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Haus neu kaufen und Energiegesetz und die Häuser stehen hier bald alle leer

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pusteblume

Mitglied
Mein Mann und ich hatten überlegt ein neues oder eher altes Haus zu kaufen und das für unseren Sohn aufzumöbeln oder selbst zu nutzen.
Nun hat uns fast der Schlag getroffen wegen des neuen Energiegesetzes.
Laut Gesetz ist es so, dass wer ein altes Haus erbt oder neu kauft, dessen Heizung vor 1991 eingebaut wurde, alles komplett neu umsrüsten muss und das innerhalb von 2 Jahren.
Für ein altes Haus wären das also mindestens 50 000 Euro plus die Neusanierun des Hauses.
Wir wussten, dass es eine Frist gibt alle Heizungen zu erneuern. Dass es bei Erben oder Neukäufern so ist, dass die Heizung und alles binnen 2 Jahren neu saniert sein muss und man sonst 50 000 Euro Strafe zahlen muss, wussten wir nicht.

Wir hatten schon ein tolles Haus besichtigt, es uns unter den Umständen aber anders überlegt.
Wer bitte kann sich das denn noch leisten?
Wir haben das mal in unserer Wohngegend angesprochen und viele Nachbarn waren sich einig, dass das das Aus für alle Häuser ist, die in den 30er Jahren errichtet wurden.
Kein normaler Mensch zieht doch in ein Haus, wo er alles neu mit Wärmepumpe und co ausstatten muss und die Heizung schon älter als 30 Jahre ist.

Es wäre doch auch in unserem Fall völlig utopisch ein altes Haus zu sanieren und dann nochmal über 50 000 in die Wärmepumpe und Co zu stecken oder nicht?
Andererseits würde dies das Ende für etliche ältere Wohnsiedlungen sein, denn wer macht das denn noch?
Hier bei uns stehen auch schon 2 leer. Und es wrden auch nicht die letzten sein, denn der Käufer müsste ja nicht nur das Haus sanieren, sondern auch die Heizungen austauschen und alles neu dämmen.
Was meint ihr dazu? Wäre das für uns überhaupt tragbar ein Haus zu sanieren und dann das alte Haus nochmal neu mit Heizung oder Wärmepumpe auszustatten? Da ist man dann doch schnell im sechstelligen Bereich oder?
Da kann man sich ja fast ein neues leisten.
Ich hab das mal durchgerechnet. Mit entkernen und allem ist man bei einem alten Haus ja schnell mal mit 100 000 dabei. Wenn da jetzt aber noch die ganze Heizungssanierung dazu kommt und das Dämmen, hat man dafür ja fast einnneues Haus.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bingenervt

Aktives Mitglied
Wir haben vor über 10 Jahren einen Altbau gekauft. Da musste die alte Heizungsanlage auch raus. Auch ohne Energiegesetz. Die heutigen Heizungsanlagen sind sehr viel effektiver. Wir haben zwar noch eine Gasheizung, aber die Anlage ist auch schon für Photovoltaik ausgelegt. Bei Altbausanierung greifen auch diverse KfW-Förderprogramme.
Falls ihr ein bestimmtes Objekt im Auge habt, nehmt einen Gutachter mit. Und nicht in jedem Altbau ist die Wärmepumpe das Non-Plusultra.

Die jetzigen Bewohner werden da vermutlich nichts mehr unternehmen, aber sobald die Häuser verkauft werden, wird man schon in eine neue Heizungsanlage investieren. Heute will auch keiner mehr 2-aderige Kabel im Haus haben....
 
Zuletzt bearbeitet:

pusteblume

Mitglied
Wir haben vor über 10 Jahren einen Altbau gekauft. Da musste die alte Heizungsanlage auch raus. Auch ohne Energiegesetz. Die heutigen Heizungsanlagen sind sehr viel effektiver. Wir haben zwar noch eine Gasheizung, aber die Anlage ist auch schon für Photovoltaik ausgelegt. Bei Altbausanierung greifen auch diverse KfW-Förderprogramme.
Falls ihr ein bestimmtes Objekt im Auge habt, nehmt einen Gutachter mit. Und nicht in jedem Altbau ist die Wärmepumpe das Non-Plusultra.

Die jetzigen Bewohner werden da vermutlich nichts mehr unternehmen, aber sobald die Häuser verkauft werden, wird man schon in eine neue Heizungsanlage investieren. Heute will auch keiner mehr 2-adelige Kabel im Haus haben....
Es geht um eine Doppelhaushälfte, Baujahr 35 und da gibts noch eine alte Heizung.
Mit einer Wärmepumpe und allem wären bei diesem Haus aber die Kosten fast höher als bei einem Neubau von Haus. Wer soll sich das noch leisten können?
KFW hin oder her. Ich denke schon, dass wir damit schnell bei über 150 000 liegen, wenn wir das machen. Es ist ja nicht nur die Heizung, sondern auch die Dämmung und im Prinzip alles andere was neu werden muss.
Für das Geld baut man ja fast neu.

Häuser verkauft? Ich hab eher das Gefühl das will keiner mehr kaufen. Hier bei uns in der Nähe ist auch so eine Siedlung. Da stehen schon 3 Häuser seit Juni leer. Sonst waren die ganz fix weg.
 

pusteblume

Mitglied
Was wir eben nicht wussten ist, dass man auch wenn man erbt oder eben neu kauft gleich innerhalb von 2 Jahren alles neu ausgetauscht haben muss. Ich sehe das als aus für etliche alte Häuser.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
so ganz verstehe ich das Problem nicht;
wenn man als I. Käufer 50.000.- investieren muss, sucht man sich Häuser, welche weniger kosten als das anavisierte, um einen Teil der 50.000.- wieder drin zu haben;
oder man finanziert diese 50.000.- noch mit, sind beispielsweise knapp 400.- pro Monat auf wenige Jahre. Wenn man da die Heizkostenersparnis im Vergleicch zu der alten Heizung noch gegen rechnet, ist das doch gar nicht mehr so schlimm.

