Hallo ihr lieben,
ich weiß einfach nicht mehr wie es weiter gehen soll in meinem Leben, lohnt sich das alles überhaupt noch?
Damit ihr wenigstens zum Teil versteht, was bei mir denn zu dieser Aussage führte, würde ich euch gerne von meinen bisherigen Erlebnissen erzählen.
Geboren wurde ich im Juli 1992 als erstes von drei Kindern. Meine Eltern begannen etwa ab meinem 1. Lebensjahr mit den Drogen. Anfangs wurde„nur“ gekifft, mit der Zeit kamen Heroin, Schlaftabletten und diverses andere Zeug dazu. Ich bekam von meinen Eltern immer weniger Aufmerksamkeit – viel mehr musste ich mich nun um sie kümmern.Aufpassen, dass sie nicht mit einer brennenden Zigarette einschliefen, wenn ihnen mal wieder „das blaue Zeug“(Schlaftabletten) aus der Nase lief.
Im Jahr 2000 kam meine Schwester auf die Welt. Ab diesem Zeitpunkt wurde erst richtig alles schlimm. Ich bekam keine Aufmerksamkeit mehr,wenn, wurde gesagt, dass ich nerve. In der Schule ging es bergab. Es war nicht länger zu verheimlichen, dass ich anders bin. Ich konnte nie von tollen Geschenken schwärmen, die ich zu Geburtstag,Weihnachten oder Ostern bekam wie alle anderen, auch hatte ich keine tolle Kleidung. Meist altes, abgetragenes Zeug, welches ich tagelang tragen musste. Ebenso mein Geruch war anders. Ungewaschene Kleidung und starker Zigarettenqualm waren nicht schön zu reden.
Ich wurde letztendlich zum Außenseiter.
2003– meine Mutter trat wenige Tage vor meinem 11. Geburtstag ihre erste 1,5 Jährige Haftstrafe an. Meine Schwester (zu diesem Zeitpunkt gerade 3 Jahre alt) und ich kamen zu unseren Großeltern.Mein Opa ist wirklich super gewesen, er hat sich toll um uns gekümmert, wir hatten viel Spaß mit ihm und ich vermisse ihn sehr –meine Oma hingegen war sehr streng. Ich durfte nur einmal die Woche baden, auch hier die Klamotten mehrmals anziehen und das mitten in der Pubertät. Meine Haare waren nach nicht mal einem Tag fettig und die Hänseleien in der Schule wurden unerträglich, aber ich musste dort ja hin.
Die Zeit nach der Haftentlassung meiner Mutter war unfassbar schön, wenn auch recht kurz. Sie hatte sich von meinem Vater getrennt, war„Clean“ und wir führten zu dritt ein schönes Leben. Das endete jedoch kein Jahr später, als sie Hochschwanger wieder mit meinem Vater zusammen kam (er ist nicht der Vater des Kindes). Kurz nach der Geburt meines Bruders (*2005) begann auch sie wieder mit den Drogen,lernte einen neuen Mann kennen (und verließ wiedermal meinen Vater).Dieser Mann ist wohl der Grund, warum es in meinem Leben kein Halt mehr gibt. Er ist ein sehr aggressiver und gewalttätiger Mann,natürlich auch Drogensüchtig – zu allem Unheil leider auch noch stark Alkoholabhängig.
Meine Mutter heiratete ihn, lebte nur noch für ihn, wir, ihre Kinder,wurden mehr als Vernachlässigt, ich ganz besonders, da ich die Älteste gewesen bin. Während meine Mutter und mein Stiefvater von früh morgens bis spät am Abend die Kneipen unsicher machten, blieb ich (mit 13/14) daheim und kümmerte mich um meinen Bruder. Dass dadurch die schulischen Leistungen mehr als schlecht wurden, muss ich eigentlich nicht erwähnen. Gleichzeitig entwickelte selbst meine Mutter gegen ihren Mann Angst. So kam es wie es kommen musste: Hatte sie Mist gebaut, wurde es auf mich geschoben, woraufhin ich von meinem Stiefvater auf die schlimmste Art und Weise beschimpft und erniedrigt wurde, dem noch nicht genug wurde ich auch noch von meiner Mutter geschlagen, nachdem ich ihm heulend sagte, ich habe nichts getan. Im Nachhinein vertrugen sich die beiden und ich wurde entweder vollkommen ignoriert und in mein Zimmer gesperrt oder – wie es meistens war – aus der Wohnung geworfen. So ging es knapp 2 Jahre,während dieser Zeit blieb ich einmal sitzen und die Situation in der Schule mit meinen Mitschülern wurde auch immer dramatischer – es gab niemanden, der meine Situation sah, niemanden, der mir hätte helfen wollen.
