinik war was anderes, aber auch da habe ich letztlich nicht gelernt wie ich denn -außerhalb- einer klinik heilen kann. und sobald ich auch nur einen fuß aus der klinik getan habe war aller schutz und alle heilung -sofern vorhanden- schon verflogen und es ging und geht mir schlechter denn je.


"wenn sie sich das ("funktionieren" und somit "gesund sein") noch nicht zutrauen, kann ich ihnen leider nicht helfen"

"sie wirken garnicht so ängstlich wie sie sagen, ich glaube ihnen das also nicht" (weil ich nunmal wirklich nicht so "aussehe" wie jmd der angst hat)

usw. ich hoffe immernoch darauf dass es besser werden kann, aber ich bin inzwischen davon überzeugt dass dem nicht so ist.

ich denke mehr oder weniger oft (immer wieder mal) an diesen... verrückten kaiser der Säuglinge ohne menschliche wärme und nur mit dem scheinbar nötigsten hat aufwachsen lassen (bzw sie sind natürlich gestorben)
und ich denke wie viel länger es wohl bei mir dauert bis meine seele irgendwie zerbröselt.
ich fühls ja fast als obs physisch wär wenn mich die negativen gefühle packen.

kein halt, keine hoffnung, kein sinn, ich weiß nicht wie ich durchhalten soll??!?!?!
ca. ein jahr hab ich gebraucht um mich wenigstens ein paar mal überwinden zu können therapeuten anzurufen, termine auszumachen.
und es hat absolut garnichts gebracht.
stattdessen hab ich immer mehr das gefühl das es "eilt" und ich endlich nicht nur funktionieren muss sondern ich diesen zustand ohnehin nicht mehr lange ertragen kann, ich wundere mich wirklich warum man bei so nem seelischem schmerz nicht tot umfällt.
jetzt bin ich 19 seit einem jahr arbeitsunfähig.

arbeitsamt reha: "sie sind für keine maßnahme geeignet, sie brauchen erst eine therapie"
therapeut: "ich kann ihnen nicht helfen sie müssen NOCHMAL in eine klinik" (obwohl die ihnen bisher ja auch praktisch nichts gebracht hat)

usw.
ich weiß einfach nicht woher mit der kraft.

eben komplett ohne halt und hoffnung zu sein ... .

das ganze gefühlszeugs ist schwer zu beschreiben, aber es ist eben sehr sehr negativ und ich fühle mich nicht schwach (beim nachbearbeiten keine ahnung wie ich zu dem satz gekommen bin... wollte wohl "ohnehin echt schwach" schreiben oder "ohnehin nicht stark"???), hab aber immer dieses gefühlszeugs um mir noch mehr meiner nicht vorhandenen energie zu nehmen.

mutlose grüße

shad


PS: oh und ich hab morgen (oh naja bzw heute, kann nicht schlafen)
die 2. sitzung beim momentanen therapeuten... der eben meint er kann mir momentan nicht helfen weil ich erst einen längeren klinikaufenthalt (3-6 monate) bräuchte (vermutet er).
ich weiß garnicht was ich ihm morgen sagen soll (beim termin geht es eig. darum welche klinik für mich denn geeignet wäre, sprich wo ich als nächstes "anrufe" etc)

wenn ich morgen überhaupt konzerntriert bin, soll ich ihm dann ... was soll ich ihm dann sagen :/ oder soll ichs einfach auf die klinik beschränkt lassen bzw schaun was sonst von selbst kommt falls zeit ist?
 
Zuletzt bearbeitet:

|Shad|

Aktives Mitglied
ich weiß garnicht mehr genau
definitiv depression
evtl angst und panikstörung oder generelle angststörung oder sowas

und noch so paar begriffe.

aber die "haupterkrankung" oder wie man das nennt ist schon die depression (wie auch immer das genau formuliert ist müsst ich nachschaun)

oh in einem klinikaufenthalt (warn ja 2 mal 6 wochen) stand noch "selbstvermeidende unsichere persönlichkeit" oder sowas dabei, das is mir noch eingefallen.

ansonsten halt das physische, das starke übergewicht und die "esssucht" der letzte therapeut meinte ich wäre auch computersüchtig (weil das halt mein hauptrückzugsort ist; die pc-welt) is aber jetzt nicht diagnostiziert
 
W

winnie

Gast
"was brauchen sie damit es ihnen nach der klinik besser geht"

"was würde ihnen denn jetzt helfen?"

"was würde ihnen gut tun?"
Hallo lieber Shad,

das wäre jetz aber auch meine Fragen an Dich gewesen.

Der eine braucht eine Umarmung, der andere Ruhe, der andere wieder das.

Neurosen, Depressionen sind a u c h ein Resultat, daß man es sich (nicht böse sein) in seiner altbekannten Leidensrolle gemütlich gemacht hat. Ja, Depris und Co tun weh, hat aber auch seine Vorteile. Oftmals ist man traumatisiert. Ich durfte auch ned zuhause sagen, was ich wollte...dann gabs zur Antwort: Du hast keinen Willen zu haben. Schläge führten dazu, daß ich immer Schmerzen hatte.

