Nikki13334
Neues Mitglied
Niemand sucht sich seine Eltern bei der Geburt aus, so auch ich nicht! Wie ist es also, wenn Mama und Papa keinen gescheiten Beruf haben, sondern Arbeitslos über Jahre und Toilettenfrau im Kaufhaus sind? Wenn das wenige Geld für Alkohol und Tabak (Sucht) ausgegeben werden? Hier mal ein paar Einblicke aus meinen 17 Jahren:
Wir leben in einer sehr kleinen und alten Sozialbauwohnung am Rande (Brennpunkt) der Stadt. Der Staat bezahlt uns die Miete. Mein Zimmer ist 8 Quadratmeter groß, oft kommen die Gerüche vom Müllplatz draußen rein und auch in die Küche. In unserer Nachbarschaft sind die meisten Menschen arbeitslos, arbeiten Schwarz oder Teilzeit, kaum jemans von denen hat studiert.
Ich hatte nie einen eigenen Fernseher, im Wohnzimmer steht noch ein Röhrengerät. Davor sitzt mein Vater den ganzen Tag, hat null Bock irgendeine Arbeit zu machen. Er lacht gerne über die vielen Mahnungen, den Ernst der Lage erkennt er aber von selbst nicht und wirft sie in den Müll.
Länger als 5 Minuten darf man bei uns nicht Duschen, sonst kommt mein Vater und schimpft. Er hat bis heute nicht kapiert, dass Preise in Deutschland nicht verhandelbar sind. Wir saßen in billigen Restaurants und mein Vater hat mit dem Personal LAUT über die „unverschämten“ Preise gestritten. Da schämt man sich als Kind natürlich. Vorspeise und Nachtisch durfte ich mir nie kaufen, wir haben kein Geld dafür (1 Getränk, 1 Hauptgang). Wir essen nur allerbilligstes Zeugs und trinken nur Leitungswasser. Viele Eltern meiner Freunde haben tolle Autos für mehrere zehntausend Euros, mein Vater muss jedes Jahr schauen, wie er den alten klapprigen Golf mal wieder durch den TÜV kriegt. Bei uns im Haushalt werden Geräte so lange genutzt, bis sie komplett auseinander fallen. Unser Stabsauger ist mehr Klebeband als Staubsauger, das Kupfer schaut schon aus dem Kabel raus. Mein Vater hat überhaupt kein Geld für Handwerker und Kundendienste, was kaputt ist bleibt kaputt. Einen Garten haben wir natürlich nicht, ich musste auf einem muffigen Vorhof als Kind spielen gehen.
In der Schule wurde ich wegen meiner Armut oft gemobt. Meine Mutter hat immer nur second-hand Ware eingekauft oder Geschenke von den Nachbarn angenommen. Ich hatte Jahrelang ein altes Klapphandy mit Displayriss als alle schon ein Smartphone hatten. Mein Vater meinte immer: „Handys für hunderte Euros sind was für Geschäftsmänner“. Als die Buchgebühr von 50€ bezahlt werden musste in der Schule, hat mir meine Mutter immer einen Bettelbrief an die Lehrerin mitgegeben, das wir jetzt nicht sooooo viel Geld bezahlen können. Alle Kinder haben brav das Geld abgegeben, nur ich konnte das nicht. Ich konnte nicht mit ins Schullandheim, da meine Eltern die Gebühr nicht zahlen konnte. Ich durfte nicht mit nach Portugal, da meine Eltern keine 250€ hatten. Nachhilfe hätte ich in Englisch und Mathe gut gebrauchen können, nur leider waren dafür keine Geldmittel vorhanden. Sportvereine, Musikkurse und Fahrschule belegen meine Mitschüler, meine Eltern können mir davon nichts ermöglichen.
Ich habe auch genau gemerkt wie mein Standpunkt in der Schule bei den Lehrern ist. Wenn Lara (Mutter Politikerin, Vater Architekt) ein Problem hatten, standen die Lehrer Schlange um ihr zu helfen. Klar, die sind ja auch zur jeder Gelegenheit zur Schule gekommen (Elternbeirat, Schulfeste, Sporttag organisiert). Wenn ich mal ein Problem hatte wurde das unter den Teppich gekehrt. Klar, meine Eltern haben sich nie blicken lassen bei den Lehrern, auch wenn ich es ihnen mehrmals gesagt habe hin zu gehen. Einmal hat Laras Vater beim Schulübernachtungsabend einen Luxusgrill zur Verfügung gestellt. Die Lehrer waren total angetan von dem Gerät. Was wohl gewesen wäre, wenn mein Vater unseren rostigen Klappergrill gebracht hätte?
Meine Mitschüler haben die Welt in tollen teueren Urlauben gesehen (New York, Hawaii, Dubai, Australien), wir sind im Sommer nur aufs Land gefahren, weil mein Vater dort sehr billige Unterkünfte (Campingplatz, Bauernhöfe) kennt. Ich bin noch nie geflogen oder ICE gefahren.