Anfang 2008 – ich war zu dem Zeitpunkt 15, meine Schwester 7 und mein Bruder 2 – kam meine Mutter ein weiteres Mal ins Gefängnis,wiederum kamen meine Schwester und ich zu unserer Oma (unser Opa war bereits ein paar Jahre zuvor verstorben), mein Bruder sollte bei unserem Stiefvater verweilen. Doch kein Tag nach der Inhaftierung meiner Mutter stand die Polizei am Haus meiner Großmutter und suchte meinen Stiefvater. Am Abend, als meine Schwester und ich zu unserem(leiblichen) Vater fuhren besuchten wir vorher unseren Bruder. Im schien es gut zu gehen. Er saß auf meinem Schoß als es klingelte –die Polizei – zu viert marschierten sie in die Wohnung, zwei von ihnen mit der Hand an der Pistole (mein Stiefvater ist dort sehr bekannt), rissen mir meinen Bruder aus den Armen und nahmen ihn mit.Sie ließen keine Zeit der Verabschiedung, nahmen nicht seinen„Wau-Wau“ mit, ohne den er nicht schlafen konnte. Ich hörte ihn schreien, aber konnte nicht zu ihm. Hier muss ich noch erwähnen,dass mein Bruder eher mein Sohn gewesen ist. Ich liebe ihn wie ein eigenes Kind, ich habe ihm alles beigebracht was er bis zu diesem Zeitpunkt wusste, er schlief Nacht für Nacht bei mir, sein erstes Wort war auch nicht „Mama“, nein, mein Name war sein erstes Wort.Auf diesen Tag folgten vier schlimme Monate, in den ich ihn nicht sehen konnte. Während dieser Zeit nahm ich sehr stark zu, ging nicht mehr zur Schule und wurde zu allem Überfluss auch noch von meinem Stiefvater und von meiner Mutter (sie schrieb mir aus dem Gefängnis heraus) angegriffen und beleidigt, da ich angeblich das Jugendamt benachrichtigt und dafür gesorgt hätte, dass mein Bruder in eine Pflegefamilie kommt. Das Jugendamt selbst hat ihnen das gesagt –obwohl es nicht stimmte. Ich durchlebte in dieser Zeit die Hölle. Inder Schule wurde ich durch meine Gewichtszunahme noch mehr ausgegrenzt, gehänselt, fertig gemacht, von meiner Mutter und ihrem Mann beleidigt, von meinem Bruder getrennt. Ich frage mich bis heute wie ich es geschafft habe, mich nicht schon damals umzubringen.
Trotz allem habe ich mich auf die Entlassung meiner Mutter gefreut, sie ist schließlich meine Mutter. Ihr war es jedoch egal, sie verheimlichte meiner Schwester und mir den genauen Entlassungstermin und verbrachte erst mal ein paar Tage mit meinem Stiefvater. Was für eine Mutter.Wieder einmal interessierte sie auch mein Geburtstag nicht. Diesmal war es mein 16. Geburtstag. Ein Geschenk habe ich nicht erwartet, da ich auch davor nie eins bekam, doch dieses Mal wurde mir nicht mal mehr gratuliert. Es ist nicht so, dass ich unbedingt die Aufmerksamkeit mochte oder brauchte, es tut nur sehr weh zu sehen,wie egal man seiner Mutter sein kann. Ein Jahr später schaffte ich dann endlich den Absprung: Ich zog aus!
Dazu bewogen hatte mich ein ganz besonderer Junge – meine erste große Liebe. Für ihn änderte ich mein Leben, nein, für ihn WOLLTE ich mein Leben ändern. Zusätzlich zu meinem Auszug nahm ich viele Kilos ab, ging wieder regelmäßig zur Schule und war glücklich. Glücklich mit meinem zu Hause (Betreute WG) und glücklich diesen Junge an meiner Seite zu haben. Das ganze währte knapp 2 Jahre.
Nun sind wir schon fast wieder in der Gegenwart.
