Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Genetik

cafard

Sehr aktives Mitglied
Unsere Gene bestimmen, wie wir auf die Umwelt reagieren. Unser Schicksal hängt also sowohl an unseren Genen als auch an unserer Umwelt, das ist auf höchst komplexe Weise miteinander verwoben.

Gene geben uns einen gewissen Spielraum, uns an die Umwelt anzupassen. Ist es sonnig, wird unsere Haut braun. Wissentlich und willentlich entscheiden darüber können wir aber nicht. Zu denken, dass man seine Gene kontrollieren und beherrschen könnte, halte ich für falsch und für absolut gefährlich.

Das hieße, man würde Menschen mit genetisch bedingten Erkrankungen zum Vorwurf machen, gegen die Erkrankung nicht anzugehen. Das ist Unsinn, und leider wurde und wird ja auch immer noch oft so gedacht.

Was unsere Gene machen und nicht machen, haben wir nicht in der Hand, das ist keine Tastatur, auf der wir herumtippen. Unsere Gene geben uns vielleicht die Möglichkeit, gewisse Dinge zu tun oder eben nicht, mit gewissen Herausforderungen fertig zu werden, aber uns einzubilden, wir hätten das in der Hand, das ist wohl ein Irrtum. Der Mensch neigt oft zur Anmaßung. Es geht immer schief, wenn er meint, er könnte alles und wäre Herr der Dinge.
 
Hallo cafard,

schau mal hier: Genetik. Hier findest du was du suchst.
O

Oberhelfer

Gast
Das mit dem Vitamin D ist so, hab ich selbst erlebt.
Muß es täglich nehmen, wegen Rheuma, spüre eine Verbesserung der Lustlosigkeit und Abgeschlagenheit.

Die Epigenetik zeigt – die befreiende Erkenntnis warum wir " kein " Opfer der Gene oder Umstände sind.
Das Ergebnis belegte, daß nicht die GENE unsere Gesundheit steuern, sondern die UMGEBUNG der Gene.
Wir können unsere Erbinformationen selbst beeinflussen.
Wir haben definitiv einen Einfluß auf unsere Gesundheit und unser Wohlergehen.
Wir sind nicht Opfer einer schlechten Erbinformation unserer Eltern oder weil „etwas in der Familie liegt“.
Andere Faktoren bekommen dafür eine ganz neue Bedeutung: unsere Ernährung, unsere Lebensstil, aber auch unsere Gedanken und Gefühle.
All diese Faktoren sind es letztendlich, die unsere Gene steuern.
 

Daoga

Urgestein
Was hat Ehe mit Genen zu tun? Gar nichts. Säugetiere und viele andere Tiere suchen sich die genetisch passenden Partner meistens per Geruchssinn - über Pheromone, Duftstoffe - aus. Wer "unangenehm" riecht hat unpassende Gene (oder ist schlicht krank) und taugt deswegen nicht für die Nachwuchsproduktion. Das hinterhältige daran ist, daß viele Frauen die Pille nehmen, und die über die Hormone auch den Geruchssinn verändert. So daß Frauen unter Einwirkung der Pille sich Partner suchen, die sie ohne Pille "nicht riechen" könnten - weil ihre Gene nicht kompatibel sind. Da es da aber keine Untersuchungen zu gibt, läßt sich nicht sagen, wieviele Erbkrankheiten mehr es durch diese Wirkung gibt, oder wie viele Partnerschaften sich "rechtzeitig" auflösen, wenn die Frau wegen Kinderwunsch die Pille absetzt und plötzlich merkt, daß ihr der Mann eigentlich "stinkt".
 

