Linda Kremer
Aktives Mitglied
Hallo!
Meine Eltern habe heute wieder gestritten wegen Dingen, die sich seit eh und je nicht ändern. Ich denke viele von euch kennen/erinnern sich daran oder können sich das irgendwie vorstellen.
Dabei ist mir etwas recht trauriges zum ersten Mal ganz klar geworden. Meine Eltern haben vor ca 18 Jahren schon gestritten und damals sogar sehr heftig. Es ist viel zu Bruch gegangen und es wurde viel die Stimme erhoben. Wir wohnten damals mehrere Jahre in ein und der selben recht hellhörigen Wohnung mit mehreren Nachbarn. Ich verstehe irgendwie nicht, warum keine der Nachbarn mal was unternommen hat. Ich versuche nicht an diese Zeit zurückzudenken und ich fühle darin auch keine Notwendigkeit, aber ich weis, dass wir mehrmals die Woche Streit hatten. Oft haben die Kinder was „abbekommen“. Aber darum geht es nicht in diesem Thread. Die Nachbarn mussten hier und da was mitbekommen haben.
Mich macht es einfach gerade sehr traurig, wenn ich daran denke, wie vieles unserer Familie erspart hätte bleiben können, wenn da mal jemand eingeschritten wäre um unseren Eltern nicht nur klar zu machen, dass das so nicht weiter gehen darf, sondern meine Eltern auch die Hilfe bekommen hätten, die sie benötigt hätten. Therapie, Paartherapie was auch immer.
Ich verzeihe Menschen vieles, auch meinem Vater, der oft Gewalt angewandt hat, und meiner Mutter, die nie richtig meinen Vater in gewissen Punkten hat verstehen oder nachempfinden wollen, oder dass meine Eltern selbst nicht auf die Idee gekommen sind, sich Hilfe zu holen. Aber unsere Nachbarn hätten während der drei Jahre wenigstens ein Mal was tun können. Wir waren nach Außen immer sehr freundlich und unsere Nachbarn „mochten“ uns (mittlerweile bezweifle ich es). Wir waren auch einander gegenseitig besuchen usw. Also wir waren nicht so eine isolierte Familie, die allen anderen immer Angst machte. Die einen Nachbarn waren sogar selbst Pädagogen! Es wäre ihre Pflicht gewesen und Kindern mindestens zu helfen!
Vielleicht… oder ganz sicher wäre unser Leben ganz anders verlaufen.
Schade. Die Nachbarn hatten sicher auch ihre Gründe nicht einzuschreiten. Angst wahrscheinlich. Aber einen gewissen Anspruch an die nachbarliche Fürsorge stelle ich schon und das verzeihe ich glaube ich nicht.
Ich werde keine Frage hier in der Eröffnung dieses Threads hinterlassen, da ich keine direkte habe, aber wer kommentieren möchte, kann es natürlich tun.
Meine Eltern habe heute wieder gestritten wegen Dingen, die sich seit eh und je nicht ändern. Ich denke viele von euch kennen/erinnern sich daran oder können sich das irgendwie vorstellen.
Dabei ist mir etwas recht trauriges zum ersten Mal ganz klar geworden. Meine Eltern haben vor ca 18 Jahren schon gestritten und damals sogar sehr heftig. Es ist viel zu Bruch gegangen und es wurde viel die Stimme erhoben. Wir wohnten damals mehrere Jahre in ein und der selben recht hellhörigen Wohnung mit mehreren Nachbarn. Ich verstehe irgendwie nicht, warum keine der Nachbarn mal was unternommen hat. Ich versuche nicht an diese Zeit zurückzudenken und ich fühle darin auch keine Notwendigkeit, aber ich weis, dass wir mehrmals die Woche Streit hatten. Oft haben die Kinder was „abbekommen“. Aber darum geht es nicht in diesem Thread. Die Nachbarn mussten hier und da was mitbekommen haben.
Mich macht es einfach gerade sehr traurig, wenn ich daran denke, wie vieles unserer Familie erspart hätte bleiben können, wenn da mal jemand eingeschritten wäre um unseren Eltern nicht nur klar zu machen, dass das so nicht weiter gehen darf, sondern meine Eltern auch die Hilfe bekommen hätten, die sie benötigt hätten. Therapie, Paartherapie was auch immer.
Ich verzeihe Menschen vieles, auch meinem Vater, der oft Gewalt angewandt hat, und meiner Mutter, die nie richtig meinen Vater in gewissen Punkten hat verstehen oder nachempfinden wollen, oder dass meine Eltern selbst nicht auf die Idee gekommen sind, sich Hilfe zu holen. Aber unsere Nachbarn hätten während der drei Jahre wenigstens ein Mal was tun können. Wir waren nach Außen immer sehr freundlich und unsere Nachbarn „mochten“ uns (mittlerweile bezweifle ich es). Wir waren auch einander gegenseitig besuchen usw. Also wir waren nicht so eine isolierte Familie, die allen anderen immer Angst machte. Die einen Nachbarn waren sogar selbst Pädagogen! Es wäre ihre Pflicht gewesen und Kindern mindestens zu helfen!
Vielleicht… oder ganz sicher wäre unser Leben ganz anders verlaufen.
Schade. Die Nachbarn hatten sicher auch ihre Gründe nicht einzuschreiten. Angst wahrscheinlich. Aber einen gewissen Anspruch an die nachbarliche Fürsorge stelle ich schon und das verzeihe ich glaube ich nicht.
Ich werde keine Frage hier in der Eröffnung dieses Threads hinterlassen, da ich keine direkte habe, aber wer kommentieren möchte, kann es natürlich tun.