Es ist immer so schlimm, wenn ein Haustier stirbt. Vor drei Jahren ist unser Kater angefahren worden. Ich war über das Wochenende zu meinen Eltern gefahren und am Samstag rief mich mein Freund an und sagte mir, dass er unseren Kleinen am nächsten Morgen eingekauert zwischen den Mülltonnen gefunden hätte.
Es war echt schrecklich. Er hatte sich solche Vorwürfe gemacht den Kleinen doch noch am Abend rausgelassen zu haben, obwohl er eigentlich ab 18 Uhr nicht mehr raus sollte und ob er ihm nicht hätte helfen können, wenn er nicht den ganzen Abend über gründlicher nach ihm gesucht hätte und und und...
Obwohl unser Kleiner nur 1 Jahr werden durfte hangen wir soooo sehr an ihm. Wir hatten ihn von einem Bauernhof bekommen, wo die Besitzerin gesagt hatte "Entweder ihr nehmt ihn mit oder wir versenken ihn morgen im See". Er war total verwahrlost und krank und sogar der Tierarzt sagte, dass wir ihn nur schwer durchbekommen könnten. Aber mit ganz viel Zeit und Zuwendung konnten wir ihn Aufpäppeln, so dass er top fit war.
An sich wollten wir ihn auch nie rauslassen. Wir wohnen zwar an einer 30'er Zone, aber grade am Abend hält sich da niemand dran. Der Kleine konnte sich aber einfach nicht mit dem Leben als Stubentiger abfinden, so dass wir ihn wenigstens Tagsüber für zwei drei Stunden herumstromern ließen...
Im Nachhinein hoffe ich, dass er das eine Jahr bei uns ein gutes und schönes Leben hatte und sich wohlgefühlt hat.
Ich weiß noch, dass ich alles Katzenzeug noch am selben Tag als ich zurückkam in den Keller geschafft hatte. Der Anblick hat mich immer so traurig gemacht und manchmal, wenn ich die Fotos sehe, wie wir das kleine Stückchen Elend abgeholt und gepäppelt haben und wie gut er sich dann entwickelt hat, dann muss ich schon eine Träne wegdrücken.
Ich hoffe, dass mein Kleiner es da, wo er jetzt ist, gut hat - viele Mäuse zum Jagen und viele kuschelige Decken, zum drunter einschmuseln hat!
