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Gedankenkreisen

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 63394
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Gelöscht 63394

Gast
Hallo,
ich kriege mein Leben nicht in den Griff und habe eine Menge Probleme. Zwar habe ich einen Job und bin körperlich gesund. Aber psychisch geht es mir gar nicht gut. Vor 10 Jahren hatte ich eine mittelschwere Depression und danach immer wieder einmal depressive Phasen. Ich habe keinen Partner und hatte noch nie einen. Deswegen habe ich hier schon einmal geschrieben. Mir fehlt auch sonst der halt in meinem Leben. Ich kann meine Probleme zwar benennen. Aber es fällt mir so schwer etwas zu ändern. Ich habe mir auch schon psychologische Hilfe gesucht. Doch ich bin mir unsicher, ob das etwas bringt. Bisher merke ich keine Wirkung. Natürlich muss man selbst etwas ändern. Aber ich schaffe es nicht. Mittlerweile bekomme ich immer wieder Panikattacken, was ich früher so nicht kannte. Aber mir fehlt eine Perspektive, der Glaube an mich selbst und so langsam die Hoffnung.
 
Ich habe mir auch schon psychologische Hilfe gesucht. Doch ich bin mir unsicher, ob das etwas bringt. Bisher merke ich keine Wirkung.
Das ist super! Du hast den ersten Schritt gemacht. 🙂 Jetzt ist es Deine Aufgabe, dranzubleiben und daran zu glauben. Gib Dir Zeit, damit Veränderungen in Gang kommen können.
Die Panikattacken können ein Zeichen sein, dass ihr in der Therapie langsam an wunde Punkte kommt. Sprich mit Deinem Therapeuten darüber! Sprich auch über Dein Gefühl, dass Du glaubst, nicht wirklich voranzukommen. Solche Zweifel und Gedanken gehören zum Prozess der Therapie.

Wenn Du mehr machen möchtest, um schneller voranzukommen, kannst Du Dir auch zusätzliche Angebote suchen. Es gibt bei der Diakonie oder der Caritas Treffs für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Dort kann man voneinander lernen. Du kannst Dir auch eine Selbsthilfegruppe suchen oder zusätzlich Angebote in der Seelsorge wahrnehmen.
Hast Du ein Hobby, das Dir Freude bereitet? Wenn nicht, schau Dich doch mal im Programm der Volkshochschule um, was Dir gefallen könnte und geh hin! 🙂 Dort kannst Du neue Menschen kennenlernen. Das bereichert das Leben immer. 🙂

Triff Dich mit Freunden oder Bekannten.

Das Thema Partner und Beziehung ist leider erst sinnvoll, wenn man seelisch halbwegs stabil ist, sonst geht es eh schnell wieder in die Brüche. Das wäre doch schade, wenn man den Traummann gleich wieder ziehen lassen muss... Ich sprach da leider aus Erfahrung. 🙁
 
Ich gehe da schon mehrere Monate hin, aber es hat sich noch nicht wirklich etwas geändert. Ich habe große Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen und Dinge aktiv anzugehen. Es bleibt bei mir beim nachdenken und analysieren. Ich weiß, dass nur ich selbst etwas ändern kann. Aber ich komme an diesem Punkt nicht weiter. Da hatte ich mir mehr von der Therapie erhofft, einen Schubs oder praktische Hilfe. Das reine Analysieren kann ich selber ganz gut. Ich weiß, was mir helfen würde, aber ich tue es nicht. Da kann mir keiner helfen, auch nicht die Therapie. So wird es mir aber nie besser gehen, das ist auch klar. Diese Erkenntnis bringt mir trotzdem nichts und daher verliere ich die Hoffnung.
Meine Gedanken kreisen um meine Probleme und ich steigere mich da sehr hinein. Mir geht dadurch so viel Zeit und Energie verloren, dass ich es oft kaum zur Arbeit schaffe. Ich schlafe auch viel zu wenig und habe deswegen noch weniger Energie.
Die Panik bekomme ich, weil ich es nicht besser wird und weil ich es nicht auf die Reihe kriege ein normales Leben zu führen und so einfach unglücklich bin.
 
Das ist super! Du hast den ersten Schritt gemacht. 🙂 Jetzt ist es Deine Aufgabe, dranzubleiben und daran zu glauben. Gib Dir Zeit, damit Veränderungen in Gang kommen können.
Die Panikattacken können ein Zeichen sein, dass ihr in der Therapie langsam an wunde Punkte kommt. Sprich mit Deinem Therapeuten darüber! Sprich auch über Dein Gefühl, dass Du glaubst, nicht wirklich voranzukommen. Solche Zweifel und Gedanken gehören zum Prozess der Therapie.

