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Haushaltsfragen - etwas übertrieben?

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Gast

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Hallo,

ich habe ein Problem mit meiner Frau. Sie geht aufgrund ihres guten Gehalts und den Aussichten auf weitere berufliche Erfolge und Beförderungen arbeiten und ich bin mit unserer ein Jahre alten Tochter zu Hause.

Sie hat letzens mit mir ein Gespräch geführt und meinte, dass sie mit einigen Sachen unzufrieden ist und ich finde das ein wenig übertrieben, vielleicht auch etwas kleinkariert.

Erstens stört es sie, dass ich morgens nicht mit ihr gemeinsam aufstehe und ihr bevor sie aufsteht, schon das Frühstück mache.
Sie findet es nicht ausreichend, wenn ich am Abend die Brote mache und die dann in Frischhaltefolie einpacke, damit sie die Morgens einfach nur zum Essen herausholen muss. Sie meint, dass die dann manchmal pappig schmecken und das nicht dasselbe wäre wie ein richtiges Frühstück.
Zusammenfassend würde sie es also gerne sehen, dass ich eine knappe halbe Stunde vor ihr aufstehe um ihr das Frühstück zu machen und ihr Gesellschaft zu leisten.

Dann geht es weiter, dass es ihr nicht ausreicht in welchen Abständen andere Tätigkeiten im Haushalt erledigt werden.
Ich wische beispielsweise Montags und Freitags den Boden und an den anderen Tagen sauge ich lediglich. Das Waschbecken und Toilette mache ich täglich sauber, Betten werden Morgens gemacht und das war es eigentlich auch schon. Staubputzen dann einmal in der Woche.
Sie meint halt, dass man auch jeden Tag alles machen könnte und das am besten nachdem sie aus dem Haus ist. Ich hätte dann immerhin noch mehr als zwei Stunden Zeit, bis unsere Tochter wach wird.

Ich überlege gerade, wie ich mit diesen Forderungen umgehen soll und tendiere dazu, dass ich mir einen genauen Haushaltsplan aufschreibe und ihr dann hinlege. Wenn sie da Ergänzungen hat, soll sie es eben hineinschreiben und dann mache ich das eben.
Nur bin ich überrascht, dass sie so unzufrieden ist. Sie meinte, dass sie schon lange ihre Arbeit an den Nagel hätte hängen können, wenn sie so lückenhaft arbeiten würde wie ich momentan...

Ist es "normal", dass man Morgens früher austeht, um dem Partner das Frühstück zu machen? Muss man jeden Tag wischen?
Und sollte man was das Abendessen angeht eine feste Zeit einhalten? Ich fange meistens so an, wie es mir gerade passt. Und das variiert dann zwischen 19 Uhr und manchmal auch kurz vor 9.
 
G

Gast

Gast
Ist es "normal", dass man Morgens früher austeht, um dem Partner das Frühstück zu machen? Muss man jeden Tag wischen?
Und sollte man was das Abendessen angeht eine feste Zeit einhalten? Ich fange meistens so an, wie es mir gerade passt. Und das variiert dann zwischen 19 Uhr und manchmal auch kurz vor 9.
Ob man nun jeden Tag wischen muss... keine Ahnung. Wenn eure Tochter viel auf dem Boden spielt, würde ich schon zusehen, dass es tatsächlich immer richtig sauber ist.
Ich selbst putze auch nicht soo viel, aber ich lebe auch allein und hab keine Kinder, und bin tagsüber auch eh nicht zuhause.

Das mit dem Frühstückmachen finde ich gehört absolut dazu!
Ist nur meine Meinung. Wobei ich nicht verstehe, wieso du meinst, dass du dazu eine halbe Stunde früher aufstehen müsstest als sie. Sie selbst hat doch offenbar gesagt, dass es sie stört, dass du NICHT mit ihr gemeinsam aufstehst...?
Es müsste doch reichen, wenn ihr beide gemeinsam aufsteht, und du dann die Kaffeemaschine anschmeißt und den Tisch deckst, während sie sich fertig macht? Dazu braucht sie ja sicher auch eine Weile.
Ich finde es traurig, mir vorzustellen, dass ihr morgens gar keine Zeit miteinander verbringt? So verstehe ich es zumindest gerade.
Abendessen ist Verhandlungssache. Wenn sie sich aber gerne darauf verlassen würde, dass sie bald etwas Warmes bekommt, wenn sie zuhause ist, fände ich es fair, wenn du dich darauf einstellen würdest. 19 und 21 Uhr liegen ja schon sehr weit auseinander. Ich könnt abends sicher nicht mal eben noch locker zwei Stunden warten... nach Feierabend hab ich Hunger ;)
(Du doch sicher auch?)

