Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Gedanken zu Menschheit und Gesellschaft

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
S

Sonnenwind

Gast

Rein theoretisch kann alles was der Mensch bis heute geschaffen hat an einem Tag zerstört werden. Wir sind nicht so großartig wie wir gern glauben, ist halt unbequem, und der einzelne kann an dieser Tatsache wenig ändern und muss das akzeptieren. Aber jeder muss seinen Teil dazu beitragen das wir erhalten bleiben.

Der Homo Sapiens selbst macht keinen Fortschritt. Wir sind die selben Menschen wie vor x 1000 Jahren. Im denken, im fühlen, im daraus resultierenden Handeln. Er wird der Welt die er um sich geschaffen hat nicht mehr gerecht. Die Zivilisatin zerfällt wieder. Einzig und allein das es Ausmaße annimmt die den Planeten unwirtlich machen werden.

PS: Welche Fortschritte fallen euch noch ein, wenn ihr sie nach meiner Definition sucht.
"Geschaffen" hat der Mensch auf diesem Planeten rein gar nichts.

Er hat lediglich bereits vorhandene Dinge entdeckt, soweit seine Sinne es erlaubten, und er hat bestehende Zusammenhänge erkannt, soweit sein Verstand es erlaubte, und er hat sich diese Fragmente der Wirklichkeit nutzbar gemacht, soweit seine Macht es ihm erlaubte.

Die Beschränktheit der Menschheit trägt zweifellos dazu bei, dass die Wirklichkeit auf diesem Planeten sich nachhaltig verändert.

Das die Menschheit nun offensichtlich der Anlass zu einer Dimension des Artensterbens ist, wie es in den vergangenen 450 Millionen Jahren erst fünf mal vorkam, ist natürlich bedauerlich ...... und für den Homo sapiens ´sapiens´, den besonders klugen und weisen Menschen, auch irgendwie peinlich, vor Allem vor dem Hintergrund seiner relativ kurzzeitigen Präsenz.

Entwicklungsgeschichtlich betrachtet, ist dies jedoch ein ganz natürlicher Vorgang auf einem Planeten, der sich selbst dem Werden und Vergehen innerhalb der kosmischen Prozesse eben so wenig entziehen kann wie Du und ich....

Ein Fortschritt scheint mir daher ausschließlich auf geistiger und seelischer Ebene denkbar und sinnvoll ....

Wohin aber gehen wir
ohne sorge sei ohne sorge
wenn es dunkel und wenn es kalt wird
sei ohne sorge
aber
mit musik
was sollen wir tun
heiter und mit musik
und denken
heiter
angesichts eines Endes
mit musik
und wohin tragen wir
am besten
unsre Fragen und den Schauer aller Jahre
in die Traumwäscherei ohne sorge sei ohne sorge
was aber geschieht
am besten
wenn Totenstille


eintritt

 
G

Gelöscht 29616

Gast
Ich glaube, ein Grund für den gerade bei jüngeren Generationen ausgeprägten Kulturpessimismus, ist, dass durch massenmediale Vernetzung Entartungen, Katastrophen, Ausprägungen derselben, Missstände und so fort permanent registriert werden (können). Das ist eine sehr schwere Last, gerade für sensible Leute.

Dass jede Zivilisation dem Untergang geweiht ist, steht außer Frage. Alles vergeht. Allerdings hüte ich mich vor deterministischen Aussagen qua "alle 300 Jahre" oder gemäß den Formeln aus Oswald Spenglers "Untergang des Abendlandes" (alle tausend Jahre).

Ich stelle schon lange fest: Wir leben in einer Kultur der graduellen Selbstzerstörung, der morbiden Hackordnung, der devolutionären Kriegskontinuität, der Gegeneinander-Persistenz, der monetaristischen Technokratie, der parasitären Armenausbeutung, der rudimentären Ichheit, der absenten Empathie, der stagnierenden Disharmonien, der vollständigen geistigen Entgleisung, der Sinnlosigkeit.

"Der Philosoph Jaspers hat
vorausgesagt, daß die wachsende
Dynamik den Menschen zunehmend
verwirren, überwältigen und schließlich
vernichten werde."

