Auch deswegen hatte ich mir anfangs nicht vorstellen können, dass es eine gute Idee ist etwas mit ihr anzufangen. Aber jetzt kann ich sie nunmal sehr gut leiden.
Sex scheint ihr nicht das Wichtigste zu sein, aber sie meinte irgendwann einmal, dass die das trotzdem haben möchte. Was ich auch verstehen kann. Nicht nur die Befriedigung wird schön sein, sondern auch die Liebe, die man einander dabei zeigt. Die Zärtlichkeiten vor und nach dem Sex. Ich kann mir vorstellen, dass es wunderschön sein muss danach noch zusammen im Bett zu liegen und vor lauter Glücksgefühlen jegliches Zeitgefühl zu vergessen. Da kann ich verstehen, dass man sich danach sehnt.
Das sind alles Gedanken und Vorstellungen einer Jungfrau, die keine Berührung mit dem Thema hatte. Man muss wahrscheinlich einfach selbst Sex gehabt haben, um das alles einschätzen zu können.
Welche Skills? Was soll an meiner Schreibweise so besonders sein? Ich bin immer so. So, wie ich hier mit euch schreibe, schreibe ich auch mit ihr und so gehe ich auch mit meinen Mitmenschen um.
Ich würde mich im Laufe der Woche bei euch melden, weil wir bis dahin wieder ein Treffen haben und dann wende ich alle eure Ratschläge an.
Ist das ein Problem? Mal angenommen man küsst sich oder kuschelt miteinander, wie es ein Paar immer mal macht. Aber ohne Gedanke dahinter danach Sex zu haben, weil einer der beiden gleich los muss oder es aus anderen Gründen nicht geht. Dann kriegt der Mann einen Harten. Ist das nicht merkwürdig oder unangebracht? Oder was denkt ihr Frauen euch dabei und wie handhabt ihr Paare das dann immer? Einfach nicht anmerken lassen und warten bis er wieder normal wird?
Das ist unser Nachteil. Die Damen wissen sofort, was los ist.
Das wäre ein Traum und ich wäre sehr glücklich. Sehr glücklich darüber, dass das Leben vorangeht. Dass mir eine schöne Zeit bevorsteht.
Die Angst ist größer als die Hoffnung.
Ich weiß, dass du es gut meinst und ich finde es auch richtig verschiedene Meinungen zu hören. Auch ganz andere als das, was alle anderen sagen. Aber ich möchte einfach nicht lügen. Das ist nicht meine Art.
Korrekt, das ist eine sehr große Red Flag. Nicht für alle Frauen, aber für die breite Masse, die sich nicht viele Gedanken macht. Sie ist aber einer der wenigen Menschen, der anders denkt. Sie hat Verständnis dafür, dass andere Menschen mit Problemen zu kämpfen haben. Ich hatte lange Zeit ein Vertrauensproblem und sie war federführend dabei mir das auszutreiben. Dafür hat sie mich nicht verurteilt, sondern mir geholfen und Hilfestellungen gegeben. Sowas macht kein Mensch aus der breiten Masse.
Sie ist einer dieser Menschen, die du nur selten im Leben antriffst und darum will ich sie nicht als Freundin verlieren. Wäre sie bereit für mehr als nur Freundschaft, will ich auch das mitmachen. Das ist alles der Grund, warum ich mir überhaupt die Mühe mache und Hilfe suche.
Dass sie Jungfräulichkeit reizend finden, hat niemand gesagt. Aber es gibt auch Frauen, die mit Jungfräulichkeit in dem Alter kein Problem haben. Ich weiß einfach nur nicht, ob sie auch eine von denen ist.
Abstoßend war ich wahrscheinlich in den drei Jahren mit vermutlich über 115 kg. Ich erkläre es mal von Beginn an. Um euch etwas zurückzugeben. Damit ihr wisst, wie so eine Situation entstehen kann.