Tja, ich mußte auch erstmal ein Körpergefühl aufbauen, lernen, für mich zu sorgen.

Die erste Hürde war bei mir, zu gucken, was will ich. Wenn der Therapeut nicht weiß, was ich will und brauche, wie kann er mir Tools in die Hand geben, damit ich eigenverantwortlich mein Leben aktiv gestalte?

Der Therapeut benötigt "Andockstellen".

Nicht alle Wünsche, die man hat, können sofort erfüllt werden. Es ist aber wichtig, zu benennen, was weh tut, damit man damit aktiv umgeht.

Sich einfach dem Therapeuten gegenüberzusitzen und zu sagen: Aua, hilft Dir nix und der Therapeut muß auch schon mehr Infos haben. Das ist deine Aufgabe.

Normalerweise, so kenne ich das, bespricht man vorher, welche Ziele man hat: Du setzt diese Ziele fest, niemand anders.

Ich glaube, es geht darum aus der Passivität herauszukommen.

Absolut schwer, wenn man keinen Sinn im Leben sieht, kaum Motivation hat...

Nichtsdestotrotz kann ich die Therapeuten verstehen.

In meinem ersten Klinikaufenthalt wurde ich sogar gefragt: ob ich leben will :confused:.

Ich will leben, Du auch, Shad?

w.

Nachtrag:

"selbstvermeidende unsichere persönlichkeit"
Dann paßt das ja alles...

Die Fragen zielen alle auf das Ziel, daß Du aus dem Quark kommt, mal ganz salopp auszudrücken.

Essstörung habe ich auch seit meinem 15 LJ. War auch in Klinik. War in Selbsthilfegruppen...

in den 90zigern mußte ich 1 Jahr warten bis ich aufgenommen wurde und 1 mal im Monate einen bericht in die Klinik verfassen, was ich gegen die ES tue...

Ansonsten werden Dir die Schlagwörter wie: PC Sucht auch nciht viel nützen...kannst auch "Mehrfachsüchtig" sagen. Wichtig ist, daß Du weißt, was Dir fehlt und aktiv dagegen etwas tust.
 
Zuletzt bearbeitet:

|Shad|

Aktives Mitglied
Neurosen, Depressionen sind a u c h ein Resultat, daß man es sich (nicht böse sein) in seiner altbekannten Leidensrolle gemütlich gemacht hat.
interessant wie ich vor ein paar monaten gekränkt gewesen wäre, und jetzt aber verstehe was du meinst.
die depression ist ja -bei allem "aua"- immerhin das "bekannte" und "gewohnte" übel wie du ja eh schreibst.

wenn mich die therapeuten als patienten nehmen würden, hätte ich ja jmd mit dem ich vllt auf ziele kommen kann, aber bisher lehnen mich ja alle ab, obwohl ich eh schon in der ersten stunde inzwischen mehr erzähle als mir eig wohl ist, und obwohl ich "mitmachbereit" bin.

"lernen für mich zu sorgen" "herausfinden was ich will" "ziele setzen" sind natürlich meine aufgaben, aber was mich so fertig macht ist dass es sooooooo lange dauert bis mich jmd übernimmt (hat ja noch keiner) und man "weiterkommt"... also wenn therapie vor 2 jahren noch unmöglich war, und ich jetzt doch schon einiges getan habe und DENNOCH geht häng ich an der selben stelle... und v.A. ohne jmd der mir jede woche mal sagt "hier das wollten sie rausfinden" oder "vllt sollten sie mal hier überlegen" oder... irgendwas eig.

und natürlich die angst dass ich nei die kraft finde um "selbst" aus dem gedöns rauszukommen.. .wie gesagt jeder tag andems nicht klappt ist ein verlorener tag.

ok ich schreib wieder ein bisschen durcheinander. Jdnfalls leuchtet mir ein was du schreibst, nur dahinzukommen tatsächlich über "aua sagen" hinaus zu "kämpfen" das muss ich noch irgendwie lernen.

(und jetzt wo ich das schreib hab ich auch schon wieder nen ticken hoffnung, auch wenn der gedanke an klinik mich erschöpft, und ich das gefühl habe "keine zeit" zu haben)

lieber gruß
shad

oh PS:
ja inzwischen will ich wieder leben, mehr oder weniger seit ich meine freunde kenne (somit hat die klinik übrigens doch was gebracht, nur in eine andere richtung als gedacht)

(nicht "mehr oder weniger will ich leben" sondern "mehr oder weniger seit ich meine freund kenn"... )
 
W

winnie

Gast
doublecheck, damit klein Winnie das auch kapiert: :rolleyes:

was mich so fertig macht ist dass es sooooooo lange dauert bis mich jmd übernimmt (hat ja noch keiner) und man "weiterkommt"... also wenn therapie vor 2 jahren noch unmöglich war, und ich jetzt doch schon einiges getan habe und DENNOCH geht häng ich an der selben stelle... und v.A. ohne jmd der mir jede woche mal sagt "hier das wollten sie rausfinden" oder "vllt sollten sie mal hier überlegen" oder... irgendwas eig.
Du findest keinen Therapeuten, weil alle Plätze belegt sind? Oder sagen die Dir von Anfang an, daß sie "mit Dir nix anfangen können?"

