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Freundin hatte etwas mit einem Familienvater

Alex__

Neues Mitglied
Hey Leute,


das ist ein etwas längerer Text, ich hoffe, ihr lest ihn komplett durch und könnt mir ein paar Ratschläge geben.


Ich hatte gestern ein Gespräch mit meiner Freundin. Und das, was ich von ihr erfahren habe, zieht mir komplett den Boden unter den Füßen weg. Ich finde es moralisch so verwerflich, das passt sowas von gar nicht in mein Weltbild.


Bevor ich aber auf den Inhalt eingehe, werde ich von gewissen Erfahrungen aus meiner Kindheit schreiben. Ich bin knapp über 20. Bis ich 10 war hat mein Vater es sich zum Hobby gemacht, meine Mutter von hinten bis vorne zu belügen und zu betrügen. Er hat mehrere Affären gehabt, hat sein Wegbleiben immer mit “Überstunden” begründet, kam mitten in der Nacht nach Frauenparfüm stinkend nach Hause und wenn meine Mutter etwas gesagt hat, gab es einen Faustschlag ins Gesicht. Manchmal so hart, dass meine Mutter minutenlang regungslos aus dem Boden liegen blieb. Das alles vor den Augen meiner Schwester und meinen. Wir sind heulend zu unserer Mutter gelaufen, meinem Vater war das alles egal. Er legte sich ins Bett zum Schlafen. Solche Dinge wiederholten sich alle 3-4 Wochen 10 Jahre lang. Sie war durchgehend damit beschäftigt, sich die blauen Flecken wegzuschminken und bracht ständig heulend zusammen. Meine Mutter blieb trotzdem bei ihm – sehr dumm, ich weiß -. Das alles besserte sich im Prinzip nur, weil er gesundheitliche Probleme bekam. Bis heute ist das Verhältnis zwischen ihm und meiner Mutter selbstverständlich nicht gut, sie leben jedoch zusammen. Ich habe meinen Vater früher verabscheut. Meine Schwester und ich haben durch die Dinge ebenfalls einen “Knacks” weg. Mein Vater hatte etwas mit einer Nachbarin am laufen, mit einer Arbeitskollegin von meiner Mutter usw. Er hatte keinerlei Respekt und Anstand. Durch die ganzen Erlebnisse lege ich einen ganz großen Wert auf Treue und Ehrlichkeit. Ich selbst könnte niemals einen Menschen, den ich liebe anlügen oder ihm gar untreu sein. Diese ganzen oben genannten Dinge musste ich mir bis zum Alter von 10 Jahren anschauen. Immer und immer wieder. Meine Mutter brach ständig zusammen, wenn ihre Freundinnen sie besucht haben, habe ich immer wieder mitbekommen, wie sie über das Verhalten meines Vaters spricht und über die ganzen schlam***** Frauen, die etwas mit einem verheirateten Familienvater anfangen. Sie brach immer und immer wieder zusammen, vor der Familie hat sie jedoch immer versucht die heile Welt aufrechtzuerhalten. Diese Zeilen wollte ich loswerden, weil ihr dadurch für mich vlt. etwas mehr Verständnis bezüglich meiner Freundin haben werdet.


Nun zu meiner Freundin. Wir lernten uns vor einem Jahr kennen. Sie war damals 18. Wir haben von Beginn an großes Interesse aneinander gehabt. Mit jedem weiterem Treffen wurde das Interesse größer und größer.


Ein paar Wochen später waren wir ein Paar. Etwa 2-3 Monate später kam das Thema Vergangenheit. Wir haben oberflächlich darüber gesprochen, was für Erfahrungen bisher denn gemacht worden sind. Sie sagte mir, dass sie bisher etwas mit zwei Männern hatte. Ich fragte sie, ob es etwas gibt, was ich erfahren müsste, was mich später schockieren könnte, wenn ich es über Umwege erfahre. Sie verneinte die Frage. Damit war das Thema dann im Prinzip abgehakt.

Im September letzten Jahres kam dann tatsächlich über Umwege heraus, dass der erste Typ ein verheirateter Familienvater ist. Ein Bekannter erzählte es mir, weil er den Typen wohl kennt. Der Typ, mit dem sie etwas hatte, hat 2 Kinder. Sie war 18 als sie ihn kennenlernte, er 34. Es gibt sicherlich viele Leute, die den Altersunterschied schlimm finden würde, ich dagegen habe dagegen nichts. Was mich jedoch komplett runtermacht ist die Tatsache, dass er ein Ehemann und Familienvater ist. Wie ich erwähnt habe, haben mich diese Informationen über Umwege erreicht. Ich habe sie mit diesem Informationen konfrontiert, sie gab es unter Tränen zu und erzählte mir dann alles detailliert, um es sich von der Seele reden zu können. Sie sagte mir, sie hasst sich extrem für diese Geschichte und dass sie von ihm einfach nur vera*** worden ist…