Wenn Du mehr machen möchtest, um schneller voranzukommen, kannst Du Dir auch zusätzliche Angebote suchen. Es gibt bei der Diakonie oder der Caritas Treffs für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Dort kann man voneinander lernen. Du kannst Dir auch eine Selbsthilfegruppe suchen oder zusätzlich Angebote in der Seelsorge wahrnehmen.
Hast Du ein Hobby, das Dir Freude bereitet? Wenn nicht, schau Dich doch mal im Programm der Volkshochschule um, was Dir gefallen könnte und geh hin! 🙂 Dort kannst Du neue Menschen kennenlernen. Das bereichert das Leben immer. 🙂

Triff Dich mit Freunden oder Bekannten.

Das Thema Partner und Beziehung ist leider erst sinnvoll, wenn man seelisch halbwegs stabil ist, sonst geht es eh schnell wieder in die Brüche. Das wäre doch schade, wenn man den Traummann gleich wieder ziehen lassen muss... Ich sprach da leider aus Erfahrung. 🙁

Ein erfüllendes Hobby habe ich gerade auch nicht. Grundsätzlich habe ich schon einige Interessen. Aber mir fehlt auch hier die Muse und Energie etwas in Angriff zu nehmen. Irgendwie habe ich für nichts die Ruhe, kann mich schwer auf eine Sache konzentrieren und fühle mich schnell von allem überfordert.
 
Hallo Blättchen,

Unsere Probleme entstehen meist nicht über Nacht, sie schleichen sich ein und manifestieren sich über Jahre.
Ebenso lange dauert es leider, den Berg von Mist zu beseitigen.
Vielleicht merkst du es jetzt noch nicht, aber vielleicht sind schon kleine Änderungen in deinem Kopf vorhanden, die bald weitere Kreise ziehen.

Hast du in der Therapie mal angesprochen, dass dir praktische Tipps oder Übungen fehlen?

Hab Geduld mit dir. Kleine Ziele können dir helfen, dass große Ganze zu erreichen und dir zu der Person verhelfen, die du gerne sein magst.

Wenn du magst, können wir gemeinsam kleine Ziele überlegen?
 
Hey Blättchen!

Was du da schreibst, ist mir auch nicht ganz unbekannt. Ich glaube zu wissen, wo nach meinem Dachschaden zu suchen ist, aber ich komme nicht gant dran. Und von meiner Therapie habe ich mir irgendwie mehr Führung, mehr Struktur gewünscht. Das ist doch alles sehr offen gestaltet bzw. ich muss die Therapie gestalten. Und das fällt mir schwer.
Auch bei mir kamen Anfang des Jahres Panikattacken dazu. Natürlich kann man nicht verallgemeinern. In meinem Fall halte ich sie jedoch einfach für ein Zeichen, dass sich das neurotische Kackhirn gegen den Exorzismus wehrt. Die Störung hat ein Problem damit, bei der Arbeit gestört zu werden.

Der Zustand mit viel zu wenig Schlaf und ständigem Kraft raubendem Kopfkino führt nur bergab. Ich weiß, wovon ich spreche. Ich interpretiere deine Worte so, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist bis du es nicht mehr zur Arbeit schaffst oder dort eine Panikattacke bekommst. Das lässt sich vermeiden.
Wie du dein Problem angehen solltest, kann ich natürlich nicht wissen. Wie du vielleicht schon gelesen hast, haben mir Medikamente geholfen. Ich schlafe jetzt deutlich besser und "bewusster" ein, habe mehr Energie und das Gedankenkreisen ist... nicht weg, aber besser steuerbar. Oder wärest du für einen Klinikaufenthalt offen?
Weiß dein Therapeut, dass du im Notfall-Sparmodus läufst?
 
Hallo Blättchen,

Unsere Probleme entstehen meist nicht über Nacht, sie schleichen sich ein und manifestieren sich über Jahre.
Ebenso lange dauert es leider, den Berg von Mist zu beseitigen.
Vielleicht merkst du es jetzt noch nicht, aber vielleicht sind schon kleine Änderungen in deinem Kopf vorhanden, die bald weitere Kreise ziehen.

Hast du in der Therapie mal angesprochen, dass dir praktische Tipps oder Übungen fehlen?

Hab Geduld mit dir. Kleine Ziele können dir helfen, dass große Ganze zu erreichen und dir zu der Person verhelfen, die du gerne sein magst.

Wenn du magst, können wir gemeinsam kleine Ziele überlegen?

Nein, so direkt habe ich es noch nicht angesprochen. Sie hat mir auch kleine praktische Tipps gegeben. Nur schaffe ich es nicht diese umzusetzen. Das ist ja genau das Problem! Mir fehlt die nötige Disziplin, weil ich kaum Kraft habe und ganz schnell Erfolgserlebnisse bräuchte.
Ja, kleine Ziele wären gut.
 