Daoga

Urgestein
Wir können unsere Erbinformationen selbst beeinflussen.
Wir haben definitiv einen Einfluß auf unsere Gesundheit und unser Wohlergehen.
Wir sind nicht Opfer einer schlechten Erbinformation unserer Eltern oder weil „etwas in der Familie liegt“.
Da sollte man mal Leuten mit Mukoviszidose sagen. Eine Krankheit, bei der ungewöhnlich zäher Schleim die Lungen verstopft und wahlweise direkt durch Ersticken oder indirekt als Nährboden für Erreger aller Art zu einem meist frühen Tod führt, wenn keine Lungentransplantation möglich ist. Wie viele Erbkrankheiten gibt es sie in unterschiedlichen Ausfertigungen, manche leicht, manche schwer, aber alle basieren sie auf fehlerhaften Genen. Wenn beide Eltern Träger dieses fehlerhaften Gens sind und beide es ans Kind vererben, ist das Kind automatisch krank. Mit deutlich verringerter Lebenserwartung. Heilbar ist diese Krankheit nicht, nur (mehr oder weniger) therapierbar.
Da ist nix mit "selbst beeinflussen". Mukoviszidose ist immer eine schlechte Erbinformation der Eltern, als spontan auftretende Mutation ist sie (meines Wissens) nicht bekannt. Bekanntlich hat jeder Mensch zwei Erbgutsätze, je einem von jedem Elternteil, wer nur ein Mukoviszidose-Gen hat, kann das über das gesunde andere vom anderen Elternteil ausgleichen, er trägt zwar das kranke Gen in sich, wird aber selber nicht krank. Aber er kann ein krankes Kind bekommen, wenn der Partner das gleiche kranke Gen in sich trägt und vererbt. Deswegen wird auch jeder Arzt dringend davon abraten, daß zwei Mukoviszidose-Kranke miteinander Kinder kriegen, oder Menschen aus zwei Familien mit M.-Fällen miteinander, weil das Risiko auf kranke Kinder entsprechend auf bis zu 100 % ansteigt.
Und wer will sich das Leid der von Geburt an kranken Kinder mit voller Absicht antun?
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich glaube wir müssen diversifizieren:

1. Gewisse Dinge sind genetisch absolut festgelegt
Man kann seinen Genen nicht entkommen. Wer eine schlimme Erbkrankheit hat, der ändert auch mit positivem Denken nichts daran. Du bist du groß wie die Gene es vorgeben und deine Augenfarbe ist rein genetischem Ursprungs.

2. Gewisse Dinge sind nicht festgelegt aber genetisch beeinflusst
Durch Training und Lernen kann man klug und fitt werden, praktisch jeder! Aber manchen fällt dies viel leichter als anderen, wegen den Genen.

3. Es gibt Dinge, die gar nicht oder fast gar nicht an den Genen hängen
Das was deinen Charakter ausmacht, was dich als Mensch ausmacht sind Werte. Diese sind oft einzig durch Erziehung, Prägung und Lebenserfahrung festgelegt. Alles was du im Leben gemacht hast, ist dein Erfolg! Du wirst nicht eine glückliche Beziehung führen und einen guten Job haben weil es in deinen Genen steht, sondern weil du aktiv was dafür getan hast. Unsere Ernährung, unsere Lebensentscheidungen.. wir bestimmen sehr viel ganz alleine.

Die Grenzen sind oft fließend. Ich finde es aber müßig über Punkt 1 zu diskutieren wenn ich eh nichts daran ändern kann.

Meine Mutter z.b. hat sehr schlechte Zähne. Sie gibt den Genen die Schuld dafür. Meine Zähne sind recht gut. Meine Mutter behauptet, dies läge daran, dass ich die Zähne von meinem Vater geerbt habe.
Was sie verschweigt ist, dass ich mein Leben lang sehr viel für meine Zahngesundheit getan habe. Zähne putzen, Zahnseide, Mundspülung, Elmex Gelee, wenig Zucker in der Ernährung, halbjährliche Zahnarztbesuche mit Versiegelung und professioneller Zahnreinigung usw.
Meine Mutter hat schon in jungen Jahren diätet und ihrem Körper Nährstoffe entzogen. Sie schwärmt heute noch von ihrer Dominostein-Diät. Außer einmal am Tag Zähne putzen hat sie nichts gemacht und selbst das -so sagt sie- wurde "damals ja nicht so eng gesehen".

