Die Abneigung gegen Häßlichkeit und gegen alles, was irgendwie ungewöhnlich aussieht, ist ein angeborener tierischer Instinkt. In der Natur sind besonders "häßliche" Tiere diejenigen, die ganz unten in der Hackordnung stehen, aufgrund von Krankheit, Verletzung, körperlicher Schwäche, mangelndem Durchsetzungsvermögen und "niedriger Geburt" (wenn schon das Muttertier ganz unten in der Hackordnung stand). Also diejenigen, auf denen die stärkeren herumhacken - genau wie beim Menschen. Manchmal ist die Häßlichkeit nur ein äußerliches Symptom - das rangniedrige Tier hat als "Prügelknabe" keine Zeit, um sich Fell oder Gefieder ordentlich zu putzen und/oder weil es von den Stärkeren ständig gerupft wird und/oder von ihnen ständig vom Futter weggedrängt wird, und Nahrungsmangel wirkt sich wieder auf Stärke/Durchsetzungsvermögen und Fell/Gefiederqualität aus (kann man bei jedem Schwarm verwilderter Stadttauben beobachten). Aber manchmal kommt Häßlichkeit auch von innen, weil ein auffälliges Aussehen auch auf genetische Defekte schließen läßt. Beim Menschen kann man manche genetische Defekte auf den ersten Blick erkennen - wie z. B. die auffälligen halbmondförmigen "Hexengesichter", die mit bestimmten Gendefekten einhergehen. Auch geistig Behinderte (Down-Syndrom) erkennt man oft auf den ersten Blick als solche, ebenso leiden Menschen mit auffällig unsymmetrischen Gesichtszügen oft an Gendefekten - laut Genforschern ist das Erbgut eines Menschen um so gesünder, je symmetrischer - und somit "hübscher"! - sein Gesicht ist. Von den typischen Spuren, die übertragbare Krankheiten (Pocken, Aids, Lepra...) hinterlassen und wie ein Warnschild "Fernhalten - Ansteckend!" wirken, ganz zu schweigen.
Man kann also sagen, der Instinkt der Abneigung gegen Häßliches hat evolutionär gesehen durchaus seinen Sinn, nämlich den Eigenschutz vor fremden kranken Genen (in der Fortpflanzung) und Krankheitserregern. Aber Menschen sind mehr als ihr Instinkt, mehr als eine hirnlose Stadttaube, die das rangniedere Tier mit dem häßlichen Gefieder gnadenlos vom Futter wegjagt. Auch jemand, der so häßlich ist wie die Nacht finster, kann charakterlich in Ordnung und in seinem Beruf ein Ass sein (und es gibt durchaus Berufe, in denen das Aussehen nicht zählt, nur das Können), und ihn heiraten und mit ihm Kinder produzieren muß man ja nicht unbedingt, wenn einem das Aussehen nicht paßt. Toleranz und Anerkennung als Mitmensch reicht im normalen Miteinander völlig.
Man kann also sagen, der Instinkt der Abneigung gegen Häßliches hat evolutionär gesehen durchaus seinen Sinn, nämlich den Eigenschutz vor fremden kranken Genen (in der Fortpflanzung) und Krankheitserregern. Aber Menschen sind mehr als ihr Instinkt, mehr als eine hirnlose Stadttaube, die das rangniedere Tier mit dem häßlichen Gefieder gnadenlos vom Futter wegjagt. Auch jemand, der so häßlich ist wie die Nacht finster, kann charakterlich in Ordnung und in seinem Beruf ein Ass sein (und es gibt durchaus Berufe, in denen das Aussehen nicht zählt, nur das Können), und ihn heiraten und mit ihm Kinder produzieren muß man ja nicht unbedingt, wenn einem das Aussehen nicht paßt. Toleranz und Anerkennung als Mitmensch reicht im normalen Miteinander völlig.