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Gender-fluid? Wie damit umgehen?

Du hast kein uberzeugendes Argument. Was willst beweisen? Dass es keine Geschlechter gibt? Als Frau habe ich weibliche Seiten. Witzig, oder?
 
Ich glaube, was vielen sauer aufstößt in dieser allgemeinen Diskussion ist, dass viele Menschen es nicht verstehen und deswegen auch nicht akzeptieren können oder wollen, dass sich Personen mit verschiedenen Geschlechtern identifizieren.

Ich gehöre da ehrlich gesagt dazu... Es gibt exakt zwei biologische Geschlechter für mich und die definieren sich durch die Geschlechtsorgane, die Jemand hat.
Intergeschlechtliche Menschen (und damit meine ich Menschen mit Geschlechtsorganen beider Geschlechter) wären für mich die einzige legitime Ausnahme.
Ein psychische Geschlecht kann ich einfach nicht wahrnehmen. Wir sind in erster Linie Menschen und als solchen fühle ich mich. Aus meiner Sicht haben wir lange genug dafür gekämpft, dass Frau und Mann gleichbehandelt werden. Warum wird jetzt genau nochmal darum gekämpft, dass man sich "typisch weiblich" oder "typisch männlich" fühlt? Bin ich jetzt keine Frau mehr, weil ich keine Schminke und auch keine Kleider mag?

Du bist ein Mann der gerne Frauenkleidung trägt. Das geht für mich total in Ordnung. Mach doch. Wer jedoch von der "Norm" abweicht muss leider damit rechnen angefeindet zu werden. Dazu muss man nicht genderfluid sein. Sei selbstbewusst oder mache es in geschütztem Rahmen.

Ach so, dass will ich noch ergänzen: Wenn ein Mensch das Verlangen spürt, sein Geschlecht anpassen zu lassen, ist das für mich ebenso okay. Ich kann diesen Jemand auch nach der Operation als vollwertigen Mann oder als vollwertige Frau akzeptieren. Gar kein Thema.
Nur für den Fall, dass mir hier Jemand vorwerfen möchte, homophob oder weiß der Geier was zu sein...
 
Man muss nicht alles glauben, was im Internet erzählt wird.

Man kann nicht nach Lust und Laune sein „Gender“ verändern.

@Bruder
Du musst einfach damit klarkommen dass Menschen unterschiedliche Meinungen haben
 
Das man sich zeitweise sowohl als Mann, als auch als Frau definiert/fühlt... quasi im Wechsel.
Ich zitiere mal die "offizielle" Definition laut Wikipedia:
genderfluid
Genderfluide Personen ziehen es vor, ihre Geschlechtsidentität anhaltend veränderbar zu halten („fließend“), statt sich auf ein Geschlecht festzulegen. Dabei können sie sich zwischen verschiedenen Geschlechtern bewegen oder mehrere Geschlechter gleichzeitig zum Ausdruck bringen.[16][17]

LSBTIQ-Lexikon 2017: „Mit dem englischen ‚Gender-fluid‘ Konzept werden ‚flüssige‘, ‚liquide‘ Geschlechtsidentitäten beschrieben, die sich in Bewegung befinden und sich manchmal, oft oder sehr oft ändern können.“[bpb: 5] Bezuggenommen wird dabei auf den Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch, der dahingehend 2015 den Begriff Liquid Gender definierte (von lateinisch liquidus „flüssig“).

Bei der US-Umfrage 2015 beschrieben sich 20 % als gender fluid / fluid[15]

Gender Census 2021: 23 % genderfluid / fluid gender, 7 % genderflux und 11 % androgyne; insg. 68 % nonbinary[8]

Das dies auf mich zutrifft, ist mir im Laufe meiner Entwicklung bewusst geworden. Die Erregung, von der ich schrieb, wenn ich Damen-Klamotten trug, ist keine sexuelle, sondern vielmehr das Gefühl einer Befreiung, endlich so leben und mich so zeigen zu können, wie ich mich auch fühle.

