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Hilfe: Jobcenter drängt mich in die Sklaverei

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Ich brauche dringend Rat. Das Jobcenter schickt mir ununterbrochen Vermittlungsvorschläge von Zeitarbeitsfirmen zu auf die ich mich bewerben muss da mir sonst Sanktionen drohen und letzten Endes meine Existenz gefährdet ist. Deshalb beuge ich mich diesem Zwang und bewerbe mich bei allem was mir vorgelegt wird. Leider ist es so dass sich nun eine Zeitarbeitsfirma bereit erklärt hat mich als Helfer für 8,19 brutto einzustellen. Die Wochenarbeitszeit beträgt 35 Stunden. Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld gibt es nicht. Überstunden werden auf ein Überstundenkonto festgehalten welches sich bei niedriger Auftragslage ausgleichen soll. Ausserdem soll ich 3-Schichten arbeiten Früh, Spät, und Nachts im wöchentlichen Rhytmus. Wie bereits erwähnt bekomme ich dann 1146,60 brutto im Monat. Abzüglich Steuern und Sozialversicherungsbeiträge bleiben mir bei St.Klasse I netto ca. 879,25. Davon muss ich mir noch eine Bahncard kaufen die mich nochmal 127 kostet. Mir bleiben also ca. 752 über, davon muss ich mein Leben bestreiten. Was soll ich denn jetzt machen? Das ist minimal mehr als mit Hartz IV. Ich finde es einfach eine absolute Sauerei dass man immer mehr Leute in die Niedriglohnarbeit steckt und zum arbeiten zwingt. Wie soll ich mich verhalten, wer hat Vorschläge? Wer hat ähnliche Probleme, danke für jeden Tip. :wein:
 
Es ist sehr traurig, was der Staat mit vielen Arbeitnehmern macht, aber so lange es sich die Deutschen gefallen lassen bzw. sich nicht gegen die Fehlpolitik wehren, kann diese schalten und walten wie sie will. Ich an deiner Stelle würde die Stelle erst einmal annehmen, mich aber selbstständig weiter bewerben. Dann solltest du schauen, in welchen Bereichen du Einsparungen tätigen kannst. Wohnung, Strom, ... , mögliche "Luxusgüter"! Notfalls kannst du ja auch Wohngeld und/oder Aufstockungen beantragen. Das wäre mein Vorschlag.
 
So eine Unverschämtheit!Die schicken dir einfach Arbeitsangebote! Immer diese Jobcenter!
Sag ihnen doch, dass du das nicht möchtest und sie dir das Geld gefälligst lebenslang schenken sollen.
Oder sie sollen dir ausschließlich gutbezahlte Stellen anbieten.
Du kannst dir auch eigenständig eine besser bezahlte Arbeit suchen.
Mal so als Anregung.
 
Wer sich beim Jobcenter
(an-)meldet, sollte sich der Gefahr bewusst sein, eventuell eine Stelle aufgedrückt zu bekommen, die einem wenig zusagt.

Wer nicht in dieses System gepresst werden will, hat als Alternative, sich beruflich selbständig zu machen; oder, zum Beispiel, die Großmutter um 20, 30.000 EUR "zur Überbrückung" zu bitten.

Als Du Dich beim Jobcenter meldetest, da hast Du doch um Arbeit gebeten, bzw. darum, dass sie Dir eine vermitteln mögen, oder? Halte Dir das vor Augen, wenn Du haderst.

Ansonsten kannst Du diese neu Dir in Aussicht gestellte Stelle auch verweigern, mittlere finanzielle Sanktion hinnehmen, und "hoffen", dass ein weiteres Einstellungs-Angebot Deinen Geschmack besser trifft.
 
Wer nicht in dieses System gepresst werden will, hat als Alternative, sich beruflich selbständig zu machen; oder, zum Beispiel, die Großmutter um 20, 30.000 EUR "zur Überbrückung" zu bitten.

Ich frage mich gerade, welcher der beiden Alternativen ich für unsinniger halte...
Du hast das naheliegendste vergessen: Sich einfach um ein neues Arbeitnehmerverhältnis bemühen.

Als Du Dich beim Jobcenter meldetest, da hast Du doch um Arbeit gebeten, bzw. darum, dass sie Dir eine vermitteln mögen, oder?

Ich hätte eher angenommen das man sich dort meldet weil es nunmal so vorgeschrieben ist wenn man in den Zwang kommt, auf ALG I angewiesen zu sein. Die wenigsten dürften sich dort gemeldet haben um dann auf Arbeitsvorschläge zu warten. Das kann man auch zu Hause am PC.

Ich finde deinen kompletten Beitrag ziemlich Realitätsfremd.
 
Wer nicht in dieses System gepresst werden will, hat als Alternative, sich beruflich selbständig zu machen; oder, zum Beispiel, die Großmutter um 20, 30.000 EUR "zur Überbrückung" zu bitten.
Ja mal ganz ehrlich, was soll dieser "Vorschlag"? Ok, das Jobcenter nervt mich, also mach ich jetzt ne Ich-AG und verkaufe innovative Häkelmützen, nur um nach 12 Monaten vor dem finanziellen Ruin und wieder demselben Jobcenter-Sachbearbeiter zu sitzen??

