Hallo Leute,
ich habe zum Neujahr ein ganz präsentes Thema in meinem Leben...
Anfang 2011, bin ich nach langer psychischbedingter Arbeitsunfähigkeit von meinem Ausbildungsbetrieb 3 Monate vor Abschlussprüfung gekündigt worden - war ein blöder Zug meines Arbeitgebers, habe daraufhin auch geklagt und eine Kündigung im gegenseitigem Einvernehmen erreicht. Anschließend habe ich von der Agentur für Arbeit die Möglichkeit bekommen, durch eine Rehabilitationsmaßnahme meine Ausbildung Anfang 2012 zu beenden. Diese Chance nutze ich momentan auch, und bin seit 01. April in dieser Maßnahme untergebracht - es war bisher eine sehr turbulente und oft nicht einfache Zeit, da viele verschiedene Menschen mit vielen verschiedenen Krankheitsbilder aufeinander treffen. Am 11. Januar endet die Maßnahme jetzt mit der mündlichen Abschlussprüfung, was auch heißt das die Ausbildungsgruppe in der ich mich befinde an diesem Tag das letzte mal zusammen sein wird. Ich schaue mit einem lachenden und weinendem Auge zurück auf die Zeit in dieser Gruppe.
Bereits ab dem ersten Tag habe ich zu spüren bekommen wie die Fronten zwischen einzelnen Rehabilitanten verhärtet waren. Ich fand es schon damals traurig, da die Gruppe eigentlich nur aus 9 Mitgliedern bestand und ich einen gewissen Gruppenzusammenhalt aus früheren Schulzeiten gewohnt war. In dieser Gruppe war hiervon garnichts zu erkennen, sondern jeder steuerte von sich aus in eine andere Richtung. Aus der Gewohnheit heraus habe ich versucht die Leute zusammen zuführen, doch ich habe das Gefühl reichlich daran gescheitert zu sein - ein Rehabilitant musste aus gesundheitlichen und zwischenmenschlichen Gründen die Ausbildung ohne Abschluss abbrechen, ein weiteres Mitglied blieb ganze zwei Monate vor der Abschlussprüfung vom Unterricht fern, weil es von anderen schlecht behandelt wurde. Am Tag der schriftlichen Abschlussprüfung waren wir mit Müh und Not noch 8 Mitglieder die teilnahmen. Seit die beiden oben genannten Mitglieder nicht mehr in unserer Runde waren, wurde ein neues Opfer gesucht und auch mit MIR gefunden. Die Sticheleien, Gemeinheiten und Lästereien die vorher gegen die beiden anderen Mitglieder statt fanden gingen plötzlich auf mich über. Leute die ich am Anfang der Maßnahme für unschuldig hieß und mit denen ich ein gutes Verhältnis pflegte, waren schlussendlich die Unruhestifter. Ich war sehr schockiert als ich feststellen musste, wie sehr ich mich getäuscht und anderen unrecht getan hatte. Mittlerweile habe ich aufgehört in die Gruppe Energie zu stecken und spreche nur noch das nötigste mit diesen Leuten.
Dennoch, ich habe einen Menschen in dieser Runde kennen gelernt, über den ich froh bin/war das er da war! Er vertrat von Anfang an eine Neutrale Meinung, was ich an ihm schätze - als ich ihn dann aber besser kennen lernte und seine Krankheit verstand, wurde mir sehr viel bewusst! Wir haben eine sehr intensive freundschaftliche Bindung in den letzten Monaten aufgebaut! Haben uns viel ausgetauscht, miteinander gelernt und besonders voneinander gelernt. Wir haben auch jetzt, in den Ferien fast täglich Kontakt gehabt übers Internet. Morgen sehen wir uns wieder, da die Ferien rum sind und wir bis zum 11. Januar eben noch Schule haben.
Letzte Woche Freitag, ein Tag vor Weihnachten habe ich eine lange E-Mail von ihm erhalten. Er schilderte sein Empfinden wenn er an unsere Freundschaft denkt, vieles hätte ich nicht besser sagen können. Meine große Angst aber nun, das es eines Tages mehr für ihn werden könnte als nur Freundschaft. Ich hatte vor 3 Jahren schon einmal einen besten Freund aus diesem Grund verloren - wobei es damals viel offensichtlicher war, das es für denjenigen mehr als Freundschaft war. Die erhaltene E-Mail habe ich heute bereits zum 10 ten mal durchgelesen, um ja alles richtig zu interpretieren. Er erwähnte in einem Satz "ich liebe dich", im Zusammenhang der Freundschaft - als ich das aber las, blieb mir erst mal der Atem weg und ich war schockiert. Habe es bis heute nicht geschafft zu antworten - bin mit der E-Mail und den vielen Worten zimlich überfordert weil ich eben nicht weis ob ich alles richtig verstehe und ihn eventuell verletzte durch falsche Unterstellungen.
Hat mir jemand einen Rat?!
Ehrlichkeit hat in unserer Freundschaft bisher eine große Bedeutung, darum möchte ich ihm unbedingt zurück schreiben.