Irgendwann ab der Realschule war ich eher schüchtern als draufgängerisch. Ich erinnere mich an eine Theater-AG, in der ein Mädchen Interesse an mir hatte. Ich war nicht so wie die anderen Jungs, die in die AG gingen, um Mädels aufzureißen. Auf einer Klassenfahrt näherte sie sich mir, aber ich war zu schüchtern und verschlossen. Später mal im Alter von etwa 14 Jahren war ich in ein Mädchen völlig verschossen. Sie in mich auch. Das ging zwei Jahre so, bis sie die Klasse wechseln musste. Mir wurde von anderen ständig gesagt, dass ich endlich mal was machen soll, aber ich blieb zurückhaltend. Auch da war ich zu schüchtern und war nicht reif genug um den ersten Schritt zu machen. Ich war sogar so blöd, dass ich sie eher kumpelhaft behandelt habe. Dabei wäre das die erste große Liebe gewesen. Als ich diese vertane Chance realisiert habe, hat mich das sehr mitgenommen. Danach hatten mich andere Mädels vorerst nicht mehr interessiert. In der zehnten Klasse näherte sich mir wieder ein Mädchen, aber auch da blieb ich zu schüchtern und unreif.
Mit Beginn der Ausbildung waren in der Berufsschule ein paar Draufgänger, die mich engültig phsychisch belastet haben. Irgendwann überlegten sie sich bei jedem, ob derjenige schonmal ne Freundin oder Sex hatte und stellten laut im Klassensaal die Vermutungen auf. Und jeder musste sich rechtfertigen. Mensch, wir waren 17 und 18 Jahre alt und natürlich waren da viele unerfahrene Jungfrauen dabei. Das merkte man spätestens dann, wenn wir geschwiegen haben. Auch im Ausbildungsbetrieb kamen solche in den Mittagspausen auf und die (andere) Draufgängertruppe belastete mich dadurch.
Damit hat sich bei mir entgültig gefestigt, dass ich als damals 18-jährige Jungfrau nicht normal bin. Ein "Opfer", wie man so schön sagt. Das hat sich stark eingeprägt. Von da an war mir die Jungfräulichkeit und nie gehabte Beziehung peinlich. Ich konnte mich keiner Frau mehr annähern, weil ich mich nicht getraut habe diesen Makel zuzugeben. Mit jedem Jahr wurde es schlimmer. Besonders Panik bekam ich, wenn es mal wieder eine Frau aus meinem Umfeld ist (Arbeit, Hobby, Sonstiges) und ich Sorge hatte, dass sie sowas dann rumerzählt. Damals hatte ich auch das falsche Umfeld und ich zog mit eher unangenehmen Leuten durch die Stadt. Da hatte es auch zwei Gelegenheiten gegeben, in denen eine ihrer fragwürdigen weiblichen Bekanntschaften mir eindeutige Andeutungen machten, dass wir uns mal treffen sollten und am Ende in die Kiste steigen. Zum einen wollte ich das mit solchen Leuten nicht und zum anderen war da wieder die Panik wegen meiner Jungfräulichkeit. Im Laufe der Jahre gab es noch drei weitere Gelegenheiten, in denen ich etwas hätte starten können, aber das muss ich nicht im Detail ansprechen. Dominiert hat immer die Panik wegen meiner Jungfräulichkeit.
Dazu beigetragen hat aber auch meine kulturelle Herkunft (Osteuropa), durch die mir eingeredet wurde dass ich jetzt mal so langsam eine Frau zum Heiraten suchen muss. Natürlich eine aus unserer Nation. Bloß nicht die vom verfeindeten Nachbarstaat. Von diesem Unfug habe ich mich Jahre später gelöst. Genauer gesagt vor vielleicht zwei oder drei Jahren.
Nun bin ich hier. Unerfahren. Ich wusste es damals nicht besser. Und jetzt glaube ich endlich eine Chance zu haben, sorge mich aber vor ihrer Reaktion und fühle mich nicht gut genug, weil ich Sex und alles drumherum nicht beherrsche.
Das war nun wieder ein halber Roman, aber anders ist das schwer zu verstehen.
Ich danke jedem einzelnen von euch, der sich überhaupt die Mühe macht das zu lesen. Ich bin euch sehr dankbar. Ihr seid gute Menschen.
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