Als Du Dich beim Jobcenter meldetest, da hast Du doch um Arbeit gebeten, bzw. darum, dass sie Dir eine vermitteln mögen, oder? Halte Dir das vor Augen, wenn Du haderst.
Kein Schwein geht freiwillig zum Jobcenter, oder um nach Arbeit zu bitten? Was ist das überhaupt für eine Ausdrucksweise?! Bitte bitte liebes Jobcenter, gib mir Arbeit! A) Man geht dorthin, um ALG I bzw. II zu beantragen. Man geht dorthin, um weiterhin krankenversichert zu sein. B) Das Jobcenter vermittelt nicht. Das ist kein Immobilienmakler oder Headhunter. Die machen dasselbe wie der Arbeitslose. Die gucken auf die Homepage, drucken irgendwelchen Scheiß aus, packen das in nen Briefumschlag und ab zur Post. Das ist aber keine Vermittlung. Das sollte auch von Amts wegen nicht mehr so betitelt werden.

Zum TE: Wenn du keinen Bock auf den Job hast, dann musst du dir was ausdenken. Entweder verklickerst du deinem Sachbearbeiter du bist gesundheitlich nicht für das Schichtsystem geeignet und hoffst darauf, dass der dir das abkauft. Oder du sagst, du schaffst es zeitlich nicht von und zur Arbeit, weil die Busse und Bahnen nicht rechtzeitig fahren, was ja gerade im Schichtsystem nicht selten der Fall ist.
Ansonsten wird dir nichts anderes bleiben als dich woanders zu bewerben. Und wenn du den Job annimmst, dann lass dir vom Jobcenter die Fahrkarte für den ersten Monat bezahlen.


Und bevor wieder die Moralapostel und wannabe-Mitarbeiter-des-Monats ankommen und das Märchen vom bösen Schmarotzer erzählen: Stellt ihr euch für'n Appel und Ei im Schichtdienst ans Fließband, dann könnt ihr hier den Mund aufmachen.
 
Ja mal ganz ehrlich, was soll dieser "Vorschlag"? Ok, das Jobcenter nervt mich, also mach ich jetzt ne Ich-AG und verkaufe innovative Häkelmützen, nur um nach 12 Monaten vor dem finanziellen Ruin und wieder demselben Jobcenter-Sachbearbeiter zu sitzen??


Kein Schwein geht freiwillig zum Jobcenter, oder um nach Arbeit zu bitten? Was ist das überhaupt für eine Ausdrucksweise?! Bitte bitte liebes Jobcenter, gib mir Arbeit! A) Man geht dorthin, um ALG I bzw. II zu beantragen. Man geht dorthin, um weiterhin krankenversichert zu sein. B) Das Jobcenter vermittelt nicht. Das ist kein Immobilienmakler oder Headhunter. Die machen dasselbe wie der Arbeitslose. Die gucken auf die Homepage, drucken irgendwelchen Scheiß aus, packen das in nen Briefumschlag und ab zur Post. Das ist aber keine Vermittlung. Das sollte auch von Amts wegen nicht mehr so betitelt werden.

Zum TE: Wenn du keinen Bock auf den Job hast, dann musst du dir was ausdenken. Entweder verklickerst du deinem Sachbearbeiter du bist gesundheitlich nicht für das Schichtsystem geeignet und hoffst darauf, dass der dir das abkauft. Oder du sagst, du schaffst es zeitlich nicht von und zur Arbeit, weil die Busse und Bahnen nicht rechtzeitig fahren, was ja gerade im Schichtsystem nicht selten der Fall ist.
Ansonsten wird dir nichts anderes bleiben als dich woanders zu bewerben. Und wenn du den Job annimmst, dann lass dir vom Jobcenter die Fahrkarte für den ersten Monat bezahlen.


Und bevor wieder die Moralapostel und wannabe-Mitarbeiter-des-Monats ankommen und das Märchen vom bösen Schmarotzer erzählen: Stellt ihr euch für'n Appel und Ei im Schichtdienst ans Fließband, dann könnt ihr hier den Mund aufmachen.

finde deinen beitrag richtig gut geschrieben und ich sehe das auch so. Man muss auch einfach mal sagen dass es keine Arbeit gibt und dass man nur noch auf Zeitarbeit trifft wenn man sich mal mit der Stellensuche befasst. Es ist einfach keine Arbeit da weil die Lohnnebenkosten für den Arbeitgeber so hoch sind stellen die meisten auch nur noch 450euro kräfte ein.
 
Womit soll Tuesday denn nicht recht haben?
Es ist eine Sauerei das Menschen in Billigjobs gedrängt werden. Nicht nur die Arbeitgeber - die Entleiher - verdienen daran, nein, auch und gerade diese Verleiher. Und wenn das Gehalt nicht ausreicht und der Mann den Staat bemühen muß, dann bezahlt der ganz normale Steuerzahler für dieses Geschäftsmodell.
Leiharbeit war aber zu einem völlig anderen Zweck erfunden worden.
 
