Freundin ist behaart.

Hallo liebes Forum,

meine Freundin - wir kennen uns jetzt seit 5 Monaten -, neigt zur starken Behaarung am ganzen Körper. In Fachkreisen nennt man das Hirsutismus, hormonell bedingt übermäßiger Haarwuchs an stellen des Körpers, an denen bei Frauen eigentlich weniger Haare wachsen sollte.

Sie hat sich wohl seit Beginn der Beziehung extrem dafür geschämt und war oft auf einmal ziemlich distanziert und hat, als ich ihr näher kommen wollte, Körperkontakt vermieden. Darauf habe ich sie dann angesprochen und sie hat mir erzählt, dass sie zur starken Behaarung neigt trotz Rasur u. dgl. m. besonders an Armen, im Intimbereich und auch an einigen Stellen im Gesicht. Sie litt seit ihrer Jugend, die noch gar nicht so lange her ist, extrem darunter, hatte Depressionen bis hin zu Suizidgedanken und auch eine vorherige Beziehung ist mehr oder weniger deswegen in die Brüche gegangen.

Ich habe ihr umgehend gesagt, dass es für mich überhaupt kein Problem ist. Ich liebe sie einfach wie sie ist und dass sie an Stellen des Körpers behaarter ist, interessiert mich eigentlich nicht. Zumal sie sowieso ein heller Typ ist - und es im Gesicht und an den Armen nicht sehr auffällt. Ihr wächst auch kein Damenbart o.Ä. Sie ist generell finde ich ein wunderschönes, natürliches Mädchen und ich bin stolz, dass ich sie habe. Wir hatten jetzt schon ein paar Mal Sex und sie wirkt sehr verkrampft und muss sich wohl extrem schämen. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Auf sie einreden wird nichts bringen. Dazu ist wohl zu viel in der Vergangenheit passiert, was sie nicht einfach verarbeiten kann. Ich weiß, dass sie sehr glücklich und erleichtert ist seitdem sie mir es mitgeteilt hat und diese Barriere überwunden war. Trotzdem schämt sie sich anscheinend noch extrem. Hättet Ihr eventuell Ratschläge für mich, wie ich ihr dabei Helfen kann diese Gewissenskonflikte beiseite zu schaffen?

Lieben Gruß

Ja. Lass ihr einfach Zeit und sag ihr immer wieder, dass Du sie so schön findest, wie sie ist.

Mit der Zeit wird sie schon entspannter werden.

Manches braucht einfach Zeit.

Einem Menschen wieder und wieder zu sagen, wie schön er ist, ist bei stark ausgeprägten Minderwärtigkeitskomplexen leider nicht allzu effektiv (eigene Erfahrung).
Aber das heißt natürlich nicht, dass du damit aufhören sollst, denn es ist natürlich wichtig, dass sie erfährt, wie du fühlst

Allgemein würde ich dazu raten, dass du sie auf dem langen Weg begleitest,
damit sie lernt, sich zu lieben wie sie ist.
Aber sonst könntet ihr euch mal zum Thema dauerhafte Haarentfernung schlau machen.

LG

.....sie braucht das Gefühl der Selbstverständlichkeit, das ihr haariges Problem keines ist, sondern etwas, was zu ihr gehört, so wie ihre Haare auf dem Kopf.
Mit jedem Wort, das es Dich nicht stört, sprichst Du sie ungewollt daraufhin an. Sie wird also ständig damit konfrontiert, das sie nicht "normal" ist.
Deine Zuneigung braucht keine erklärende Worte.

ich würde das thema körperbehaarung gar nicht ansprechen.
du wirst ihr bereits gesagt haben, dass es dich nicht stört und musst es nicht immer wieder tun.
sie ist eine ganz normale frau und so solltest du auch mit ihr umgehen. dann legt sich ihre unsicherheit von selbst.

SternSucher meinte:

Aber sonst könntet ihr euch mal zum Thema dauerhafte Haarentfernung schlau machen.

LG

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Dauerhafte Haarentfernung ist nur leider nicht nur richtig teuer, wenn man es richtig professionell und großflächig machen lässt , sondern auch nicht so dauerhaft wie angenommen.

Die bestehenden Haarfolikel werden zwar nach und nach zerstört und es ist eine Weile Ruhe mit den Haaren, aber nach einer Weile wachsen an neuer Stelle andere Haare, so dass das ganze von vorne beginnt.

Es gibt auch Lasergeräte für zuhause, die helfen auch, sind aber auch teuer und für große Flächen auch nicht optimal geeignet.

Ui, das Problem kenne ich. Ich bin Südländerin ich muss mir ab und an den "Schnubbi" entfernen, aber eigentlich stört das niemanden... sooo schlimm ist es auch nicht und eigentlich find ich es sogar recht sympathisch, viele Südländer haben das... Diese Krankheit, die du meintest, ist doch eher ein großer Extremfall, oder? Im Intimbereich stark behaart zu sein, würde ich jetzt nicht dazuzählen. Da hat doch jeder Mensch Haare?! Wenn sie dicke Haare auf dem Rücken etc. hätte, würde ich über eine Hormontherapie oder Laser nachdenken, aber ansonsten find ich das überhaupt nicht schlimm... kenne auch keinen Mann, den Armhaare, die man sogar einfach wegmachen kann, stören... würde das Thema gar nicht ansprechen!

Wenn ich von so einer Problematik lese dann frage ich mich WER gibt das vor wo und wie stark oder wenig beispielsweise ein Frauenkörper behaart sein "darf"?
Gibt es da irgend so etwas wie ein "Handbuch" wo das detailliert beschrieben wird, mit Fotos?

Meiner Meinung nach steckt da nur Werbung dahinter, damit z.B. Firmen ihre Enthaarungsprodukte auch verkaufen können. Denn die sind die einzigen die etwas davon haben.....

Neudings ist es ja sogar schon "in" das sogar Mann sich die Brusthaare entfernt.

Naja, wer meint das man sich an so etwas orientieren sollte.....

........mir selbst geht es auch so.
Die Haare an Armen und Beinen haben weder mich noch meine Beziehungen gestört.
Im Intimbereich sowieso nicht. Ebenso um die Bauchnabelregion.
An Kinn und Oberlippe muss ich auch nachrasieren.
Das alles ist für mich kein Thema, denn es ist ein Teil von mir.
In meiner Jugendzeit gab es den Rasurwahnsinn bei Frauen nicht. Minirock und Haare an den Beinen waren selbstverständlich (ebenso wie Armhaare) die bei den blonden Mädels zwar nicht so intensiv sichtbar, aber dennoch - es war selbstverständlich natürlich.

Zeuge_der_Einfachen meinte:

Richtig. Das Thema zu thematisieren hilft nichts. Du solltest die Situation lieben lernen, daß Sie so ist, wie Sie ist.

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Dem TE macht es ja nichts aus. Die Freundin schämt sich selber.