Hallo,
also so ganz persönlich seh ich das ja so, dass Schwimmen und Joggen am Morgen auch keine wirklichen Ziele sind - eher Kampf gegen das Symptom "mal nachdenken, wenn Zeit dafür da ist", also füllt man diese Zeit eben mit Beschäftigung und mit dem guten Gefühl, was für sich selbst zu tun. Aber das würde jetzt, was die Ursachen angeht echt zu weit führen.
Ich möchte eigentlich kundtun, was ich gegen diesen Frust getan habe - wohlgemerkt liegen da auch viele viele Gedankenjahre diesbezüglich hinter mir. Ich habe meinen eintönigen Job geschmissen, der mir einfach nicht in der Lage war mehr zu vermitteln, als meinem Chef und danach mir Geld zu bringen (nicht falsch verstehen, die Thematik war schon i.O., aber für DIE Zeit, die ein Job frisst, muss da für mich schon mehr hergeben). Ein Häusle, ein Garten, ein schickes Auto und auch die Familie kann ich genauso wenig als absoluten Lebensmittel- Dreh- und Angelpunkt sehen. Nun befinde ich mich also auf dem Weg etwas Neues anzufangen. Meine Zeit, meine Kraft, mein Einsatz soll etwas Sinnvollem angehören. Also habe ich versucht bei Vereinen meine fachlichen Kompetenzen und mein Interesse etwas Sinnvolles zu tun, in der Jugendarbeit einzubringen. Leider habe ich da die Erfahrung gemacht, dass man entweder studiert haben muss oder ehrenamtlich arbeiten kommt. Dazwischen gibts nix. Tjo, das Ende der Geschichte ist, dass ich gerade am Abi bastel und dann eben doch noch studiere. Mittlerweile ist es mir egal, wie alt ich bin, wenn ich fertig bin, keine Ahnung, wie ich das finanziell hinbiegen werde - aber ich weiß, dass ich mich durchbeiße, ich glaube ich habe wirklich schlimmere Zeiten gemeistert. Hauptsache nicht mehr diese stupide Zeitverschwendung in irgendwelchen Unternehmen, in denen ich dafür sorgen soll, dass "wir" von Montag - Freitag erfolgreicher als die Konkurrenz sind. *kopfschüttel*
Nun, das ist jetzt mein Weg und ich distanziere mich ausdrücklich davon, dies als Musterlösung anzubieten, aber mal drüber nachdenken schadet nicht.
Gel06