Vielleicht greift bei all dem der von Siegmund Freud postulierte "Todestrieb". Für mich bedeuten solche Entgleisungen aber vor allem, dass ich für mein eigenes Lebens Strategien herauszubilden habe, die mir ein friedvolles, glückliches und befreites Dasein bescheren. Und aus dieser Selbst-Befreiung heraus kann ich auf pathologische Zustände wirken.

=) Freu! Da hast du was geschrieben das ich so nicht in Worte fassen kann und was sehr interessant ist.

Das Zitat (fett) sagt kurz und bündig was ich die ganze Zeit wahrnehme, so insgesamt. In der Summer von Wissen + Eindrücke + Empfindungen + Gefühle. Ich versuche das aber in Gedanken gleich zu erklären, was es mir unmöglich macht das aufzuschreiben. Es wäre zu viel, zu kompliziert, und teilweise nicht begründbar im Sinne von Tatsachen. Nur über eine Empfindung.

Und auch das mit Freud. Ich weiß da nur ganz grob was von wosda grad steht, bzw ahne es, weiß ein bissel über Freud. Aber in meinem denken tuts das nicht nur vllt, weil ich mich ja persönlich als Studie habe. Für mich tuts das ganz massiv. Aber verständlch erklären kann ich das nicht.
Sonst hätt ich das schon längst tun können.
 

mikenull

Urgestein
Mir ist von dem was hier geschrieben wird, vieles zu Hochgestochen.
Die Dummheit des Menschen ist daran erkenntlich das er Systeme erfunden hat, sich selbst auszubeuten und überflüssig zu machen. ( der ist von mir! )

Es sind einige Dinge, die nicht zusammenzubringen sind: Wahnsinniges Bevölkerungswachstum der Erde, Ausbeutung der Rohstoffe, Umweltverschmutzung. Mit den vorhanden Systemen ist nicht eines der Probleme lösbar. Und ich behaupte: Es ist auch nicht lösbar.
 

SasaBo

Aktives Mitglied
Letztendlich wird das nur eine Neuorganisation der Menschheit sein. Bis zum Exitus der dauert es noch ein ganzes Weilchen. :D Verhalten von Zusammenbruch und Neuorganisation kann man auch bei sozialen Amöben beobachten. Insofern ist der Mensch da immerhin nicht etwas außergewöhnlich Dummes. Ich denke bis man tatsächlich von untergegangenen Zivilisationen sprechen kann können noch gut 100-200 Jahre vergehen. Dann wird man sich halt wieder etwas Neues suchen. Ideale, Werte, Glaube, was auch immer. Ist eh alles austauschbar denn eigentlich, geht’s nur darum Energie umzuwandeln.:)
 
M

Mea

Gast
Resultiert daraus, weil die Menschen gegeneinander arbeiten und nicht miteinander, sie kapierens nicht.
Ameisen sind halt letztendlich schlauer als wir...
 
G

Gelöscht 29616

Gast
Resultiert daraus, weil die Menschen gegeneinander arbeiten und nicht miteinander, sie kapierens nicht.
Ameisen sind halt letztendlich schlauer als wir...
Ja, das liegt am Ich. Ameisen haben keins im Sinne wie Menschen. Bzw. es liegt am Egoismus. Ich versuch das schon seit Ewigkeiten - ich stelle alle anderen vor mich. Aber letztlich dankt es niemand, weil keiner das selbe so konsequent für mich tut.
 
N

nur ein Gast, aber

Gast
Gedanken zu Menschheit und Gesellschaft...

ich denke, es wird problematisch, wenn man aus dem Menschen etwas anderes machen will, als er ist.
Und das verdanken wir unserem Verstand, der wie ich es empfinde, gegen unser natürliches Menschsein arbeitet.

Doch wie kam es, dass wir gegen unsere eigentliche Existenz, das Menschsein, angingen? Anfingen, uns von unserer
natürlichen Umgebung abzuschotten, bis es sich schließlich so anfühlte, als wären wir irgendwann mal auf der Erde
gelandet, aber nicht mit ihr entstanden und somit ein (mini)Teil ihrer Entwicklung?

Zitate aus dem Film Instink:

Wir müssen eines aufgeben: Vorherrschaft.
Wir sind keine Könige, keine Götter.
Wir müssen aufgeben, alles zu kontrollieren.

Der Mensch lebte im Einklang mit den Tieren; bis die Täter kamen....
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben