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GuKp Ausbildung macht mich krank

G

Gast

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Ich bin nur noch verzweifelt und muss dass jetzt mal los werden.
Ich arbeite in einem großen Krnakenhaus, etwa 100 km weg von zuhause. Aus diesem Grund muss ich auch im Wohnheim des Krankenhauses wohnen, da die Schichten es meist nicht zulassen nach Hause zu meinen Eltern, Freunden und zu meinem Freund zu fahren. Dort verbringe ich bis zu zwei Wochen nur um dann für 2 Tage nach Hause zu fahren.
Bis jetzt war ich auf zwei schrecklichen Stationen. Bei beiden arbeite ich ständig im Schichtwechsel und das 7 bis 9 Tage am Stück.
Drei Monate nach Ausbildungsbeginn war mir klar dass ich das nicht machen will. Doch meine Eltern meinten dass es an der jeweiligen Station liegt und dass ich nach 3 Monaten noch nicht beurteilen kann ob ich so arbeiten möchte. Also soll ich die drei Jahre durchziehen und kann immer noch was anderes machen.
Inzwischen bin ich kurz vorm zweiten Lehrjahr angekommen und nur noch verzweifelt. Ich bin ständig traurig, mein Kontakt zu Freunden beschränken sich auf whatsapp. Mit meinem Freund gibt es nur Streit weil er nicht damit klar kommt mich so wenig zu sehen. Oft fährt er 200 km nur damit wir 3 oder 4 Stunden Zeit miteinander verbringen können.
Sich für eine neue Ausbildung zu bewerben wäre sinnlos, da das neue Jahr schon fast begonnen hat und kein Betrieb mehr einstellt. Und ein Jahr Arbeitslosigkeit kann ich mir nicht leisten.
Ich bin nur noch am weinen, bitte helft mir. Geht es vielleicht jemandem genau so ?
 
Lass' Dir bitte nicht von einem herum nörgelnden Freund Deine Zukunft ruinieren. Ein guter Freund ist a) bereit zu verzichten, b) unterstützt er Dich in schweren Zeiten, c) hört er zu und d) fängt er Dich auf, wenn DU wirklich aufgeben willst. Und zwar nur Du allein -ohne Druck von IHM.
Generell sollte er an das Gute denken, was Dir die Ausbildung bringt, anstatt selbstsüchtig zu meckern.

Offenbar hast Du zwei Problem-Stationen erwischt.
Das Gute an der Krankenpflege ist jedoch, dass sich die Arbeitsbedingungen extrem voneinander unterscheiden. Je nachdem, wo Du bist (in welchem Krankenhaus und auf welcher Station). Auch die Tätigkeiten variieren sehr (Forensik, Intensiv, Schönheitsklinik, usw...da sollte doch später etwas für Dich dabei sein 🙂 ). Und zwischen den Teams und dem Ton, der dort herrscht, liegen ebenfalls Welten. Manche Teams sind wirklich nett! 🙂
Auch Schichtdienst kannst Du umgehen, falls Du das nicht magst (zB indem Du in die Dialyse gehst).

Mädel... Krankenpflege ist eine gute Grundlage. Viele Bürojobs werden in Zukunft outgesourct (zB nach Indien) oder fallen der Technologisierung zum Opfer. Aber Krankenpfleger wird es immer geben.
Und Ja. Heimweh tut weh. 🙁
Und manchmal ist es schwer, Menschen nahe zu kommen (sie zu waschen...), u.a. körperlich zu arbeiten, dann noch in einem schlechten Team, und sich alleine zu fühlen auf der Welt.
Doch Aufgeben beseitigt nicht immer den Schmerz, vor allem nicht, wenn danach ein Loch kommt.

Und eine andere Ausbildung: wenn Du GAR keine schönen Momente in der Pflege hast in den nächsten Monaten, dann wäre das vielleicht etwas. Aber bitte nicht wegen einem nörgelnden Freund oder Heimweh.
Man sollte sich stets FÜR etwas und nie gegen etwas entscheiden. Denn letzteres verfolgt einen oft. Falls Du zB eine Büro-Ausbildung in Deiner Heimatstadt machst, kann es passieren, dass Du danach 500km weg ziehen musst, weil woanders kein Job frei wird.
 
Krankenpflegerin ist wirklich ein anspruchsvoller Beruf mit einigen Möglichkeiten.
Statt über WA mit Deinen Freunden zu chatten, versuche doch neue Freunde in der Umgebung zu finden.
Ich kann Dich durchaus verstehen. Es ist anfangs schwer. Aber es bringt Dir ungeheuerlich für Deine Entwicklung.
So hart es klingt, aber wenn Dein Freund es nicht mal in der Ausbildungszeit es aushält und durchsteht, dann ist er nicht .... na ja lassen wir es.

Versuche Dich auf Deine Ausbildung und auf NEUE Kontakte zu konzentrieren. Gehe zu Sportkurse, Lauftreffs, Musik?, Tanzkurse...es gibt so vieles, was man statt "Heulen" tun kann. Ich sagst mal so. Fülle die Zeit sinnvoll und gebe dieser Zeit eine Chance.

Kolya
 
Mitlesender Weise:

Arschbacken zusammenkneifen dass ein 2 Euro Stück die Prägung verliert, Augen zu und durch.

Dann umschulen auf Arzthelferin. Hat meine Frau genau so gemacht, jetzt ist sie glückliche Erstkraft in einer Frauenarztpraxis.

Wenn Dein Freund rum streitet wegen sowas, nur weil Du eine Ausbildung machst, die Zeit kostet, liebt er Dich nicht. Er will jalt nur was furs Bett haben weil es bequem ist, aber lieben tut er Dich nicht. Mach Schluss und such Dir jemanden, der Dich und Deine Situation versteht als so einen Egoisten.

Ich hatte exalt das gleiche mit meiner Frau und ich habe sie unterstützt wo und wie ich nur konnte, anstatt ihr noch extra Stress zu machen.

Schiess Deinen Freund in den Wind, mach Schluss, es kommt immer was besseres nach als so einen Vollidioten.

Mitlesender Weise


Peter
 
Und ich möchte mich hiermit meinem Vorredner Peter hundertprozentig anschließen!

@Liebe GuK Auszubildende, Du wärst nicht die erste Frau, die ihr Ziel für einen nörgelnden Freund aufgibt. Ich kenne solche Frauen. Sie wurden weder mit dem Mann noch in ihrem Leben glücklich.
Und Ja.
Die GuK Ausbildung ist hart. Ich war selber für einige Zeit im Pflegebereich tätig und kenne Leute, die Kranken- oder Altenpfleger geworden sind. Glaube mir, ... wenn Du die harten Zeiten durchstehst, dann wirst Du sooooo stolz auf Dich sein! Du wirst Dich stark und einfach wundervoll fühlen.
Und auch die Nächte, in denen Du in Dein Kissen weintest, werden letzten Endes nichts anderes tun als Dich in Deinem Selbstbild zu bestärken, dass Du etwas durchhältst.
Für Tränen sollte natürlich EIGENTLICH Dein Freund da sein. Oder viel mehr dagegen. Schon mal etwas von "Stütze" und "Fels in der Brandung" gehört? Liebe ohne die Bereitschaft zu verzichten -auch auf Deine Anwesenheit- ist keine Liebe.
Sondern egoistische Klammerei.
Versuche doch bitte in Deiner neuen Stadt gute Freunde zu finden. Und wenn das schwer ist, rede mit einem Seelsorger oder Therapeuten. Und wenn es (erst einmal) die Telefonseelsorge ist.
Die Lebenswege der Frauen, die Egoisten die Chance dazu gaben ihre Ziele zu boykottieren, verliefen nicht schön. Nicht angenehm. Glaube mir das bitte.
Es ist auch normal manchmal keinen Sinn mehr in einem Ziel zu sehen, das man sich einst setzte. Doch solche Zeiten gehen vorüber. Das passiert nach jedem Ziel. Manchmal ist an dem guten alten Zähne Zusammenbeißen wirklich etwas dran.
 