Aus II. Verkäufer-Sicht lasse ich das Haus sanieren und schlage die Summe bzw. einen Großteil auf den Kaufpreis drauf;
kann man so oder so angehen, die Sache. Es ist vollkommen normal!!! dass man als Hausbesitzer die Heizung alle 20 Jahre austauschen lassen muss.
Auch Dämmungen sollten mittlerweile selbstverständlich sein.
Und wenn die alten 30iger Jahre Häuser von den Vorbesitzern diesbezüglich so sträflich vernachlässigt worden sind, dann müssen diese halt vom Kaufpreis runter gehen.

Oder das Haus als Bestandsobjekt zum Grundstück dazu geben;
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Wenn ich ein altes Haus kaufe, saniere ich das doch nicht und lasse die Heizung aussen vor. Das macht so viel Dreck, dass mache ich doch bevor ich einziehe.

Wenn keiner kauft, liegt es sicherlich nicht am Energiegesetz sondern wohl eher an den gestiegenen Zinsen und den gestiegenen Preisen für Baumaterialien.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Wäre das für uns überhaupt tragbar ein Haus zu sanieren und dann das alte Haus nochmal neu mit Heizung oder Wärmepumpe auszustatten?
Es kennt hier wohl niemand eure finanziellen Möglichkeiten , also wird das niemand hier beantworten können.

Mit entkernen und allem ist man bei einem alten Haus ja schnell mal mit 100 000 dabei.
Wieso muss es ausgerechnet ein Objekt sein, das entkernt werden muss?
Da braucht es schon Enthusiasmus, das nötige Kleingeld und wenn man etwas sparen möchte, Eigenleistung.

Zu knapp kalkulieren sollte man beim Hauskauf besser nicht. Mehr oder weniger kostspielige Überraschungen sind fast garantiert bei älteren Häusern.

Wenn da jetzt aber noch die ganze Heizungssanierung dazu kommt und das Dämmen, hat man dafür ja fast einnneues Haus.
Was kostet die DHH?

Hast du bei deinem Vergleich die Kosten für das nötige Grundstück beim Neubau berücksichtigt?

Alte Häuser günstig sanieren geht nur in Eigenleistung. Handwerker haben zu Recht ihren Preis.

Was wir eben nicht wussten ist, dass man auch wenn man erbt oder eben neu kauft gleich innerhalb von 2 Jahren alles neu ausgetauscht haben muss. Ich sehe das als aus für etliche alte Häuser.
Die ENEV ist seit Jahren zu beachten; da habt ihr euch aber nicht gut informiert.
Und jetzt eben das neue GEG.


Naht eure Rente? Bereit umzuziehen?
Dann sind günstige Gegenden des Landes für einen Kauf interessant.
 

pusteblume

Mitglied
so ganz verstehe ich das Problem nicht;
wenn man als I. Käufer 50.000.- investieren muss, sucht man sich Häuser, welche weniger kosten als das anavisierte, um einen Teil der 50.000.- wieder drin zu haben;
oder man finanziert diese 50.000.- noch mit, sind beispielsweise knapp 400.- pro Monat auf wenige Jahre. Wenn man da die Heizkostenersparnis im Vergleicch zu der alten Heizung noch gegen rechnet, ist das doch gar nicht mehr so schlimm.
Was gibts da jetzt nicht zu verstehen?
Früher war egal wie alt die Heizung war.
Bis sich die Regierung das neue Gesetz hat einfallen lassen, wo man zwingend innerhalb der ersten 2 Jahre eine völlig neue Heizung einbauen muss
Es gibt Menschen, die haben die alte Heizung direkt übernommen, als sie ein Haus gekauft haben. Oder eher den Heizkessel. Unsere Nachbarn haben das auch so gemacht. Die haben jetzt noch die Heizung vom Vorbesitzer.

Die ENEV ist seit Jahren zu beachten; da habt ihr euch aber nicht gut informiert.
Und jetzt eben das neue GEG.
Das stimmt so nicht.

Dann sind günstige Gegenden des Landes für einen Kauf interessant.
Es geht eh ums Land.
Wenn man heutzutage ein Haus in der Großstadt will, muss man wohl ein halber Millionär sein.

Wenn ich ein altes Haus kaufe, saniere ich das doch nicht und lasse die Heizung aussen vor. Das macht so viel Dreck, dass mache ich doch bevor ich einziehe.
Hä?
Es geht nicht um Heizkörper, sondern den Heizkessel. Wenn diese Anlage noch okay ist, warum sollte man da für einen Haufen Geld was neues einbauen?
 

Phönix

Mitglied
Ist denn in dem Wunschhaus die Heizung schon älter als 30 Jahre?
Ich denke, dass 30 Jahre schon eine gute Lebensdauer für eine Heizung ist. Da ist es sicher nur noch eine Frage der Zeit, bis sie eh kaputt geht.
Und handelt es sich um einen Niedertemperatur-Heizkessel oder Brennwertkessel? Die sind nämlich von der Austauschpflicht ausgenommen.
Es ist sicherlich ratsam, die Kaufentscheidung auch von der Heizung abhängig zu machen. Heutzutage kann man aber auch wieder mit diesen Argumenten versuchen, den Kaufpreis runterzuhandeln. Hat so manches mal Erfolg ;)
 
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