Eine solche Entwicklung verläuft nicht ohne Irrungen und Wirrungen. Die Erkenntnis kommt nicht plötzlich über Nacht.
Als ich mich einmal für einen Clubbesuch mit meinen Freunden in Damenklamotten und mit Schminke zurecht machte, dachte ich auch erst, das sei nur so eine Art "modischer Gag". Als ich aber in der Nacht alleine durch die Straßen nach hause ging, fühlte ich mich tatsächlich wie ein Mädchen.

Dieses Empfinden hat mir bewusst gemacht, dass eben mehr dahinter steckt als lediglich eine Kleidungsvorliebe oder gar ein "Fetisch".

Die Kleidung und die Schminke fungierten als Katalysator, um mir meine Gefühle und Empfindungen deutlich zu machen.
Also definierst du dich als Frau, sobald du Frauenkleidung trägst - oder vor allem auch unabhängig von Kleidung und Schminke? Oder definierst oder fühlst du dich als Mann, der Frauenkleidung trägt?

Erstens "definiere" ich nicht, sondern empfinde.
Ich empfinde mich als Mann mit stark ausgeprägter femininer Seite, die ich eben auch mal ausleben möchte und auch zeigen möchte.
Wie aber kann ich das zeigen?

Frauen haben weibliche Gesichtszüge, weibliche Figur, und tragen (meistens) weibliche Kleidung.
Als biologischer Mann kann ich meine weibliche Gender-Seite nur zeigen, indem ich mit Make-Up, Styling und Kleidung meine weibliche Erscheinung hervorhebe.

Da meine weibliche Seite lange Zeit eingesperrt war, drängt sie zur Zeit mit Macht nach draußen.

Für mich haben sich Selbstverständlichkeiten, nach denen ich immer lebte, ziemlich drastisch geändert.
Ich habe mir das nicht ausgesucht.
Ich mache das nicht zum Spaß.

Seit ich meine weibliche Seite auch durch meine Erscheinung auslebe, fühle ich mich befreit, lockerer, entspannter, mehr mit mir im Reinen, und letztlich auch viel zufriedener und glücklicher.

Ich verstehe zwar eine Unsicherheit bei Mitmenschen, nicht aber, weshalb mir hier im Forum zum einen meine Gender-Fluidität abgesprochen wird.
Besonders unangenehm und fies empfinde ich schwammige Andeutungen, bei mir stecke was anderes dahinter. Aber was diejenige vermutet, schreibt sie nicht, auch auf Nachfragen nicht.
Ich finde, das ist kein fairer Diskussions-Stil.

Andere Meinungen kann ich akzeptieren. Aber Akzeptanz ist keine Einbahnstraße.

Dass ich in bauchfreien Tops zur Bandprobe gehe, und dabei auf der Straße und von den Bandkollegen so in dieser Aufmachung gesehen werde, sind für mich auch "Mutproben", ob ich meine Gender-Fluidität auch soweit akzeptiere und leben möchte, dass ich so auch ganz normale Tätigkeiten wie Einkaufen oder Bandprobe durchführen kann.
Ohne mich unsicher oder plötzlich wie im falschen Film zu fühlen.

Es geht mir dabei auch darum, mir Freiheiten zu nehmen, so zu sein, wie ich bin.

Grüße
 
Das ist ja alles in Ordnung, Du sollst leben, wie Du möchtest, das ist Dein gutes Recht.
Wenn Du dann nicht der Norm entsprichst, musst Du auch damit leben, dass das der eine oder andere kommentiert.
Du kommentierst ja hier auch User, die anderer Meinung sind als Du.

Gleiches Recht und gleiches Risiko für alle.
 
Nur zum Verständnis. Wenn du dich zurechtmachst, schminkst, etc.... Dann fühlst du dich weiblich.
Also nicht "weibliche Seite" oder "weibliche Vorlieben", sondern du würdest in dem Moment sagen, du siehst dich selbst als Frau.
 
