sind seit 8 Wochen zussmmen.
Sehr kurze Zeit also.
Sehr gut kennt ihr euch noch nicht.
Wieviel weißt du über ihre Vergangenheit, ihre Erfahrungen, ihre Verletzungen, ihre Ängste nach diesen wenigen Wochen?
Fast jdenTag nach der Arbeit kommt sie zu mir, schläft bei mir und fährt morgens wieder heim.
Das bedeutet, um bei dir sein zu können, Zeit mit dir verbringen zu können, nimmt sie gerne Unbequemlichkeiten und Kosten in Kauf. Du musst ihr also sehr wichtig sein.
Ich habe mal das Thema erwähnt, worauf sie meinte, ihre Wohnung wäre ja nicht so schön wie meine. Und überhaupt würden Teppiche und Schränke fehlen. Und momentan habe sie andere Ausgaben (sie verdient ca. 1300 € netto und hat noch Schulden, die sie abbezahlt).
Dass das Geld nicht viel ist glaube ich ihr, sie ist auch bei mir sehr sparsam mit dem Strom und duschen, gibt auch sonst kaum was aus und geht ungern ins Restaurant.
Das alles spricht eine deutliche Sprache.
Erzählt von einem sehr ärmlichen Leben.
Das noch lange Zeit so sein wird, bei diesem Einkommen und Schulden.
Ich würde damit rechnen, dass es eine Matratze und Kleidung in Kartons, Säcken geben könnte statt Bett und Schränken.
Sozialwohnung, schlecht beheizt, das könnte u.U. Schimmel bedeuten.
Und sie hätte keine finanziellen Möglichkeiten, da kurzfristig viel zu ändern.
Wie würdest du damit umgehen?
Ich habe ihr zig mal versichert, dass mir das nichts ausmacht. Aber sie weigert sich mir die Wohnung zu zeigen.
Ganz offensichtlich schämt sie sich.
Unklar ist, wofür genau, also wie schlimm es ist. Genügt es nicht, dass es für sie so schlimm ist, dass sie sich derart schämt?
Warum machst du ihr Druck?
Warum diese Eile?
Statt daran zu arbeiten, dass sie nach und nach mehr Vertrauen aufbauen kann.
Sich sicher fühlen kann bei dir.
Damit sie sich öffnen und zeigen kann. Ihre für sie beschämenden Lebensumstände zeigen kann.
gibt auch sonst kaum was aus und geht ungern ins Restaurant.
Lädst du sie ein bei eurem Einkommensunterschied, wenn du mit ihr ins Restaurant möchtest?
Und wie 'verkaufst' du ihr das?
Wenn sie ungern mitkommt, gibst du ihr offenbar kein gutes Gefühl dabei.
Darüber, einen Teppich verlegen zu sollen, brauchst du dir vermutlich keinerlei Gedanken machen, da sie bei dieser finanziellen Lage keinen Teppich kaufen kann.
Hast du ein Auto und zwei Hände?
Bist du bereit, sie tatkräftig zu unterstützen?
Denn selbst an kostenlose Möbel usw. kommt sie kaum heran, wenn ihr niemand hilft.
Zeig ihr, dass sie auf dich bauen und vertrauen kann, gib ihr Zeit, um dich so sehen zu lernen, und dann hilf ihr, das Beste aus ihrer misslichen Lage zu machen.
Wenn das denn so ist und sie auf dich bauen und vertrauen kann.
Ist das so?