Zwei Gedichte um der Sache mit Schmusebär einen humorvollen Abschluss zu geben.
Diese sind von Eugen Roth und passen irgendwie zu ihm:
--------------------------------
Der Fürsorgliche
Nicht, weil er bös ist, nein: zu gut -
Quält uns oft einer bis aufs Blut.
Selbst Wünsche, die wir gar nicht hatten,
Erfüllt er, ohne zu ermatten,
In einem Übermaß von Hulden
Und: ohne Widerspruch zu dulden.
Ach, seine Sorge, ob er täglich
Uns recht umsorgt, wird unerträglich:
Mild fragt, in unserm ersten Schlafe,
Ob wir gut zugedeckt, der Brave;
Früh will er uns gewiß nicht stören -
Nur, ob wir wohl geschlummert, hören.
Die Frühstückspfeife froh zu schmauchen
Vergällt sein Vortrag übers Rauchen.
Grad was wir äßen mit Vergnügen,
Gibts nicht, weil wir es schlecht vertrügen.
Daß er vor rauher Luft uns schütze,
Drängt er uns Wollschal auf und Mütze,
Ja, Regenschirm und Überschuhe,
Im Fall nur, daß es regnen tue.
Auf leises Räuspern bringt bereits
Ein Säftlein er für Hustenreiz;
Und sollten etwa gar wir niesen,
Ist unser Tod ihm fast bewiesen.
Und teuflisch martert er uns Armen,
Erbarmungslos - nur aus Erbarmen.
-------------
Für Moralisten
Ein Mensch hat eines Tags bedacht,
was er im Leben falsch gemacht,
und fleht, genarrt von Selbstvorwürfen,
gutmachen wieder es zu dürfen.
Die Fee, die zur Verfügung steht,
wenn sich's, wie hier, um Märchen dreht,
erlaubt ihm denn auch augenblicks
die Richtigstellung des Geschicks.
Der Mensch besorgt dies äußerst gründlich,
merzt alles aus, was dumm und sündlich.
Doch spürt er, daß der saubern Seele
ihr innerlichstes Wesen fehle,
und scheußlich geht's ihm auf die Nerven:
Er hat sich nichts mehr vorzuwerfen,
und niemals wird er wieder jung
im Schatten der Erinnerung.
Dummheiten, fühlt er, gibt's auf Erden
nur zu dem Zweck, gemacht zu werden
--------------
Viel Spass damit Susi