Das dies auf mich zutrifft, ist mir im Laufe meiner Entwicklung bewusst geworden. Die Erregung, von der ich schrieb, wenn ich Damen-Klamotten trug, ist keine sexuelle, sondern vielmehr das Gefühl einer Befreiung, endlich so leben und mich so zeigen zu können, wie ich mich auch fühle.

Eine solche Entwicklung verläuft nicht ohne Irrungen und Wirrungen. Die Erkenntnis kommt nicht plötzlich über Nacht.
Als ich mich einmal für einen Clubbesuch mit meinen Freunden in Damenklamotten und mit Schminke zurecht machte, dachte ich auch erst, das sei nur so eine Art "modischer Gag". Als ich aber in der Nacht alleine durch die Straßen nach hause ging, fühlte ich mich tatsächlich wie ein Mädchen.

Dieses Empfinden hat mir bewusst gemacht, dass eben mehr dahinter steckt als lediglich eine Kleidungsvorliebe oder gar ein "Fetisch".

Die Kleidung und die Schminke fungierten als Katalysator, um mir meine Gefühle und Empfindungen deutlich zu machen.
Damit ist zumindest meine Verwirrung wegen dem Begriff gender-fluid behoben und ich verstehe nun auch wieso Du diese Einteilung als für Dich passend siehst.

Ein Nachfragen ist im Übrigen keine Kritik und hat auch nichts damit zu tun Dir etwas absprechen zu wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur zum Verständnis. Wenn du dich zurechtmachst, schminkst, etc.... Dann fühlst du dich weiblich.
Also nicht "weibliche Seite" oder "weibliche Vorlieben", sondern du würdest in dem Moment sagen, du siehst dich selbst als Frau.
Nein, anders herum.

Ich sehe mich nicht als Frau. Vielmehr erkenne ich meine weibliche Seite.
Wenn du die Definition von Gender-fluid gelesen hast, umfasst Gender-fluid auch, beider Geschlechter sich gleichzeitig zugehörig zu fühlen. Ich sehe mich also als Mann mit femininer Seite, die ich gleichzeitig ausleben will und muss.
Ich empfinde, ich bin biologisch und sexuell ein Mann, aber seelisch wohnen in mir der männliche Part und mein inneres Mädchen.
Früher waren sie im Konflikt miteinander, der männliche Part hat das Mädchen nicht herauskommen lassen.
Und wenn doch, dann nur mit dem Knoten im Kopf, es nur soweit rauszulassen, dass es mit Mühe und Not noch als gerade so männlich gelesen werden könnte.
Jetzt, da ich mein inneres Mädchen herauskommen hab lassen, bin ich im Frieden mit mir selbst. Ich bin eins mit mir selbst geworden.

Wenn ich mich also feminin fühle, so möchte ich das auch ausdrücken.

Es braucht durchaus einigen Mut, das innere Mädchen sich ausleben zu lassen, etwa durch einem Mädchen entsprechende Kleidung. Es braucht die Unterstützung und den Mut des männlichen Parts, um es zu beschützen.

Ich glaube, alle, die hinter mir tuscheln, hätten nie die Eier und Männlichkeit, sich sowas zu trauen, ihre feminine Seite zu zeigen.


Grüße
 
@Bruder

Und wenn du deine weibliche Seite herauslässt, nimmst du dich dann in dem Moment als Frau wahr oder siehst du dich weiterhin als Mann, der einfach seine weibliche Seite auslebt?

Ich habe nur sehr dürftige Definitionen im Internet dazu gefunden, weil wahrscheinlich keiner so richtig weiß, was das eigentlich sein soll.

Das Problem ist das Wörtchen „fühlen“, das ist ein sehr unkonkreter Begriff.
Sich als etwas fühlen bedeutet nicht gleich dass man es auch wirklich ist.

Außerdem gibt es im Englischen das „sex“ = biologisches Geschlecht und das „gender“ = das innerliche Geschlecht.
 

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