Hallo,
du solltest mal umgehend mit deinem Arzt über die Medis reden..da du aktut depressiv bist scheinen die offenbar nicht zu wirken, oder die Dosis ist noch nicht richtig eingestellt.
Wenn du nicht in der Lage bist die Medis vernünftig einzunehmen kann es natürlich auch sein, dass du selber durch zu unregelmäßige Einnahme einen Akutschub ausgelöst hast...du solltest also umgehend in eine Klinik wo man dir bei der Einnahme hilft.
Psychopharmaka müssen punktgenau jeden Tag eingenommen werden, damit sich ein gewisser Spiegel aufbaut der dich stabilisiert.
Selbstmord wäre feige und ist bei akuter Depression auch nur ein wirrer Gedanke der einem kranken Kopf entsteigt und den du NICHT ernst nehmen solltest...alles fällt einem so schwer etc. Aber bei richtiger Medikation verschwinden diese negativen Selbstmordgedanken auch recht schnell wieder und man kriegt mehr Energie.
Was deinen Selbsthass und Hass auf deinen Körper angeht: an sich gibt es genügend Methoden um sich schlanker zu kriegen. Mit einer guten Diät (Weight Watchers) und viel Sport zum Beispiel...hier musst du dann jedoch Willen und Leistung zeigen...was dir derzeit bei akuter Depression nicht möglich ist, daher solltest du damit anfangen die Depressionserkrankung erst einmal in den Griff zu kriegen und dich danach um deinen Körper kümmern...mittels anschließendem Sport wirst du auch deine Psyche stabiler kriegen können. Sport ist ein natürliches Antidepressivum und zwar eines ohne schädliche Nebenwirkungen sondern eher positiven Nebenwirkungen.
Ich würde dir zur klassischen Therapie raten: 6-8 Wochen Therapie in Klinik, danach teilstationär und danach ambulante Kombitherapie, also psychiatrisch-medikamentös (= alle 1-2 Monate zum Psychiater + Medis anordnungsgemäß einnehmen und über längeren zeitraum langsam wieder ausschleichen) und psychologische Betreuung (Verhaltenstherapie). Psychologe und Psychiater sollten vernetzt mit dir oder über dich zusammen arbeiten.
Und in der ambulaten Phase baust du dir Schritt für Schritt dein Leben auf, gehst in einen Sportverein, knüpfst Kontakte zu anderen Menschen, suchst nach Freunden. Machst täglich 2-3 Stunden Sport...erstellst dir einen Ernährungsplan (kannst du auch kostenlos durch deine Krankenkasse und einen Ernährungsberater erledigen lassen) und gehst Schritt für Schritt weiter.
Na wie klingt das? Stimmt, klingt nach Arbeit, ist aber alles halb so wild sobald du deine Depris überwunden hast!
Tyra
Betr Haustiere: davon rate ich zunächst noch ab..solange du nicht in der Lage bist dich ausreichend um dich zu kümmern, Verantwortung für dich zu übernehmen solltest du die Finger davon lassen. Nach einer erfolgreichen Kliniktherapie und für die ambulanten Schritte wäre aber ein Haustier, ein Hund z.B ganz gut, damit du täglich rauskommst und mit ihm läufst z.B...zudem findet man recht schnell Kontakt zu anderen Hundebesitzern etc.
Bei starkem Übergewicht zunächst Walken, danach joggen...ich würde das mit einem Sportarzt und deinem Hausarzt abklären und eingangs einen gesamten Gesundheitscheck durchführen lassen und dir Rat suchen welche Sportarten gut für dich sind.
betr Ernährung ggf. um Mithilfe deiner Familie bitten, die zu fettes Essen generell auch für sich vermeiden sollte..oft liegt das Übergewicht von Jugendlichen an den falschen Ernährungsweisen der Eltern...