Ich habe mal ein Praktikum im Krankenhaus gemacht. Es hat mir nicht gefallen. Betten beziehen, Nachtschränke putzen, Leute waschen. Auch waren im Team ein paar Leute, die nicht sooo nett waren. Trotzdem bereue ich heute, dass ich keine Krankenschwester (so hieß er Beruf früher noch) geworden bin. Ich sehe all die Chancen, die man heutzutage hat darauf aufzubauen (zB Physician Assistant). Und ich habe erkannt, dass man gar nicht für immer als GuK in der Pflege bleiben muss ... Deshalb wünsche ich mir oft, ich wäre nochmal jung.
GuK ist eine super Grundlage, auf der Du bleiben oder aufbauen kannst (falls Pflege nicht Deine Sache ist). Es entstehen in letzter Zeit immer neue Berufe im medizinischen Bereich (zB der Physician Assistant). Oft sind sie gut bezahlt, interessant und stark nachgefragt. Doch Fortbildungen, die solche Berufe ermöglichen, stehen einem nur dann offen, wenn man eine abgeschlossene Ausbildung als GuK oder MTLA,... hat. GuK ist für so VIELES eine gute Basis. Ich wünschte wirklich, ich wäre nochmal jung. Drei Jahre Ausbildung (auch wenn es manchmal weh tut), dann auf das Examen anstossen und all die Möglichkeiten, die mir offen stehen... ja...das hätte ich gern. 🙂
 
Ich arbeite in einem großen Krnakenhaus, etwa 100 km weg von zuhause. Aus diesem Grund muss ich auch im Wohnheim des Krankenhauses wohnen, da die Schichten es meist nicht zulassen nach Hause zu meinen Eltern, Freunden und zu meinem Freund zu fahren. Dort verbringe ich bis zu zwei Wochen nur um dann für 2 Tage nach Hause zu fahren. [...]
Inzwischen bin ich kurz vorm zweiten Lehrjahr angekommen und nur noch verzweifelt.
Sich längerer Zeit der Einsamkeit aussetzen, die beim Alleinsein auftreten kann, das ist eine seltene Möglichkeit zur Reifung des Charakters. Daraus kann sich "Selbsterkenntnis" entwickeln, viele neuen Möglichkeiten zur Orientierung im Leben oder neue Entwürfe eines selbständigen Lebens ergeben. Jedoch nutzt du diese Chance nicht, sondern verzweifelst sogar daran. Es macht m.E. so keinen Sinn weiter zu machen.

Ich bin ständig traurig, mein Kontakt zu Freunden beschränken sich auf whatsapp. Mit meinem Freund gibt es nur Streit weil er nicht damit klar kommt mich so wenig zu sehen. Oft fährt er 200 km nur damit wir 3 oder 4 Stunden Zeit miteinander verbringen können.
In dieser Hinsicht wird es auch nicht besser werden. Der Kontakt zu engen Freunden wird beim Voranschreiten des Lebens loser. Man trifft sich und sieht einander seltener, die Lebenswege driften auseinander, Gemeinsamkeiten lösen sich auf, man zerstreut sich in die Welt. Insbesondere durch das Arbeitsleben oder die Ausbildungs- und Studienzeit. Das ist normal.
Deine Situation brachte dich zu Beginn der Ausbildung und bringt dich noch heute zum verzweifeln. Warum jemanden auf einen Lebensweg unterstützen, der nur Verzweiflung und Trauer birgt? Deine Reaktion deines Freundes ist verständlich. Wahrscheinlich ist er es auch satt, bei den seltenen Besuchen eine jammernde und weinende Freundin aufzufinden.


Es ist keine Schande abzubrechen. Löse dich schrittweise von den Erwartungen deiner Eltern und mache dann den nächsten Schritt, den du für richtig hältst.
 

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