Wie es oft so in Beziehungen ist, änderte sich einer der Partner, in diesem Fall der Mann. Er lernte neue Leute kennen, begann zu trinken,Shisha rauchen (daran ist nichts schlimmes, es war lediglich eine Veränderung) und behandelte mich von nun an wie Dreck. Ich versuche immer alles richtig zu machen. Ich koche für ihn, räume auf, gehe auf ihn ein so gut ich kann – doch was kommt zurück?! Nicht mehr als Gemeinheiten. Er beleidigt mich tagtäglich, belügt mich und macht mich schlecht. Doch wo soll ich hin!? Seit einem Jahr wohne ich bei ihm, finde aber keine Wohnung. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Auch zugenommen habe ich wieder, habe derzeit mehr Gewicht als je zuvor. Die Schule musste ich abbrechen (ich war gerade dabei alles nachzuholen, was ich durch die Zeit bei meinen Eltern vernachlässigen musste).
Mein Freund ist an sich kein schlechter Mensch, er ist zu allen wirklich sehr nett, nur zu mir nicht. Er meint ich habe es nicht anders verdient, da ich „so scheiße bin“, ich verstehe nur nicht warum.Ich selbst denke das ich recht in Ordnung bin. Kein perfekter Mensch,nicht übertrieben intelligent, aber auch nicht eingebildet und dergleichen. Ich achte mehr auf andere, als auf mich, dass ist schon immer so. Ich versuche alles richtig zu machen, habe nur ein paar Schwierigkeiten. Wenn ich ihm zum Beispiel erzähle, dass es mir sehr schlecht geht (was ich sehr oft tue), sagt er mir nur, ich solle mich nicht so anstellen, es gibt schlimmeres. Er hat keinerlei Mitgefühlt.Er sagt mir ich soll mich doch umbringen, ihm ist es egal.
Wo soll ich nur hin? Was kann ich nur tun?
Ich habe keine Familie, keine Freunde, niemanden. Den einzigen, den ich habe, ist mein (noch)Freund, aber von ihm bekomme ich keinerlei Hilfe. Ich schaffe es alleine nicht mich auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz (oder ähnlichem) zu machen. Ich brauche erstmal wieder halt. Ich brauche Sicherheit, eine Wohnung, - vor allem aber brauche ich Kraft und Lebenswillen. :wein::wein:
Alles liebe,
Celeste
ich weiß einfach nicht mehr wie es weiter gehen soll in meinem Leben, lohnt sich das alles überhaupt noch?
Damit ihr wenigstens zum Teil versteht, was bei mir denn zu dieser Aussage führte, würde ich euch gerne von meinen bisherigen Erlebnissen erzählen.
Geboren wurde ich im Juli 1992 als erstes von drei Kindern. Meine Eltern begannen etwa ab meinem 1. Lebensjahr mit den Drogen. Anfangs wurde„nur“ gekifft, mit der Zeit kamen Heroin, Schlaftabletten und diverses andere Zeug dazu. Ich bekam von meinen Eltern immer weniger Aufmerksamkeit – viel mehr musste ich mich nun um sie kümmern.Aufpassen, dass sie nicht mit einer brennenden Zigarette einschliefen, wenn ihnen mal wieder „das blaue Zeug“(Schlaftabletten) aus der Nase lief.
Im Jahr 2000 kam meine Schwester auf die Welt. Ab diesem Zeitpunkt wurde erst richtig alles schlimm. Ich bekam keine Aufmerksamkeit mehr,wenn, wurde gesagt, dass ich nerve. In der Schule ging es bergab. Es war nicht länger zu verheimlichen, dass ich anders bin. Ich konnte nie von tollen Geschenken schwärmen, die ich zu Geburtstag,Weihnachten oder Ostern bekam wie alle anderen, auch hatte ich keine tolle Kleidung. Meist altes, abgetragenes Zeug, welches ich tagelang tragen musste. Ebenso mein Geruch war anders. Ungewaschene Kleidung und starker Zigarettenqualm waren nicht schön zu reden.
Ich wurde letztendlich zum Außenseiter.
2003– meine Mutter trat wenige Tage vor meinem 11. Geburtstag ihre erste 1,5 Jährige Haftstrafe an. Meine Schwester (zu diesem Zeitpunkt gerade 3 Jahre alt) und ich kamen zu unseren Großeltern.Mein Opa ist wirklich super gewesen, er hat sich toll um uns gekümmert, wir hatten viel Spaß mit ihm und ich vermisse ihn sehr –meine Oma hingegen war sehr streng. Ich durfte nur einmal die Woche baden, auch hier die Klamotten mehrmals anziehen und das mitten in der Pubertät. Meine Haare waren nach nicht mal einem Tag fettig und die Hänseleien in der Schule wurden unerträglich, aber ich musste dort ja hin.