Beides ist natürlich echt fatal vor allen Dingen, wenn "es" mal wieder akut ist.

Hast Du Dich schon mal mit Selbsthilfegruppen versucht. Zumindestens findet man Gleichgesinnte. Ich finde die OA z.B. sehr gut. Ich bin da bestimmt über 10 Jahre hingegangen.

seit ich meine freunde kenne
Freunde aus der Klinik? hast Du Kontakt zu denen?

Menschen sind für mich echt wichtig...Durch meine ES war ich immer selbst in mir gefangen: Angst auf Menschen zuzugehen und Angst vor dem Alleinesein. Hat sich alles geändert.

Was ich Dir noch "entmutigenderweise" sagen wollte:

Ich merke, daß ich NIE so richtig gesund bin wie z.b. bei einer Erkältung kann ich sagen: ich bin gesund aber so psychischen Dingen muß ich t ä g l i c h an mir arbeiten. Das kann eine Entscheidung sein: ich will glücklich sein, daß kann sein, daß ich mir bewußt werden muß: Grenzen setzten, das kann sein: Überwinden und Sport machen usw. Daß Schlimmste ist dann: Aus den Quark kommen, wenn man kaum Lebenslust hat...das weiß ich wohl.

Also, viell. hilft Dir ja eine SHG

w.
 

|Shad|

Aktives Mitglied
Du findest keinen Therapeuten, weil alle Plätze belegt sind? Oder sagen die Dir von Anfang an, daß sie "mit Dir nix anfangen können?"
die erste wollte mir helfen, hat aber gemerkt dass sie nicht objektiv bleiben kann (weil sie meine mutter kennt oder so)
die zweite war einfach seltsam 0_o
und der dritte hat gemeint ich brauch noch nen klinikaufenthalt
ABER: wir ham jetzt doch noch ne stunde ausgemacht und der nimmt mich wohl doch oder so... auch weil ich mich dran erinnert hab das die klinik ja als dringende empfehlung "ambulante therapie" aufn klinikbereicht geschrieben haben und überhaupt war die stunde heute i-wie ganz gut, ich hab wahrscheinlich soviel geredet wie ich sonst hier schreibe und 4 mal so wirr und durcheinander, aber das ist schon mal was :)
"es" (und ES) ist schon seit über nem jahr sehr akut, auch weil es mich halt fast komplett auf stillstand hält. (bzw ich mich)



Hast Du Dich schon mal mit Selbsthilfegruppen versucht. Zumindestens findet man Gleichgesinnte. Ich finde die OA z.B. sehr gut. Ich bin da bestimmt über 10 Jahre hingegangen.
hm noch nicht, ich trau mich an "fremde" und "fremdes" nicht leicht ran. Ich weiß das es wohl eine art begegnungszentrum für leute mit psychischen problemen (v.A. soziale ängste) gibt, aber naja... was ist OA :D




Freunde aus der Klinik? hast Du Kontakt zu denen?

Menschen sind für mich echt wichtig...Durch meine ES war ich immer selbst in mir gefangen: Angst auf Menschen zuzugehen und Angst vor dem Alleinesein. Hat sich alles geändert.
jaaa die freunde sind die ersten echten freunde die ich je (und nun doch schon ca ein jahr) hatte/habe.
und mit denen hab ich auch die meisten erfolge erzielt, trommeln (also "unter leute") gegangen, viel reden und i-wie gings danach aber allen besser, egal wie depressiv das gespräch(sthema) begann, usw meine freunde sind meine engel und der grund warum ich inzwischen definitiv NICHT mehr sterben möchte. bzw warum definitiv leben möchte.

Was ich Dir noch "entmutigenderweise" sagen wollte:

Ich merke, daß ich NIE so richtig gesund bin wie z.b. bei einer Erkältung kann ich sagen: ich bin gesund aber so psychischen Dingen muß ich t ä g l i c h an mir arbeiten. Das kann eine Entscheidung sein: ich will glücklich sein, daß kann sein, daß ich mir bewußt werden muß: Grenzen setzten, das kann sein: Überwinden und Sport machen usw. Daß Schlimmste ist dann: Aus den Quark kommen, wenn man kaum Lebenslust hat...das weiß ich wohl.

Also, viell. hilft Dir ja eine SHG
jaa das dämmert mich auch so langsam, das man nicht "mal eben gesund und immer glücklich und stabil" ist, sondern man eben immer und immer auch an sich arbeiten muss, fast wie normale menschen :D

SHG ist wie gesagt schwierig, es kostet schon viel überwindung "da mal hinzugehen" bzw rauszufinden wo und was dieses "da" eig ist.
da hab ich halt dann angst davor ... ach naja wohl wieder vorgeschobene ängste um im meinem loch zu bleiben. so langsam komm ich meinen tricks auf die sprünge 0_O (sag ich jetzt frisch nach der gut gelaufenen therapiestunde :p)

danke für den ansatz SHG und generell für deinen kommis!
 

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