Ich brauche dringend Rat. Das Jobcenter schickt mir ununterbrochen Vermittlungsvorschläge von Zeitarbeitsfirmen zu auf die ich mich bewerben muss da mir sonst Sanktionen drohen und letzten Endes meine Existenz gefährdet ist. Deshalb beuge ich mich diesem Zwang und bewerbe mich bei allem was mir vorgelegt wird. Leider ist es so dass sich nun eine Zeitarbeitsfirma bereit erklärt hat mich als Helfer für 8,19 brutto einzustellen. Die Wochenarbeitszeit beträgt 35 Stunden. Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld gibt es nicht. Überstunden werden auf ein Überstundenkonto festgehalten welches sich bei niedriger Auftragslage ausgleichen soll. Ausserdem soll ich 3-Schichten arbeiten Früh, Spät, und Nachts im wöchentlichen Rhytmus. Wie bereits erwähnt bekomme ich dann 1146,60 brutto im Monat. Abzüglich Steuern und Sozialversicherungsbeiträge bleiben mir bei St.Klasse I netto ca. 879,25. Davon muss ich mir noch eine Bahncard kaufen die mich nochmal 127 kostet. Mir bleiben also ca. 752 über, davon muss ich mein Leben bestreiten. Was soll ich denn jetzt machen? Das ist minimal mehr als mit Hartz IV. Ich finde es einfach eine absolute Sauerei dass man immer mehr Leute in die Niedriglohnarbeit steckt und zum arbeiten zwingt. Wie soll ich mich verhalten, wer hat Vorschläge? Wer hat ähnliche Probleme, danke für jeden Tip. :wein:


Zeitarbeitsfirmen sind mies und das System eine Schweinerei! Dass dies Ausbeuterei ist die eigentlich abgeschafft gehört, ist wirklich eindeutig.

ABER: Du verwechselst bei Deiner Denkweise ALGII (HartzIV) mit einem bedingungslosen Grundeinkommen! Die Frage "lohnt" es sich für mich, im Vergleich zu den staatlichen Geldleistungen, arbeiten zu gehen, dürfte sich Dir eigentlich nicht stellen. Du bist selbst für Dein Leben verantwortlich und MUSST selbst dafür aufkommen, - ob es Dir gefällt oder nicht. "Hartz IV" ist für Menschen in Notlagen gedacht, um eine vorübergehende Erwerbslosigkeit zu überbrücken, bis man seinen Lebensunterhalt wieder selbst tragen kann. Es ist keine ALTERNATIVE dazu arbeiten zu gehen und sich aussuchen zu können ob man möchte! Diese Haltung ist echt mies allen anderen Arbeitnehmern, und besonders den Geringverdienern, gegenüber - denn diese ackern letztlich jeden Tag und kommen mit einem Großteil ihres Brutto-Einkommens für die Sozialkassen auf, aus denen Du Dich bezahlen lässt.

Wenn Dir diese Zeitarbeitsangebote nicht gefallen und Du das Gehalt zu wenig findest, kann ich das gut verstehen. Aber ganz ehrlich: Wie sehr hast Du selbst Dich schon bemüht eigenständig einen besseren Job zu finden? Wie viele, freiwillige Bewerbungen hast Du schon, ohne Druck der Arbeitsagentur, geschrieben? Wie lange bist Du bereits arbeitslos? Und wie sieht es mit Deinem Ausbildungsstand aus - entspricht der höheren Gehaltswünschen? Wenn nicht, kümmere Dich um Deine Weiterbildung, damit Du Chancen auf besseres hast! Es liegt in DEINEN Händen Dich selbst um Deine Zukunft zu bemühen!

Die Ausrede mit den Fahrtkosten... Zeitarbeitsfirmen gibt es überall wie Sand am Meer, also kann dieses weit entfernte Angebot bei weitem nicht das einzig mögliche gewesen sein. So wie Du darüber schreibst wolltest Du bloß eigentlich nirgendwo wirklich angenommen werden, weshalb eben nur die eine Firma trotzdem zusagte. Zumal man jene Fahrtkosten auch beim Finanzamt auf der Steuerkarte eintragen lassen und so von der Einkommenssteuer abrechnen kann. Aber wie gesagt, das wesentlichste ist, dass die Frage, ob Du dann für Dich mehr Geld als jetzt aus Hartz IV hast, eigentlich keine Rolle spielen dürfte. Du MUSST arbeiten gehen und Verantwortung für Dich übernehmen! Auch aus einem erstmal miesen Job heraus kannst Du Dich ja jederzeit weiter bewerben, um zu einem bessern wechseln zu können... Aber Dir werden eben nicht die "goldenen Tauben" direkt in den Mund fliegen, sondern Du musst schon selbst handeln und Initiative ergreifen.

Ich bin auch völlig dagegen auf lange Sicht einen Ausbeuterjob zu machen! Aber es liegt ebeen in Deinen Händen zu "mehr" zu kommen, indem Du Dir eben selbst etwas Vernünftiges suchst, statt nur auf die unangenehmen (Zwangs-)Angebote des Jobcenters zu warten.
 
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