Die Zeit nach der Haftentlassung meiner Mutter war unfassbar schön, wenn auch recht kurz. Sie hatte sich von meinem Vater getrennt, war„Clean“ und wir führten zu dritt ein schönes Leben. Das endete jedoch kein Jahr später, als sie Hochschwanger wieder mit meinem Vater zusammen kam (er ist nicht der Vater des Kindes). Kurz nach der Geburt meines Bruders (*2005) begann auch sie wieder mit den Drogen,lernte einen neuen Mann kennen (und verließ wiedermal meinen Vater).Dieser Mann ist wohl der Grund, warum es in meinem Leben kein Halt mehr gibt. Er ist ein sehr aggressiver und gewalttätiger Mann,natürlich auch Drogensüchtig – zu allem Unheil leider auch noch stark Alkoholabhängig.
Meine Mutter heiratete ihn, lebte nur noch für ihn, wir, ihre Kinder,wurden mehr als Vernachlässigt, ich ganz besonders, da ich die Älteste gewesen bin. Während meine Mutter und mein Stiefvater von früh morgens bis spät am Abend die Kneipen unsicher machten, blieb ich (mit 13/14) daheim und kümmerte mich um meinen Bruder. Dass dadurch die schulischen Leistungen mehr als schlecht wurden, muss ich eigentlich nicht erwähnen. Gleichzeitig entwickelte selbst meine Mutter gegen ihren Mann Angst. So kam es wie es kommen musste: Hatte sie Mist gebaut, wurde es auf mich geschoben, woraufhin ich von meinem Stiefvater auf die schlimmste Art und Weise beschimpft und erniedrigt wurde, dem noch nicht genug wurde ich auch noch von meiner Mutter geschlagen, nachdem ich ihm heulend sagte, ich habe nichts getan. Im Nachhinein vertrugen sich die beiden und ich wurde entweder vollkommen ignoriert und in mein Zimmer gesperrt oder – wie es meistens war – aus der Wohnung geworfen. So ging es knapp 2 Jahre,während dieser Zeit blieb ich einmal sitzen und die Situation in der Schule mit meinen Mitschülern wurde auch immer dramatischer – es gab niemanden, der meine Situation sah, niemanden, der mir hätte helfen wollen.
Anfang 2008 – ich war zu dem Zeitpunkt 15, meine Schwester 7 und mein Bruder 2 – kam meine Mutter ein weiteres Mal ins Gefängnis,wiederum kamen meine Schwester und ich zu unserer Oma (unser Opa war bereits ein paar Jahre zuvor verstorben), mein Bruder sollte bei unserem Stiefvater verweilen. Doch kein Tag nach der Inhaftierung meiner Mutter stand die Polizei am Haus meiner Großmutter und suchte meinen Stiefvater. Am Abend, als meine Schwester und ich zu unserem(leiblichen) Vater fuhren besuchten wir vorher unseren Bruder. Im schien es gut zu gehen. Er saß auf meinem Schoß als es klingelte –die Polizei – zu viert marschierten sie in die Wohnung, zwei von ihnen mit der Hand an der Pistole (mein Stiefvater ist dort sehr bekannt), rissen mir meinen Bruder aus den Armen und nahmen ihn mit.Sie ließen keine Zeit der Verabschiedung, nahmen nicht seinen„Wau-Wau“ mit, ohne den er nicht schlafen konnte. Ich hörte ihn schreien, aber konnte nicht zu ihm. Hier muss ich noch erwähnen,dass mein Bruder eher mein Sohn gewesen ist. Ich liebe ihn wie ein eigenes Kind, ich habe ihm alles beigebracht was er bis zu diesem Zeitpunkt wusste, er schlief Nacht für Nacht bei mir, sein erstes Wort war auch nicht „Mama“, nein, mein Name war sein erstes Wort.Auf diesen Tag folgten vier schlimme Monate, in den ich ihn nicht sehen konnte. Während dieser Zeit nahm ich sehr stark zu, ging nicht mehr zur Schule und wurde zu allem Überfluss auch noch von meinem Stiefvater und von meiner Mutter (sie schrieb mir aus dem Gefängnis heraus) angegriffen und beleidigt, da ich angeblich das Jugendamt benachrichtigt und dafür gesorgt hätte, dass mein Bruder in eine Pflegefamilie kommt. Das Jugendamt selbst hat ihnen das gesagt –obwohl es nicht stimmte. Ich durchlebte in dieser Zeit die Hölle. Inder Schule wurde ich durch meine Gewichtszunahme noch mehr ausgegrenzt, gehänselt, fertig gemacht, von meiner Mutter und ihrem Mann beleidigt, von meinem Bruder getrennt. Ich frage mich bis heute wie ich es geschafft habe, mich nicht schon damals umzubringen.
