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Habe falschen Beruf gelernt Hilfe

G

Gast

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Hallo erstmal,
Ich bin 32 Jahre alt, und habe mit 16 eine Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin gemacht ( weil alle auf mich einredeten ), und eigentlich auch sofort gemerkt das ich nicht für den Verkauf geboren bin, wollte die Ausbildung auch abbrechen, jedoch hätte meine Mutter mich dann auf die Straße gesetzt.
Danach habe ich 4 Jahre weiter in einer Bäckerei gearbeitet, dann gekündigt.
Dann habe ich als Kassiererin angefangen, anfangs ging es, nach einigen Monaten merkte ich das dies auch nichts für mich ist, doch Kündigen? wieder kein Geld...also habe ich mich weitere 8 Jahre zur Arbeit gequält.
Ich habe mich also in den letzten 16 Jahren zur Arbeit gequält, es ist einfach nichts für mich die Kunden die Arbeitszeiten und überhaupt immer grinsen..ich kann nicht mehr.
Glücklicherweise habe ich dann im April eine Abfindung bekommen, JUHU endlich weg da.
Vom Arbeitsamt habe ich dann eine Weiterbildungsmaßnahme bekommen ECDL, Englisch...ging über 4 Monate, nur bis jetzt noch keine Stelle im Büro oder ähnliches gefunden.
Bis Juni 09 bekomme ich noch Alg1, doch nun bieten die mir ständig Jobs in der Bäckerei an oder so im Verkauf, und wenn ich nur darandenke mich wieder in einen Laden zu stellen wird mir echt schlecht, nur bei dem Gedanken daran fang ich an zu Heulen und bin Stundenlang nicht ansprechbar weil es für mich echt Horror ist.
Was kann ich tun? noch ne Ausbildung mit 32 wer finanziert mir das??
Andererseits kann ich doch nicht weitere 35 Jahre mich zur Arbeit quälen, bin richtig Verzweifelt, die vom Amt haben leicht reden sie haben ja eine Ausbildung...Die ich nie machen wollte.
Was kann ich TUN???????????
 
G

Gast

Gast
Was kann ich tun? noch ne Ausbildung mit 32 wer finanziert mir das?? [ ist/quote] Niemand finanziert das, keine Chance. Eine Zweitausbildung wird von der Arge nicht gefördert, wenn es keinen zwingenden Grund dafür gibt. Du wirst also nur von deiner Ausbildungsvergütung leben müssen, wenn du eine zweite Ausbildung machen möchtest.
Andererseits kann ich doch nicht weitere 35 Jahre mich zur Arbeit quälen, bin richtig Verzweifelt, die vom Amt haben leicht reden sie haben ja eine Ausbildung...Die ich nie machen wollte.
Was kann ich TUN???????????
Also, eine Ausbildung hast du schließlich auch! Was willst oder kannst du denn tun? Was ist realistisch? Wo sind deine Stärken? Was meinst du denn, welche Ausbildung dir liegen würde? Zeig Eigeninitiative, such dir genau diese Ausbildung, dann bist du hoffentlich glücklich, aber gefördert wirst du nicht.
 
V

Verwirrt73

Gast
Hallo! Mir gehts leider auch so - hab nen Beruf (Augenoptik) gelernt, der mir überhaupt keinen Spaß macht. Geh jeden Tag hin weil ich muß -aber nicht will. Warte jeden Tag drauf wann ich durchdreh und nen Kunden den hals rumdreh! Kann deine Frustration gut nachfühlen! Grüsse
 
G

Gast

Gast
Hallo,

ich bin irgendwie zufällig auf dieser Seite gelandet und habe von Deinem Problem gelesen.
Also ich habe auch einen flaschen Beruf erlernt ( Krankenschwester ).
Es war der Wunsch meiner Eltern.
Ich hatte Glück über die Arbeitsagentur eine neue Ausbildung mit 32 Jahren ( Umschulungsmaßnahme ) zu erhalten.
Setzte dich mit deiner Arbeitsagentur in Verbindung.
Sage deinen erlernten Beruf aus gesundheiltlichen Gründen nicht mehr ausüben zu können.
Dann schicken die dich zum Gutachter.
Mache diesem glaubwürdig klar das du deinen erlernten Beruf psychisch und körperlich nicht ausführen kannst.
Bekommst du vom Gutachter dies bescheinigt, darf dich das Arbeitsamt nicht mehr in diesem Beruf vermitteln.
Muss dir eine Umschulung, ggf. Arbeitserprobung anbieten.
Versuche beim Arbeitsamt freundlich zu bleiben und mache auf verzweifelt, weinerlich, dann klappt es schon.

Ich wünsche Dir viel Glück
 
Q

qwert

Gast
Was kann ich TUN???????????
Wie immer - ohne nähere Hintergrundinformationen ist es schlecht einen Ratschlag zu geben.