Viele Grüße Rena
ich habe zum Neujahr ein ganz präsentes Thema in meinem Leben...
Anfang 2011, bin ich nach langer psychischbedingter Arbeitsunfähigkeit von meinem Ausbildungsbetrieb 3 Monate vor Abschlussprüfung gekündigt worden - war ein blöder Zug meines Arbeitgebers, habe daraufhin auch geklagt und eine Kündigung im gegenseitigem Einvernehmen erreicht. Anschließend habe ich von der Agentur für Arbeit die Möglichkeit bekommen, durch eine Rehabilitationsmaßnahme meine Ausbildung Anfang 2012 zu beenden. Diese Chance nutze ich momentan auch, und bin seit 01. April in dieser Maßnahme untergebracht - es war bisher eine sehr turbulente und oft nicht einfache Zeit, da viele verschiedene Menschen mit vielen verschiedenen Krankheitsbilder aufeinander treffen. Am 11. Januar endet die Maßnahme jetzt mit der mündlichen Abschlussprüfung, was auch heißt das die Ausbildungsgruppe in der ich mich befinde an diesem Tag das letzte mal zusammen sein wird. Ich schaue mit einem lachenden und weinendem Auge zurück auf die Zeit in dieser Gruppe.
Bereits ab dem ersten Tag habe ich zu spüren bekommen wie die Fronten zwischen einzelnen Rehabilitanten verhärtet waren. Ich fand es schon damals traurig, da die Gruppe eigentlich nur aus 9 Mitgliedern bestand und ich einen gewissen Gruppenzusammenhalt aus früheren Schulzeiten gewohnt war. In dieser Gruppe war hiervon garnichts zu erkennen, sondern jeder steuerte von sich aus in eine andere Richtung. Aus der Gewohnheit heraus habe ich versucht die Leute zusammen zuführen, doch ich habe das Gefühl reichlich daran gescheitert zu sein - ein Rehabilitant musste aus gesundheitlichen und zwischenmenschlichen Gründen die Ausbildung ohne Abschluss abbrechen, ein weiteres Mitglied blieb ganze zwei Monate vor der Abschlussprüfung vom Unterricht fern, weil es von anderen schlecht behandelt wurde. Am Tag der schriftlichen Abschlussprüfung waren wir mit Müh und Not noch 8 Mitglieder die teilnahmen. Seit die beiden oben genannten Mitglieder nicht mehr in unserer Runde waren, wurde ein neues Opfer gesucht und auch mit MIR gefunden. Die Sticheleien, Gemeinheiten und Lästereien die vorher gegen die beiden anderen Mitglieder statt fanden gingen plötzlich auf mich über. Leute die ich am Anfang der Maßnahme für unschuldig hieß und mit denen ich ein gutes Verhältnis pflegte, waren schlussendlich die Unruhestifter. Ich war sehr schockiert als ich feststellen musste, wie sehr ich mich getäuscht und anderen unrecht getan hatte. Mittlerweile habe ich aufgehört in die Gruppe Energie zu stecken und spreche nur noch das nötigste mit diesen Leuten.
Dennoch, ich habe einen Menschen in dieser Runde kennen gelernt, über den ich froh bin/war das er da war! Er vertrat von Anfang an eine Neutrale Meinung, was ich an ihm schätze - als ich ihn dann aber besser kennen lernte und seine Krankheit verstand, wurde mir sehr viel bewusst! Wir haben eine sehr intensive freundschaftliche Bindung in den letzten Monaten aufgebaut! Haben uns viel ausgetauscht, miteinander gelernt und besonders voneinander gelernt. Wir haben auch jetzt, in den Ferien fast täglich Kontakt gehabt übers Internet. Morgen sehen wir uns wieder, da die Ferien rum sind und wir bis zum 11. Januar eben noch Schule haben.
Letzte Woche Freitag, ein Tag vor Weihnachten habe ich eine lange E-Mail von ihm erhalten. Er schilderte sein Empfinden wenn er an unsere Freundschaft denkt, vieles hätte ich nicht besser sagen können. Meine große Angst aber nun, das es eines Tages mehr für ihn werden könnte als nur Freundschaft. Ich hatte vor 3 Jahren schon einmal einen besten Freund aus diesem Grund verloren - wobei es damals viel offensichtlicher war, das es für denjenigen mehr als Freundschaft war. Die erhaltene E-Mail habe ich heute bereits zum 10 ten mal durchgelesen, um ja alles richtig zu interpretieren. Er erwähnte in einem Satz "ich liebe dich", im Zusammenhang der Freundschaft - als ich das aber las, blieb mir erst mal der Atem weg und ich war schockiert. Habe es bis heute nicht geschafft zu antworten - bin mit der E-Mail und den vielen Worten zimlich überfordert weil ich eben nicht weis ob ich alles richtig verstehe und ihn eventuell verletzte durch falsche Unterstellungen.
Hat mir jemand einen Rat?!
Ehrlichkeit hat in unserer Freundschaft bisher eine große Bedeutung, darum möchte ich ihm unbedingt zurück schreiben.
Viele Grüße Rena
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