Ich selbst, (60) geschieden und Single sehe die Problematik darin, das man ein "fertiger" Mensch ist, der seine persönliche Entwicklung vollendet hat und in sich fest strukturiert ist.
Man weiß genau, was man will und was man nicht will und die Bereitschaft sich durch Einflußnahme verbiegen zu lassen und sich auf Kompromisse einzulassen ist nicht mehr gegeben.
Bei der Partnersuch stehen sich zwei vollentwickelte Persönlichkeiten gegenüber, die gegenseitig das Potenzial des anderen erkennbar auf den Zenit bringen können, aber dazu 90Prozent kompatibel sein müssen.
Sicher verliebt man sich in gleicher Weise wie mit 17 Jahren und verhält sich genauso "verwirrt irretiert" - aber der Schritt zur Liebe kennt nicht mehr viele Wege sondern nur noch einen Weg - den Letzten.
Die Chance auf die letzte Liebe ist nicht geringer, nur weit aus schwieriger.
Hier darf man nicht den Fehler machen, sich auf Grund der Tatsache, das man mehr Vergangenheit, wie Zukunft hat sich zeitlich jagen zu lassen, sondern sich weiterhin vom Leben überraschen zu lassen - und das gilt für jede Altersgruppe.
Singlebörsen - ich persönlich habe sie wohl fast alle durch, aber gerade in der Altersgruppe 50+ trifft man auf Männer, wo man sagen kann, wie der eine heißt, so schaut der Andere aus - zumal viele ältere Männer dort nur eines suchen - eine Frau, die vom Alter her ihre Töchter sein können - um sich dadurch einer Illusion von Jugendlichkeit zu erhalten.