Hast Du Kinder und Familie?
Wie hoch sind Deinen monatlichen Fixkosten?
etc.

Du könntest eine Abendschule besuchen und einen höheren Schulabschluss anstreben, um dann vielleicht studieren zu können.

Die Abendschule allein schon würde Deine Sichtweise verändern, Dir neue Perspektiven aufzeigen.

Alles was Du irgendwie veränderst bringt Dich auf einen anderen Standpunkt und lässt Dich Dinge anders sehen.



qwert
 
G

Gast

Gast
Hallo,

Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder die Einstellung zu ändern und lernen dankbar zu sein für das was man hat. Meistens hat man den Spatz in der Hand und nicht die heißersehnte Taube auf dem Dach. Das ist äußerlich vielleicht die einfachere Variante, die aber innerlich viel Energie und viel Geduld und vor allem Arbeit an sich selbst bedeutet. Aber es ist tatsächlich möglich das lieben zu lernen was man tut, wenn man auf diesen Lernprozess eingeht.
Die zweite Möglichkeit ist tatsächlich auszusteigen um das zu lernen was man möchte. In Deutschland gibt es da Gott sei Dank viele Möglichkeiten. Aber es ist nicht alles Gold was glänzt. So eine Veränderung erfordert Mut, Geduld, Prüfungs- und Lernbereitschaft. Oft verlangt es in diesem Fall finanzielle Sicherheiten zu verlassen und im Nachhinein muss man sich wieder neu in das Berufssystem einordnen. Diese Variante verlangt von Dir äußerliche und innerliche Veränderung und meistens unterscheidet sich die graue Realität von der glänzenden Vorstellung gewaltig.

Ich habe mich vor zwölf Jahren für die zweite Variante entschieden. Meine Grundschullehrerin hielt es trotz meiner Übertrittsnote nicht für sinnvoll mich auf ein Gymnasium zu schicken. Deshalb habe ich mich durch Realschule und anschließende kaufmännische Ausbildung gequält, was damals absolut nicht meiner Vorstellung vom Leben entsprach. Ich habe mich entschieden das Abitur nachzuholen und zu studieren. Mein zweiter Bildungsweg hat sich mit der Familienplanung getroffen und zieht sich sehr zäh durch mein Leben. Ich stehe nun mit zwei Kindern vor dem Staatsexamen mit 12 Prüfungen in verschiedenen Fächern und stoße psychisch und physisch gewaltig an meine Grenzen. Das Studium verlangt weit mehr als ich mir vorher vorstellen konnte und sprengt bei weitem den Rahmen meiner Vorbildung. Vom finanziellen Aspekt nun mal ganz abgesehen. Diesen Druck kann ich nur
bewältigen, wenn ich mir Variante 1 zu Herzen nehme und lerne Gott zu danken für alles was ich erleben darf, mit mir selbst zufrieden zu sein und eine Leidenschaft für den Lernstoff zu entwicklen auch wenn er mir nicht ganz in den Kram passt.

Fazit: Glück hängt nicht von den umständen ab, sondern davon, wie man sich selbst, die Situation in der man steht und die eigenen Grenzen annimmt. Manchmal bedeutet das, sich entgegen seiner Gefühle für Glück und Zufriedenheit zu entscheiden. In deinem Fall entweder die erste Variate: Warum nicht die beste Bäckereiverkäuferin der Welt sein? Du bist einzigartig auf der Welt und niemand bedient die Kunden so wie du. Schenke ihnen dein Lächeln und du bekommst es zurück. Versuche dem grantigen Stammkunden ein Lächeln abzulocken. Hör der Oma zu und schenk den Kindern ein Gummibärchen, sie werden dich alle lieben. Dekoriere das Schaufenster, bring deine Ideen ein und atme den Duft der frischen Brötchen, die du liebevoll anordnest. Lerne deine Arbeit mit absoluter Excelenz auszuführen, lerne dazu und werde besser.
Oder die zweite Variante: Lernen zu lernen, versäumtes nachholen. Sich mit Excelenz und Ausdauer die Schul- und Berufsbildung zu erarbeiten, sich Prüfungen zu stellen, Lernstoff zu begegnen der einem auch mal nicht passt und Zugang dazu zu finden, an Grenzen zu stoßen, die du noch nicht gekannt hast. Defizite überwinden. Neue Perpektiven, neues Umfeld, neue Art zu leben. Herausforderung. Durchhalten.
Beide Varianten erfordern Arbeit an sich selbst und Lernbereitschaft. Aber Lernen macht glücklich. Jeder Mensch ist stolz auf sich selbst wenn er wieder was neues dazu gelernt hat. Sei es Lernstoff, oder eine neue Art mit zu denken oder zu handeln.
Ich hoffe das konnte dir weiterhelfen. Ich wünsch dir Gottes Segen für deine Zukunft, wie auch immer sie aussieht.
 

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