So, das waren jetzt mal ein paar Eindrücke aus meinem Leben. Ich frage mich wie diser Background in meinem Leben als Erwachsener so ankommen wird? Gibt es eine bessere Zukunft für mich?
Wir leben in einer sehr kleinen und alten Sozialbauwohnung am Rande (Brennpunkt) der Stadt. Der Staat bezahlt uns die Miete. Mein Zimmer ist 8 Quadratmeter groß, oft kommen die Gerüche vom Müllplatz draußen rein und auch in die Küche. In unserer Nachbarschaft sind die meisten Menschen arbeitslos, arbeiten Schwarz oder Teilzeit, kaum jemans von denen hat studiert.
Ich hatte nie einen eigenen Fernseher, im Wohnzimmer steht noch ein Röhrengerät. Davor sitzt mein Vater den ganzen Tag, hat null Bock irgendeine Arbeit zu machen. Er lacht gerne über die vielen Mahnungen, den Ernst der Lage erkennt er aber von selbst nicht und wirft sie in den Müll.
Länger als 5 Minuten darf man bei uns nicht Duschen, sonst kommt mein Vater und schimpft. Er hat bis heute nicht kapiert, dass Preise in Deutschland nicht verhandelbar sind. Wir saßen in billigen Restaurants und mein Vater hat mit dem Personal LAUT über die „unverschämten“ Preise gestritten. Da schämt man sich als Kind natürlich. Vorspeise und Nachtisch durfte ich mir nie kaufen, wir haben kein Geld dafür (1 Getränk, 1 Hauptgang). Wir essen nur allerbilligstes Zeugs und trinken nur Leitungswasser. Viele Eltern meiner Freunde haben tolle Autos für mehrere zehntausend Euros, mein Vater muss jedes Jahr schauen, wie er den alten klapprigen Golf mal wieder durch den TÜV kriegt. Bei uns im Haushalt werden Geräte so lange genutzt, bis sie komplett auseinander fallen. Unser Stabsauger ist mehr Klebeband als Staubsauger, das Kupfer schaut schon aus dem Kabel raus. Mein Vater hat überhaupt kein Geld für Handwerker und Kundendienste, was kaputt ist bleibt kaputt. Einen Garten haben wir natürlich nicht, ich musste auf einem muffigen Vorhof als Kind spielen gehen.
In der Schule wurde ich wegen meiner Armut oft gemobt. Meine Mutter hat immer nur second-hand Ware eingekauft oder Geschenke von den Nachbarn angenommen. Ich hatte Jahrelang ein altes Klapphandy mit Displayriss als alle schon ein Smartphone hatten. Mein Vater meinte immer: „Handys für hunderte Euros sind was für Geschäftsmänner“. Als die Buchgebühr von 50€ bezahlt werden musste in der Schule, hat mir meine Mutter immer einen Bettelbrief an die Lehrerin mitgegeben, das wir jetzt nicht sooooo viel Geld bezahlen können. Alle Kinder haben brav das Geld abgegeben, nur ich konnte das nicht. Ich konnte nicht mit ins Schullandheim, da meine Eltern die Gebühr nicht zahlen konnte. Ich durfte nicht mit nach Portugal, da meine Eltern keine 250€ hatten. Nachhilfe hätte ich in Englisch und Mathe gut gebrauchen können, nur leider waren dafür keine Geldmittel vorhanden. Sportvereine, Musikkurse und Fahrschule belegen meine Mitschüler, meine Eltern können mir davon nichts ermöglichen.
Ich habe auch genau gemerkt wie mein Standpunkt in der Schule bei den Lehrern ist. Wenn Lara (Mutter Politikerin, Vater Architekt) ein Problem hatten, standen die Lehrer Schlange um ihr zu helfen. Klar, die sind ja auch zur jeder Gelegenheit zur Schule gekommen (Elternbeirat, Schulfeste, Sporttag organisiert). Wenn ich mal ein Problem hatte wurde das unter den Teppich gekehrt. Klar, meine Eltern haben sich nie blicken lassen bei den Lehrern, auch wenn ich es ihnen mehrmals gesagt habe hin zu gehen. Einmal hat Laras Vater beim Schulübernachtungsabend einen Luxusgrill zur Verfügung gestellt. Die Lehrer waren total angetan von dem Gerät. Was wohl gewesen wäre, wenn mein Vater unseren rostigen Klappergrill gebracht hätte?
Meine Mitschüler haben die Welt in tollen teueren Urlauben gesehen (New York, Hawaii, Dubai, Australien), wir sind im Sommer nur aufs Land gefahren, weil mein Vater dort sehr billige Unterkünfte (Campingplatz, Bauernhöfe) kennt. Ich bin noch nie geflogen oder ICE gefahren.
So, das waren jetzt mal ein paar Eindrücke aus meinem Leben. Ich frage mich wie diser Background in meinem Leben als Erwachsener so ankommen wird? Gibt es eine bessere Zukunft für mich?