Ich glaub, das mit dem Haushaltsplan ist eine super Idee :)
Dann weißt du hinterher genau, was sie sich vorstellt, und hast es dann auch schwarz auf weiß.
Wenn sie dann immer noch unzufrieden ist, muss sie die Gründe woanders suchen.
- Dieser eine Satz: "Sie meinte, dass sie schon lange ihre Arbeit an den Nagel hätte hängen können, wenn sie so lückenhaft arbeiten würde wie ich momentan..." klingt schon sehr aggressiv, das ist kein Ton, in dem so etwas besprochen werden sollte. Könnte also durchaus sein, dass da noch etwas im Hintergrund ist. Vielleicht würde sie mittlerweile doch gerne die Rollen tauschen und mehr Zeit mit ihrer Tochter haben oder so? Wer weiß...
 

Rosafee

Aktives Mitglied
Hallo Gast,

ehrlich gesagt kenne ich in meinem Bekanntenkreis niemanden, der so häufig putzt, wie du.
Ich sehe das etwas lockerer.

Du schreibst wenig über euer Kind. Das braucht doch auch viel Zeit und Zuwendung.

Spiele mit ihr, trage sie herum, singe mit ihr und zeig ihr die Welt. Geh mit ihr nach draußen, geh auf den Spielplatz, lass sie mit anderen Kindern spielen. In diesem Alter werden wichtige Schaltstellen im kindlichen Gehirn gebildet. Neugierde, Vertrauen, Lebensfreude, Interesse, logisches Denken, Sprache und vieles andere mehr entwickelt sich in den ersten Lebensjahren.

Das sollte deine Hauptaufgabe sein, wenn du jetzt zu Hause bist, alles andere ist nebensächlich.

Lass dich nicht so sehr unter Druck setzen. Sage deiner Frau, dass du andere Prioritäten setzen möchtest. Sie ist doch die Mutter, sie sollte das verstehen.

Rosafee
 
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G

Gast

Gast
deine frau übertreibt.
hört sich an, als wenn sie dich diskreminieren will weil sie alleinverdienerin ist.
 
J

Jun

Gast
AW: Haushaltsfragen - etwas übertrieben? - ETWAS o_O

Mmh, da ich Rollenklischees von Hause aus nicht kenne, kannst Du im folgenden Frau mit Mann und umgekehrt beliebig zusammen setzen.

Die Aufgabenverteilung ist anscheinend sehr strikt zwischen euch. Sie geht arbeiten und muss daher im Haushalt keinen Finger rühren, so liest es sich jedenfalls. Persönlich würde mir die Decke auf den Kopf fallen, wenn ich nur zu Hause wäre. Sei es drum, jeder ist anders und die Situation bringt es gerade auch nicht anders mit.

Im eigenem "Gebiet" sind Vorschläge willkommen. Genervtes drein reden und massiv in die Arbeitsweise hinein fuschen, stehen hingegen nicht zur Option. Dafür gehört für mich der Satz: "Sie meinte, dass sie schon lange ihre Arbeit an den Nagel hätte hängen können, wenn sie so lückenhaft arbeiten würde wie ich momentan...".

Wenn Sie hier einen "Vergleich" aufziehen will, dann geht es bei euch nicht um den Haushalt. Dann geht es um sehr, sehr viel mehr. In die Stimmung dieses Vorwurfs passt schon sehr viel hinein! Man könnte glatt den Eindruck bekommen, hier würde ein Hausangestellter, eine Hausangestellte schreiben ... . Was ziemlich viel aussagt.

Jeden Tag das Haus auf den Kopf stellen, wovon bitteschön träumt sie Nachts?

Über ein gemeinsames Frühstück kann man reden. Gemeinsam heisst hier auch, das Beide den Tisch decken dürfen.

Habt ihr auch andere Respekt-Probleme?
 
G

Gast

Gast
Hallo,

ich bin auch in Elternzeit (bzw. geh gerade wieder 2 Tage die Woche arbeiten) und ich würde meinen Mann was erzählen, wenn er mir so rein reden würde.

Meine Hauptaufgabe ist das Kind!

Klar versuche ich nebenher den Haushalt zu machen, einfach weil ich zuhause auch mal Luft habe. Aber was nicht geht wird halt am WE zusammen gemacht. Das Kind fordert schon seine Zeit.

Ich steh auch nicht mit ihm zusammen auf. Dafür hab ich ihn aber auch Nachts schlafen lassen und hab die Flasche alleine gemacht bzw. geh jetzt Kind beruhigen. Da kann er dann in Ruhe schlafen.