Für mich ist das ein klassischer Fall von "Ich habe zwar immer alles falsch gemacht, aber im zweifel gebe ich den Genen die Schuld!"
Gene bestimmen so einiges und beeinflussen vieles, aber wir sind erwachsene eigenverantwortlich handelnde Menschen und sollten nicht alles schicksalshaft auf Gene zurückführen.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Wir sind nicht die Opfer unserer Gene. Größtenteils bestimmen wir selbst über die Genaktivitäten.
Wie soll ich denn an meinen Genen rumbasteln? Kommt mir außerordentlich fragwürdig oder besser gesagt falsch (Humbug!) vor.

Bücher, die die Aktivität des Menschen (Machbarkeit etc.) in den Vordergrund setzen, kommen mir zunehmend suspekt vor. Handwerkertipps ausgenommen ;-). Aber Psycholiteratur etc. - Stöhn!
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Wie soll ich denn an meinen Genen rumbasteln? Kommt mir außerordentlich fragwürdig oder besser gesagt falsch (Humbug!) vor.

Bücher, die die Aktivität des Menschen (Machbarkeit etc.) in den Vordergrund setzen, kommen mir zunehmend suspekt vor. Handwerkertipps ausgenommen ;-). Aber Psycholiteratur etc. - Stöhn!
Machbarkeitswahn ist immer ganz gefährlich, hat immer wieder in Unglücke geführt.

Wie oft sind Menschen für Sachen angegangen worden, für die sie absolut nichts konnten und auf die sie keinerlei Einfluss hatten. Das hier geht auf ganz gefährliche Weise wieder in diese Richtung.

Natürlich hat der Mensch Möglichkeiten, etwas aus dem, was ihm gegeben ist, zu machen, aber er wird nie, nie über der Schöpfung stehen. Was er auch macht, was er auch tut, die Schöpfung hat immer das letzte Wort.
 
S

Sagnienie

Gast
Machbarkeitswahn ist immer ganz gefährlich, hat immer wieder in Unglücke geführt.

Wie oft sind Menschen für Sachen angegangen worden, für die sie absolut nichts konnten und auf die sie keinerlei Einfluss hatten. Das hier geht auf ganz gefährliche Weise wieder in diese Richtung.

Natürlich hat der Mensch Möglichkeiten, etwas aus dem, was ihm gegeben ist, zu machen, aber er wird nie, nie über der Schöpfung stehen. Was er auch macht, was er auch tut, die Schöpfung hat immer das letzte Wort.
Im Mittelalter glaubte man an Magie, die Magie der Jetztzeit ist die Wissenschaft.
Die eigentlich großen Geister der Wissenschaft horsten, wie die Adler, in der Höhe allein.
So wie die Kirche früher Lateinisch Predigte, hauen die heute Ihre Ergebnis in der Fachsprache raus.
Wissenschaft und Technologie sind der Schlüssel zu unserer Langlebigkeit und zu unserem Untergang. Unsere gesamte Existenz auf diesem Planeten ist eine zweischneidige Klinge.
Der erste Schluck aus dem Glas der Naturwissenschaften verwandelt dich in einen Atheisten, doch am Boden des Glases wartet Gott auf dich.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Mein Trainer hat mal treffend formuliert, dass Genetik unfair ist :)
Es ist schon heftig, wie unterschiedlich der Körper auf Training reagieren kann.

Das krasseste Beispiel war eine Trainingsanfängerin, Mitte 20, 60kg. Sie hat an ihrem ersten Tag (!) 120kg beim Kniebeugen geschafft...Unglaublich.

Das ist natürlich nur ein Aspekt der Genetik.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben