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Hilft es ?

G

Gast

Gast
Hallo

Ich bin gerade daran das ich wieder eine Therapie beginnen möchte. Während meiner Ausbildung hatte ich mal eine, aber die Situation damals war noch eine andere. Und hier habe ich jetzt das Problem: Wenn ich mich auf eine einlassen würde, könnte mir der Therapeut dann wirklich helfen ? Denn an dem meisten, woran ich hänge, sollte ich nicht hängen oder ich komm damit nicht klar. Ich habe da jetzt Angst das Er mir dann nur das nimmt und dafür keine Alternativen bieten kann- Ich selber sehe nämlich keine und später dann gar nichts mehr haben möchte ich auch nicht. Deswegen meine ich das Ernst

Und eine andere noch: Ist es wirklich so schwer einen Therapeuten zu finden ? Ich lese immer viel von Anrufen, monatelangem hin und her und am Ende klappt es dann doch nicht. Ich würde es ja machen, aber ich habe keinen Hausarzt den ich um Rat fragen kann und mit Fremden habe ich auch schon jahrelang nimmer telefoniert. Ich weiß da grade nicht so richtig wie das so klappen soll


Über etwas Hilfe dazu wäre ich dankbar
 
H

HeilendeStimme

Gast
Lieber Gast,

ohne zu wissen an was Du nun so haengst kann ich Dir nur raten, eine Therapie zu machen, denn Du kannst nichts verlieren. Wenn Du es einfach einmal probierst - Du kannst es jederzeit wieder lassen.

Wenn Du sagst, Du haengst an etwas, an dem Du nicht haengen solltest, dann hoert sich das nach einem Zwang oder einer Sucht an... Das solltest Du Ernst nehmen und versuchen daran zu arbeiten. Ich weiss nicht, worum es sich bei Dir dreht - aber falls es etwas in Richtung Zwang/Sucht ist - Gruppentherapien koennen da unheimlich toll sein. Denn da sagt Dir kein Therapeut, dass Du es sein lassen sollst, aber man hoert sich einfach andere Geschichten und Folgen an... und unterstuetzt sich gegenseitig.

Die letzte Therapeutin, die ich hatte, war echt top und sie haette mir niemals gesagt, dass ich irgendwas nicht tun soll... so lehrte mir in dieser Therapiezeit eines, was mir sehr geholfen hat:

Dass man einfach Wahlen hat. Und wofuer auch immer man sich entscheidet, dann ist das Deine Wahl mit seinen Konsequenzen. Man sollte sich ueber Grenzen Gedanken machen, wie weit man Folgen in Kauf nehmen moechte und was passieren muesste, dass man umwaehlen wuerde.

Ich wuenschen Dir alles Gute, dass Du die richtigen Wahlen fuer Dich persoenlich findest. ;-)
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Und eine andere noch: Ist es wirklich so schwer einen Therapeuten zu finden ? Ich lese immer viel von Anrufen, monatelangem hin und her und am Ende klappt es dann doch nicht. Ich würde es ja machen, aber ich habe keinen Hausarzt den ich um Rat fragen kann und mit Fremden habe ich auch schon jahrelang nimmer telefoniert.
Hallo Gast,
wie rasch du einen Therapieplatz findest hängt davon, wo du wohnst - regional gibt es Wartezeiten bis zu einem dreiviertel Jahr. Einen Hausarzt hast du in dem Moment, wo du zu einem Arzt gehst - der schreibt dir dann die Überweisung und Therapeutenlisten gibt es bei der KV (Kassenärztliche Vereinigung) oder in den Gelben Seiten bei den "Psychologischen Psychotherapeuten". Das wird dann von der Kasse bezahlt. Inhaltlich noch: Therapeuten selbst helfen eher nicht (Ausnahmen möglich), aber die Therapie selbst, das Gespräch, die Gedanken, die du dir dort machst etc. - das kann durchaus helfen, wenn du das willst. Aber Therapie ist natürlich nicht das Einzige, das helfen kann - vielleicht hat auch der Arzt schon einen Tipp für dich, der dir weiterhilft, dein eigener Therapeut zu werden.
Gruß, Werner
 
G

Gast

Gast
Danke für eure Antworten

Ja, man könnte es eine Sucht/Zwang nennen. Es ist zwar etwas ungewöhnliches, dennoch hat es mich zu stark eingenommen- Deswegen möchte ich dagegen auch etwas unternehmen. Es ist nur wichtig das eine Therapie mir auch wirklich helfen kann, und nicht das ich dann später vor dem nichts stehe. Und irgendwie ist es mir ziemlich peinlich, weswegen ich so schlecht darüber reden kann

Um diese "Vorarbeit" werde ich dagegen also wohl kaum herumkommen. Das heißt, ich sollte erstmal nach einem Arzt suchen ? Das ist mir irgendwie noch unangenehmer. Ich meine, das sich das hier zwar recht einfach anhört, aber für mich bedeuten (solche) Gespräche wirklich eine ziemliche Qual. Wie soll ich da einem Arzt mein Problem schildern ? Gibt es hier welche die schon vor dem gleichen Problem stehen/standen, und mir damit Tips geben könnten ?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Gast,
vielleicht ent-täuscht es dich, aber in der Psychotherapie geht es nicht wie bei einem gebrochenen Bein zu, wo man ziemlich sicher sein kann, dass wenn man den Gips ein paar Wochen dran lässt, dass das Ganze dann auch sicher zusammenwächst. Solche Gespräche sind immer ein Risiko und beide Beteiligten tragen einen Teil (ca. 50%) davon. Es kann nicht funktionieren, das steht sozusagen "im Kleingedruckten". Menschen sind keine Maschinen in dieser Hinsicht und wenn zwei Menschen zusammenarbeiten steigt das Risiko nochmal, dass das geschieht, was man erwartet. Du solltest aber davon ausgehen, dass jeder Arzt und Therapeut sein Bestes gibt und die bestmöglichen Voraussetzungen schafft, dass das Ziel der Therapie erreicht wird. Was wäre denn dein Ziel? Das würde ich an deiner Stelle deinem Gegenüber gleich zu Beginn zusammen mit dem Problem erzählen. Dann wird er dich vielleicht fragen, was du selbst schon versuch hast, diesem Ziel näher zu kommen, was geholfen hat und was nicht. Er wird dir vielleicht von anderen Menschen erzählen, die ein ähnliches Ziel hatten und was denen geholfen hat - dich fragen, ob du auch in dieser Richtung aktiv werden kannst. Oder bei Süchten/Zwängen wird es darum gehen, was du "stattdessen" tun kannst, durch was du sie ersetzen willst und vielleicht schon einmal ersetzt hast. Es könnte für dich nach einem ganz normalen Gespräch aussehen und mit etwas Glück kommst du plötzlich zwischen dem Hin- und Her deiner Lösung auf die Spur.
Reichlich Mut zum Risiko und zum ersten Schritt/zum ersten Anruf wünscht dir
Werner
 

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