Kommt aber auch drauf an wann der Partner aufsteht. Hier geht um halb fünf der Wecker und das ist mir eindeutig zu früh. Zum anderen ist er auch nicht so der Morgenmensch und ich säße dann eh nur doof rum. Etwas später sähe es vielleicht anders aus.

Brote schmieren die Sache von jedem alleine. Wenn er abends noch mal unterwegs ist, bin ich oft so nett und mach es, einfach, weil ich ihn liebe.

Er hatte jetz auch 2 Monate Elternezeit und ich glaub da hat er auch gemerkt wie anstrengend der Tag mit der Kleinen sein kann - und ich hab mich gerfreut wenn noch die Teller vom Frühstück auf den Tisch standen. Auf der anderen Seite habe ich auch wieder gemerkt, wie anstrengend arbeiten sein kann, und man doch mal ein paar Minuten zum runterkommen braucht.

LG
 
G

Gast

Gast
Wenn das Putz-Pensum, was Du durchziehst, "lückenhaft" sein soll, dann müssen Paare, bei denen beide Vollzeit arbeiten, ja die reinsten Drecksäue sein. Ich schaffe es beim besten Willen nicht, täglich zu wischen!

Daß die Brote pappig schmecken, kann ich verstehen. Aber da hört es auch schon auf. Ich finde, Du putzt echt viel, und bei Euch muß man ja vom Boden essen können.

Und ja, Du schreibst wenig über das Kind. ;-)

Ist Deine Frau vielleicht mit irgendwas ganz anderem unzufrieden, und projiziert das aufs Thema "Sauberkeit"?
 
G

Gelöscht 47471

Gast
Hallo,

ich habe ein Problem mit meiner Frau. Sie geht aufgrund ihres guten Gehalts und den Aussichten auf weitere berufliche Erfolge und Beförderungen arbeiten und ich bin mit unserer ein Jahre alten Tochter zu Hause.
Ein wenig früher aufstehen, Deiner Liebsten ein frisches Frühstück bereiten und sie liebevoll in den Tag geleiten fände ich persönlich selbstverständlich und wäre mir persönlich auch ein Bedürfnis.

Die anderen Arbeiten .... nun ja .... die würde ich persönlich wirklich auf das Notwendigste beschränken und für die aufwendigeren Arbeiten eine Reinigungskraft einstellen, damit ich selbst noch Zeit hätte mich Dingen zu widmen die mich interessieren und Geld einbringen.
 

Kolya

Aktives Mitglied
PC hat irgendwie Recht. Ob das im Allgemeinen so ist, weiß ich nicht, da ich keine Erfahrungswerte habe.

Spontan sage ich mal, daß ich Deiner Frau bzw. die Dauer Deiner Beziehung nicht traue.

Was ich NICHT machen würde, ihr einen Plan vorlegen!

Ihre Aussage: Wenn sie so lückenhaft arbeiten würde, dann hätte sie schon keine Arbeit mehr, zeigt doch, daß das Verhältnis zwischen Euch NICHT partnerschaftlich ist, also auf Augenhöhe! Aber Jun sagte es auch schon: Kommt mir vor als wenn sie der Chef ist und Du der Kuscher. Fürchterlich. Wie empfindest Du das denn? Kommt da nicht Wut bei Dir auf? Läßt Du Dir alles bieten, egal wie sie mit Dir umgeht? Offen gestanden, würde ich die Achtung auch verlieren! Mann, ey, so ein Kind ist doch auch anstrengend! Man muß auch so vieles beachten. Ist doch auch Arbeit. Schätzt das doch mal.

Ist Deine Frau so hoch auf dem Podest, daß Du ihr nicht mal sagen kannst: You are going too far?

Wie wäre es, wenn Du auch arbeiten gehen würdest, oder beide einen Halbtagsjob?

Teilweise gefällt mir auch nicht der Ordnungsstil meines Freundes. Ich werde ihn aber akzeptieren, weil ich ihn liebe und ich weiß, er tut es für uns.

Deine Frau sollte mal ein wenig Dankbarkeit üben.

Mit dem gemeinsamen Frühstück...hm...klar, wenn es ihr Herzenswunsch ist, warum denn auch nicht.

Irgendwas stimmt nicht. Entweder habt ihr Euch auseinander gelebt, der Respekt fehlt oder Deine Frau ist selbst überfordert oder wirklich so vernebelt, daß sie nur noch in Leistungsmodulen denken kann.

Schrecklich.

Liebe Grüße

Kolya
 

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