Trotz allem habe ich mich auf die Entlassung meiner Mutter gefreut, sie ist schließlich meine Mutter. Ihr war es jedoch egal, sie verheimlichte meiner Schwester und mir den genauen Entlassungstermin und verbrachte erst mal ein paar Tage mit meinem Stiefvater. Was für eine Mutter.Wieder einmal interessierte sie auch mein Geburtstag nicht. Diesmal war es mein 16. Geburtstag. Ein Geschenk habe ich nicht erwartet, da ich auch davor nie eins bekam, doch dieses Mal wurde mir nicht mal mehr gratuliert. Es ist nicht so, dass ich unbedingt die Aufmerksamkeit mochte oder brauchte, es tut nur sehr weh zu sehen,wie egal man seiner Mutter sein kann. Ein Jahr später schaffte ich dann endlich den Absprung: Ich zog aus!
Dazu bewogen hatte mich ein ganz besonderer Junge – meine erste große Liebe. Für ihn änderte ich mein Leben, nein, für ihn WOLLTE ich mein Leben ändern. Zusätzlich zu meinem Auszug nahm ich viele Kilos ab, ging wieder regelmäßig zur Schule und war glücklich. Glücklich mit meinem zu Hause (Betreute WG) und glücklich diesen Junge an meiner Seite zu haben. Das ganze währte knapp 2 Jahre.
Nun sind wir schon fast wieder in der Gegenwart.
Wie es oft so in Beziehungen ist, änderte sich einer der Partner, in diesem Fall der Mann. Er lernte neue Leute kennen, begann zu trinken,Shisha rauchen (daran ist nichts schlimmes, es war lediglich eine Veränderung) und behandelte mich von nun an wie Dreck. Ich versuche immer alles richtig zu machen. Ich koche für ihn, räume auf, gehe auf ihn ein so gut ich kann – doch was kommt zurück?! Nicht mehr als Gemeinheiten. Er beleidigt mich tagtäglich, belügt mich und macht mich schlecht. Doch wo soll ich hin!? Seit einem Jahr wohne ich bei ihm, finde aber keine Wohnung. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Auch zugenommen habe ich wieder, habe derzeit mehr Gewicht als je zuvor. Die Schule musste ich abbrechen (ich war gerade dabei alles nachzuholen, was ich durch die Zeit bei meinen Eltern vernachlässigen musste).
Mein Freund ist an sich kein schlechter Mensch, er ist zu allen wirklich sehr nett, nur zu mir nicht. Er meint ich habe es nicht anders verdient, da ich „so scheiße bin“, ich verstehe nur nicht warum.Ich selbst denke das ich recht in Ordnung bin. Kein perfekter Mensch,nicht übertrieben intelligent, aber auch nicht eingebildet und dergleichen. Ich achte mehr auf andere, als auf mich, dass ist schon immer so. Ich versuche alles richtig zu machen, habe nur ein paar Schwierigkeiten. Wenn ich ihm zum Beispiel erzähle, dass es mir sehr schlecht geht (was ich sehr oft tue), sagt er mir nur, ich solle mich nicht so anstellen, es gibt schlimmeres. Er hat keinerlei Mitgefühlt.Er sagt mir ich soll mich doch umbringen, ihm ist es egal.
Wo soll ich nur hin? Was kann ich nur tun?
Ich habe keine Familie, keine Freunde, niemanden. Den einzigen, den ich habe, ist mein (noch)Freund, aber von ihm bekomme ich keinerlei Hilfe. Ich schaffe es alleine nicht mich auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz (oder ähnlichem) zu machen. Ich brauche erstmal wieder halt. Ich brauche Sicherheit, eine Wohnung, - vor allem aber brauche ich Kraft und Lebenswillen. :wein::wein:
Alles liebe,
Celeste