K
kerry
Gast
"...ich hätte ihn ja so provoziert...."
hallo!
aus meiner erfahrung:
dies ist ein ganz typischer satz für gewaltätige männer. ich habe selbst mehr als sieben jahre mit einem solchen mann verbracht, das tollste war, dass er dann immer noch sagte, dass es ihm mehr weh tun würde als mir und ich ihm helfen sollte, sich zu ändern. die blauen flecken, die kopf-und bauchschmerzen hatte aber nur ich. seine kindheit hätte ihn zudem gemacht. wenn es danach gehen würde, müsste ich auch prügelnd und vergewaltigend durch die gegend rennen. aber wir frauen neigen wohl dazu, uns dann lieber selbst zu verletzen. es ging schon nach einem halben jahr los und wurde absolut nicht besser.
mir hat sehr geholfen, es "öffentlich" zu machen. meiner schwester zb davon zu erzählen. sie hat es sich sehr oft anhören dürfen und ihre ratschläge waren auch imer gut und richtig. was ich aber lernen musste, war mein helfersyndrom abzustellen, bzw auf mich zu richten. es war einschüchternd für ihn, dass ich nicht geschwiegen habe. männer, die frauen so behandeln, sind eigentlich recht schnell einzuschüchtern, sobald sie auf "echten" widerstand stoßen. aber es hilft wirklich erst dann, wenn du ganz deutlich zeigst, dass er körperlich so einiges anstellen kann, aber dass deine seele sich nicht von ihm fangen lassen wird. es freut mich sehr, dass ihr nicht zusammen wohnt, denn dass macht die sache in der praxis schon wesentlich leichter, wenn man von "leicht" sprechen kann. und bitte, denke an deine kinder. wieviel zeit raubt dir dieser sch.. kerl? du könntest in dieser zeit mit deinen kindern lachen, kuscheln, leben. sei froh über dieses wunderbare geschenk kinder geboren zu haben. und noch was: falls du es jetzt noch nicht schaffen solltest dich zu trennen, so nimm dennoch in anspruch, darüber zu reden, hier darüber zu schreiben. schäme dich bitte nicht dafür, wieder nachgegeben, wieder "versagt" zu haben. das war für mich oft sehr schwer. hatte den eindruck, dass mir eh keiner glaubt, dass ich da raus will. scham ist, so glaube ich, in bezug auf gewalt und so manches andere der schlimmste, der stärkste feind für einen selbst.
eine frage: hast du in deiner kindheit auch schon gewalterfahrungen gemacht? ich schon. so wie wohl die allermeisten frauen, die sich in einer "partnerschaft" so behandeln lassen. diese verbindung sollte man genau erkennen. und dabei dann spüren, dass man heute doch garnicht mehr so hilflos ist wie früher. dass alles hört sich so an, als hätte ich mein leben im griff. habe ich nicht, aber "wenigstens" lasse ich mich nicht mehr von einem mann terrorisieren. vielleicht lese ich ja wieder was von dir. auf jeden fall wünsche ich dir jede menge mut und kraft und offene ohren und offene arme. sei tapfer und erkenne, dass du schon jetzt stark bist, denn du hast den mut gehabt um hilfe zu bitten. das ist immer der erste und allerwichtigste schritt in die richtige richtung.
ganz liebe grüße kerry
ich hoffe, dass du mit dieser mail ein wenig was anfangen kannst. ich wünsche dir alles, alles liebe.
hallo!
aus meiner erfahrung:
dies ist ein ganz typischer satz für gewaltätige männer. ich habe selbst mehr als sieben jahre mit einem solchen mann verbracht, das tollste war, dass er dann immer noch sagte, dass es ihm mehr weh tun würde als mir und ich ihm helfen sollte, sich zu ändern. die blauen flecken, die kopf-und bauchschmerzen hatte aber nur ich. seine kindheit hätte ihn zudem gemacht. wenn es danach gehen würde, müsste ich auch prügelnd und vergewaltigend durch die gegend rennen. aber wir frauen neigen wohl dazu, uns dann lieber selbst zu verletzen. es ging schon nach einem halben jahr los und wurde absolut nicht besser.
mir hat sehr geholfen, es "öffentlich" zu machen. meiner schwester zb davon zu erzählen. sie hat es sich sehr oft anhören dürfen und ihre ratschläge waren auch imer gut und richtig. was ich aber lernen musste, war mein helfersyndrom abzustellen, bzw auf mich zu richten. es war einschüchternd für ihn, dass ich nicht geschwiegen habe. männer, die frauen so behandeln, sind eigentlich recht schnell einzuschüchtern, sobald sie auf "echten" widerstand stoßen. aber es hilft wirklich erst dann, wenn du ganz deutlich zeigst, dass er körperlich so einiges anstellen kann, aber dass deine seele sich nicht von ihm fangen lassen wird. es freut mich sehr, dass ihr nicht zusammen wohnt, denn dass macht die sache in der praxis schon wesentlich leichter, wenn man von "leicht" sprechen kann. und bitte, denke an deine kinder. wieviel zeit raubt dir dieser sch.. kerl? du könntest in dieser zeit mit deinen kindern lachen, kuscheln, leben. sei froh über dieses wunderbare geschenk kinder geboren zu haben. und noch was: falls du es jetzt noch nicht schaffen solltest dich zu trennen, so nimm dennoch in anspruch, darüber zu reden, hier darüber zu schreiben. schäme dich bitte nicht dafür, wieder nachgegeben, wieder "versagt" zu haben. das war für mich oft sehr schwer. hatte den eindruck, dass mir eh keiner glaubt, dass ich da raus will. scham ist, so glaube ich, in bezug auf gewalt und so manches andere der schlimmste, der stärkste feind für einen selbst.
eine frage: hast du in deiner kindheit auch schon gewalterfahrungen gemacht? ich schon. so wie wohl die allermeisten frauen, die sich in einer "partnerschaft" so behandeln lassen. diese verbindung sollte man genau erkennen. und dabei dann spüren, dass man heute doch garnicht mehr so hilflos ist wie früher. dass alles hört sich so an, als hätte ich mein leben im griff. habe ich nicht, aber "wenigstens" lasse ich mich nicht mehr von einem mann terrorisieren. vielleicht lese ich ja wieder was von dir. auf jeden fall wünsche ich dir jede menge mut und kraft und offene ohren und offene arme. sei tapfer und erkenne, dass du schon jetzt stark bist, denn du hast den mut gehabt um hilfe zu bitten. das ist immer der erste und allerwichtigste schritt in die richtige richtung.
ganz liebe grüße kerry
ich hoffe, dass du mit dieser mail ein wenig was anfangen kannst. ich wünsche dir alles, alles liebe.