Hey Blättchen!

Was du da schreibst, ist mir auch nicht ganz unbekannt. Ich glaube zu wissen, wo nach meinem Dachschaden zu suchen ist, aber ich komme nicht gant dran. Und von meiner Therapie habe ich mir irgendwie mehr Führung, mehr Struktur gewünscht. Das ist doch alles sehr offen gestaltet bzw. ich muss die Therapie gestalten. Und das fällt mir schwer.
Auch bei mir kamen Anfang des Jahres Panikattacken dazu. Natürlich kann man nicht verallgemeinern. In meinem Fall halte ich sie jedoch einfach für ein Zeichen, dass sich das neurotische Kackhirn gegen den Exorzismus wehrt. Die Störung hat ein Problem damit, bei der Arbeit gestört zu werden.

Der Zustand mit viel zu wenig Schlaf und ständigem Kraft raubendem Kopfkino führt nur bergab. Ich weiß, wovon ich spreche. Ich interpretiere deine Worte so, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist bis du es nicht mehr zur Arbeit schaffst oder dort eine Panikattacke bekommst. Das lässt sich vermeiden.
Wie du dein Problem angehen solltest, kann ich natürlich nicht wissen. Wie du vielleicht schon gelesen hast, haben mir Medikamente geholfen. Ich schlafe jetzt deutlich besser und "bewusster" ein, habe mehr Energie und das Gedankenkreisen ist... nicht weg, aber besser steuerbar. Oder wärest du für einen Klinikaufenthalt offen?
Weiß dein Therapeut, dass du im Notfall-Sparmodus läufst?

Ich würde so gerne eine längere Auszeit nehmen, um Kraft zu schöpfen und mehr Zeit zu haben, mein Leben besser zu regeln. Traue mich das aber nicht in der Arbeitswelt. Das haftet dann immer an einem und ich würde mir Steine in den Weg legen, was nicht mehr rückgängig zu machen wäre.

Ja, das weiß sie. Dass ich wenig schlafe und sehr erschöpft bin. Hier ist wieder die Disziplin und Eigenverantwortung gefragt. Ich kriege das aber einfach nicht hin.
 
Ich glaube, Blättchen, dass Dir ein guter Freund oder Freundin helfen würde. Darunter verstehe ich in Deiner Situation einen Gefährten, der Dir als Lebensbegleiter und Lebensratgeber zur Seite steht, mit dem Du Ziele und Umsetzung besprechen kannst und Deine Sorgen los wirst. Wenn ich richtig verstehe, dann hat Dir Deliverance Dir ein Angebot gemacht. Nimm es doch einfach an... oder suche Dir eine Person von der Du meinst, sie sei kompetent und Du könntest ihr vertrauen und eure Chemie würde stimmen. Ausprobieren.... ist meine Empfehlung.
 
Naja überleg mal. Um die Therapie konkret anzugehen, also an den Dingen zu arbeiten, sie umzusetzen - das kostet alles Energie. Wenn du die nicht hast, ist das kein Wunder, dass du da nur sehr mühselig oder kaum vorankommst.

Dieses Steckenbleiben in Gedanken - wissen was man tun müsste, stetiges Analysieren aber kein Handeln - das raubt dir ab einem gewissen Punkt nur noch mehr Kraft. Du klingst so, als ob du vom Kopf her alle Arbeit getan hättest und es jetzt nur noch auf den Willen und auf das Handeln ankommt.

Das mag jetzt sehr banal klingen, aber weißt du was ich dir mal empfehlen würde? Fahr mal nach draußen, irgendwo ein Stück weg von deiner Wohnung, ab in die Natur. Mit dem Auto, mit dem Fahrrad, egal. Fahr irgendwohin, wo du ganz alleine bist, weg von allem, was alltäglich ist. Lauf zwei Stunden durch den Wald, setz dich an einen See, beobachte was um dich herum passiert, lass deine Gedanken schweifen. Wenn dir nach reden ist red mit dir selbst. Du kannst in die Natur hinausschreien, was auch immer du mal sagen wolltest, dich hört dann eh keiner, und selbst wenn. Vollkommen egal, schreis hinaus. Erst wenn du dir am Anfang richtig blöd vorkommst, kommst du in den Bereich, dass es hilft. Ich weiß, es hört sich affig an. Ist es auch. 😀 Hilft aber trotzdem!

(Das ist quasi das Ausbrechen aus der Komfortzone für Menschen, die das gerne erst mal "für sich" ausprobieren möchten und nicht direkt ins kalte Wasser geschmissen werden wollen. Das hilft wirklich sehr dabei wenn es darum geht, Dinge anzupacken und zu machen bzw. Glauben an sich selbst zu gewinnen)
 

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