G
Gelöscht 84901
Gast
Hallo zusammen,
Ich möchte mich wieder einmal völlig verzweifelt an euch wenden und suche euren Rat.
ich (m, 23) habe ein Freundschaft-Plus-Verhältnis mit einem Mann, in den ich einmal sehr verliebt war. Er ist tatsächlich die einzige Person überhaupt, in die ich mich jemals so richtig verliebt habe. Wir dateten uns vor ca. 1 Jahr mal 3 Monate lang bis er es beendete, mit der Begründung, dass ich zu jung bzw. unerfahren sei und er nicht wisse, was er will. Nach einer halbjährigen Kontaktsperre meinerseits haben wir beschlossen, uns wieder zu treffen und es als Freundschaft-Plus zu probieren. Ich dachte, ich sei zu diesem Zeitpunkt schon ausreichend über ihn hinweg. Und auf dem Land mit sehr begrenzter Auswahl ist es eben schon etwas Besonderes, wenn sich zwei Schwule anziehend finden und dann auch nur 2 km voneinander entfernt wohnen. Aus praktischen Gesichtspunkten ist eine F+ das beste, was wir machen konnten. Spaß bei geringer Entfernung und Unverbindlichkeit. Wobei mir letzteres gar nicht wichtig ist. Ich brauch nicht 5 verschiedene Männer pro Woche, sondern mir würde auch einer fürs Leben reichen. Jedenfalls macht man so eben das beste aus der Situation.
Der Sex ist unglaublich gut, die Gespräche äußerst angenehm und interessant, die Interessen und Weltanschauungen sehr ähnlich. Wir verstehen uns also auch außerhalb vom Bett gut und unternehmen auch ganz normale Dinge, wie Freunde eben. Ich habe in der Zwischenzeit auch sehr viele Erfahrungen gesammelt und das hat er auch gemerkt. Er war richtig erstaunt von meinem „neuen Ich“. Das Verhältnis geht in dieser Form nun seit ca. 3 Monaten. Leider ertappe ich mich nun wieder immer öfter dabei, wie er in meinen Gedanken herumschleicht. Ja manchmal male ich mir sogar utopische Zukunftsvisionen aus. Wie wir zusammen da liegen und uns sagen wie sehr wir uns lieben, wie ich ihn meinen Freunden und meiner Familie vorstelle (was es bisher auch noch nie gab) und wie wir heiraten (wie kitschig - ich weiß).
Insgeheim erhoffe ich mir also doch mehr. Und man liest immer wieder, dass das der Punkt ist, an dem man die F+ beenden sollte. Andere Stimmen besagen hingegen, dass die F+ eine super Möglichkeit sei, sich unverbindlich und ohne Zwang kennen zu lernen. Der andere könne so testen, ob für ihn eine Beziehung mit der jeweiligen Person in Frage komme, ohne irgendetwas zu überstürzen.
Jetzt ist die Frage, was ich machen soll. Soll ich es ihm gleich sagen, dass ich wieder (oder immer noch?) schrecklich in ihn verliebt bin (mit der Folge, dass das wahrscheinlich das Ende sein wird) oder soll ich es noch so weiterlaufen lassen, in der Hoffnung, dass es vielleicht doch eines Tages etwas Richtiges wird?
Ich befürchte halt, dass ich ihn mit der ersten Option unter Druck setzen würde und er dann auf jeden Fall das Weite suchen wird. Ich habe einfach Angst, ihn wieder ganz zu verlieren.
Ich bin echt verzweifelt. Ich mein, was soll ich denn tun? Den Kontakt zu ihm wieder abbrechen und möglichst viele andere Männer daten, um ihn zu vergessen? Mich mit anderen Aktivitäten ablenken, sodass ich nie zur Ruhe und zum Nachdenken komme?
Dazu möchte ich sagen, dass ich hochgradig sportsüchtig bin. Wenn ich nicht in der Arbeit oder beim Sport bin, treibe ich mich mit Freunden irgendwo rum.
Ein armseliges langweiliges Leben habe ich gewiss nicht. Ich date auch sehr viele andere Männer, um mich abzulenken. Dennoch geht er mir nicht aus dem Kopf. Ich weiß gar nicht, was ich sonst noch alles tun soll. Manchmal finde ich es in Ordnung und sehe bei dem Ganzen auch den unverbindlichen Spaß mit Leichtigkeit. Aber dann habe ich wiederum Phasen, in denen ich es total schön fände, ihn ganz an meiner Seite zu haben. Und diese Phasen nehmen immer mehr zu.
Mir ist es echt unerklärlich, wie man bei all dieser Vertrautheit offenbar keine Gefühle entwickeln kann. Vielleicht will er es ja auch einfach nicht. Ich habe das Gefühl, dass er sich mir gegenüber verschließt. Längerer Augenkontakt fällt ihm auch schwer. Vielleicht stecken auch tiefergehende Probleme dahinter. Er hatte schon sehr viele Beziehungen und meinte mal, dass er in der Vergangenheit vielen Männern hinterhergerannt sei und er das nicht mehr möchte. Von einem seiner Ex-Freunde wurde er sogar mal geschlagen. Ich muss dazu sagen, dass er bereits 30 Jahre alt ist und entsprechend mehr Lebenserfahrung hat als ich.
Was steckt denn hinter seinem Verhalten? Ist er durch frühere Erfahrungen beziehungsunfähig? Will er sich einfach nicht festlegen und sich ausleben (ist ja vor allem bei Schwulen keine Seltenheit)? Bin ich einfach nicht der Richtige für ihn?
Ich bin für jede Meinung, jede Anregung und jeden Ratschlag sehr dankbar!
Liebe Grüße
Smilodon
Ich möchte mich wieder einmal völlig verzweifelt an euch wenden und suche euren Rat.
ich (m, 23) habe ein Freundschaft-Plus-Verhältnis mit einem Mann, in den ich einmal sehr verliebt war. Er ist tatsächlich die einzige Person überhaupt, in die ich mich jemals so richtig verliebt habe. Wir dateten uns vor ca. 1 Jahr mal 3 Monate lang bis er es beendete, mit der Begründung, dass ich zu jung bzw. unerfahren sei und er nicht wisse, was er will. Nach einer halbjährigen Kontaktsperre meinerseits haben wir beschlossen, uns wieder zu treffen und es als Freundschaft-Plus zu probieren. Ich dachte, ich sei zu diesem Zeitpunkt schon ausreichend über ihn hinweg. Und auf dem Land mit sehr begrenzter Auswahl ist es eben schon etwas Besonderes, wenn sich zwei Schwule anziehend finden und dann auch nur 2 km voneinander entfernt wohnen. Aus praktischen Gesichtspunkten ist eine F+ das beste, was wir machen konnten. Spaß bei geringer Entfernung und Unverbindlichkeit. Wobei mir letzteres gar nicht wichtig ist. Ich brauch nicht 5 verschiedene Männer pro Woche, sondern mir würde auch einer fürs Leben reichen. Jedenfalls macht man so eben das beste aus der Situation.
Der Sex ist unglaublich gut, die Gespräche äußerst angenehm und interessant, die Interessen und Weltanschauungen sehr ähnlich. Wir verstehen uns also auch außerhalb vom Bett gut und unternehmen auch ganz normale Dinge, wie Freunde eben. Ich habe in der Zwischenzeit auch sehr viele Erfahrungen gesammelt und das hat er auch gemerkt. Er war richtig erstaunt von meinem „neuen Ich“. Das Verhältnis geht in dieser Form nun seit ca. 3 Monaten. Leider ertappe ich mich nun wieder immer öfter dabei, wie er in meinen Gedanken herumschleicht. Ja manchmal male ich mir sogar utopische Zukunftsvisionen aus. Wie wir zusammen da liegen und uns sagen wie sehr wir uns lieben, wie ich ihn meinen Freunden und meiner Familie vorstelle (was es bisher auch noch nie gab) und wie wir heiraten (wie kitschig - ich weiß).
Insgeheim erhoffe ich mir also doch mehr. Und man liest immer wieder, dass das der Punkt ist, an dem man die F+ beenden sollte. Andere Stimmen besagen hingegen, dass die F+ eine super Möglichkeit sei, sich unverbindlich und ohne Zwang kennen zu lernen. Der andere könne so testen, ob für ihn eine Beziehung mit der jeweiligen Person in Frage komme, ohne irgendetwas zu überstürzen.
Jetzt ist die Frage, was ich machen soll. Soll ich es ihm gleich sagen, dass ich wieder (oder immer noch?) schrecklich in ihn verliebt bin (mit der Folge, dass das wahrscheinlich das Ende sein wird) oder soll ich es noch so weiterlaufen lassen, in der Hoffnung, dass es vielleicht doch eines Tages etwas Richtiges wird?
Ich befürchte halt, dass ich ihn mit der ersten Option unter Druck setzen würde und er dann auf jeden Fall das Weite suchen wird. Ich habe einfach Angst, ihn wieder ganz zu verlieren.
Ich bin echt verzweifelt. Ich mein, was soll ich denn tun? Den Kontakt zu ihm wieder abbrechen und möglichst viele andere Männer daten, um ihn zu vergessen? Mich mit anderen Aktivitäten ablenken, sodass ich nie zur Ruhe und zum Nachdenken komme?
Dazu möchte ich sagen, dass ich hochgradig sportsüchtig bin. Wenn ich nicht in der Arbeit oder beim Sport bin, treibe ich mich mit Freunden irgendwo rum.
Ein armseliges langweiliges Leben habe ich gewiss nicht. Ich date auch sehr viele andere Männer, um mich abzulenken. Dennoch geht er mir nicht aus dem Kopf. Ich weiß gar nicht, was ich sonst noch alles tun soll. Manchmal finde ich es in Ordnung und sehe bei dem Ganzen auch den unverbindlichen Spaß mit Leichtigkeit. Aber dann habe ich wiederum Phasen, in denen ich es total schön fände, ihn ganz an meiner Seite zu haben. Und diese Phasen nehmen immer mehr zu.
Mir ist es echt unerklärlich, wie man bei all dieser Vertrautheit offenbar keine Gefühle entwickeln kann. Vielleicht will er es ja auch einfach nicht. Ich habe das Gefühl, dass er sich mir gegenüber verschließt. Längerer Augenkontakt fällt ihm auch schwer. Vielleicht stecken auch tiefergehende Probleme dahinter. Er hatte schon sehr viele Beziehungen und meinte mal, dass er in der Vergangenheit vielen Männern hinterhergerannt sei und er das nicht mehr möchte. Von einem seiner Ex-Freunde wurde er sogar mal geschlagen. Ich muss dazu sagen, dass er bereits 30 Jahre alt ist und entsprechend mehr Lebenserfahrung hat als ich.
Was steckt denn hinter seinem Verhalten? Ist er durch frühere Erfahrungen beziehungsunfähig? Will er sich einfach nicht festlegen und sich ausleben (ist ja vor allem bei Schwulen keine Seltenheit)? Bin ich einfach nicht der Richtige für ihn?
Ich bin für jede Meinung, jede Anregung und jeden Ratschlag sehr dankbar!
Liebe Grüße
Smilodon