Ich glaube, das war eine Kaskadenentwicklung. Es gibt immer Menschen, die in unsicheren Situationen Vorräte anlegen. Es wurde ja auch explizit von den Regierungen dazu geraten, sich einen 2-3-wöchigen Vorrat an Haushaltsgütern und haltbaren Lebensmitteln anzulegen.
Ich vermute, dass dies einige getan haben, wodurch es zu einer vorrübergehenden Knappheit kam (wenige Tage lang). Dadurch haben dann aber auch alle anderen, die einfach nur normal weiter eingekauft hätten, in der Sorge davor, nichts mehr zu bekommen, ebenfalls mehr als üblich gekauft - jedes Mal, sobald eine neue Lieferung kam, hat man dann eben 1-3 Packungen mitgenommen, obwohl man eigentlich akut gar keines gebraucht hätte. Inzwischen ist daraus ein regelrechter Run auf bestimmte Waren entstanden: weil alle Angst haben, nicht genug davon nachkaufen zu können, werden die Palletten sofort kurz nach dem Einräumen leergekauft. Könnte ja sein, dass man sonst nichts mehr erwischt. Wenn so nur genügend Haushalte reagieren, entspannt sich die Situation nur dann, wenn die Supermärkte bedarfsgerecht bestellen und die Hersteller entsprechend dem Bedarf liefern, so dass trotz 2-3 Packungen Klopapier pro Haushalt, wenn welches geliefert wird, immer noch genug über einen längeren Zeitraum zum Nachkaufen bereitsteht.
Ansonsten hält sich die Vorstellung davon, es gäbe nicht genug Klopapier durch die beschriebene Kaskadenentwicklung. Muss gestehen: ich nehme auch welches mit, wenn ich zufällig welches sehe. Einfach, weil natürlich die Kaskadenreaktion den Effekt hat, dessen Befürchtung sie zuerst überhaupt auslöst: dass es eben akut nix zum Nachkaufen geben könnte.