Bis hierhin sind wir bereits bei dem Thema Lügen. Sie log mir zu Beginn der Beziehung mitten ins Gesicht, als ich sie fragte, ob es etwas gibt, was es zu erzählen gibt. Ich habe aber auch an ihrer Reaktion gesehen, als ich sie mit diesen Informationen konfrontiert habe, dass es ihr mit dieser Geschichte sehr dreckig geht. Daher ist der Punkt mit den Lügen eher “nebensächlich”.


…sie sagte, sie war vorher Jungfrau, lernte den Typen vor ihrem Fitnessstudio kennen. Sie hat gerade das Gebäude verlassen, er fuhr mit dem Auto vor, sprach sie an und erkundigte sich nach der Atmosphäre in diesem Studio. Danach fuhr er. Ein paar Tage später stieg sie in einen Bus und er war der Busfahrer. Sie unterhielten sich länger, sie ist mehrere Runden mit ihm mitgefahren. Sie hat auch den Ehering gesehen. Er erzählte ihr, dass er verheiratet ist und zwei Kinder hat. Er fragte sie nach ihrer Nr, sie fragte daraufhin “Wieso?”. Er antwortete “Wir schauen einfach mal, wie es sich so entwickelt.” Die Tage danach hat er sie von morgens bis abends mit Nachrichten “bombardiert”, hat sie sehr oft angerufen, auch von Zuhause aus, ihr ständig Komplimente gemacht usw. Sie genoss die Aufmerksamkeit. Sie sagte mir “Aufgrund seines Verhaltens war ich mir sicher, dass die Ehe nicht mehr läuft und wir bald ein Paar sind.”


Vier Tage nach dem Nummerntausch kamen sie sich dann näher – in einem Bus auf einer Busstation (!!!). Ich finde es mehr als komisch, dass ein Mädchen 18 Jahre lang auf den Richtigen wartet und sich dann in einem Bus einem verheirateten Familienvater hergibt, den sie seit gerade mal 4 Tagen kennt. Es gab Petting und er hat sie oral befriedigt. Am nächsten Tag holte er sie mit dem Auto ab und sie sind außerhalb des Wohnortes gewesen. In dem Auto ist es wieder zu intimen Momenten gekommen. Danach war sie für 3 Tage mit ihrer Schwester verreist und er schrieb ihr in ihrem Urlaub, dass er ein Zimmer für den nächsten Sonntag reserviert hat. Sie willigte ein. Dieser Sonntag war 1,5 Wochen nach ihrem Kennenlernen. Er holte sie an diesem Sonntag ab, sie fuhren zu der Unterkunft. Sie hatten dort stundenlang Sex, nach dem Sex hat er ihr dann folgendes gesagt “Ich werde und kann es meiner Frau nicht antun. Wir haben uns heute das letzte Mal getroffen.” Sie fing an extrem zu weinen. Er konnte sie nicht so nach Hause fahren und sie sind erst mal länger mit dem Auto auf der Autobahn unterwegs gewesen, bis sie sich etwas beruhigt hat. Er wollte dann, dass sie vor seinen Augen seine Nummer aus dem Smartphone löscht und sagte ihr “Es war doch von Anfang an klar, worauf es zwischen uns hinauslief.” Danach setzte er sie zuhause ab und fuhr davon.


Sie sagte mir, sie war naiv und in dem Irrglauben, dass sie fest zusammen sind. Immer und immer wieder sagte sie, dass sie sich davon sehr stark blenden lassen hat, weil er sie von morgens bis abends in Textform und telefonisch kontaktiert hat. Dadurch hat sie zu ihm auch Vertrauen aufgebaut, weil er sich um sie “gekümmert” hat, sie sich dadurch geborgen usw. gefühlt hat. Ich habe mich versucht in sie hineinzuversetzen, um sie etwas zu verstehen. Es gelingt mir schwer, aber es funktionierte “irgendwie”. Ich dachte mir “Hey, er hat sie von morgens bis abends umgarnt. Wollte sie für sich gewinnen usw. Hat ihr seine ganze Aufmerksamkeit geschenkt.” usw.

Ich muss ehrlich sagen, mir geht es trotzdem sehr dreckig bei dem Gedanken, dass der Mensch, für den ich solche starken Gefühle hat, so etwas gedacht hat. Hat sie nicht mal ansatzweise an seine Frau und seine Kinder gedacht. Wie kann ein Mensch bitte so etwas machen? Was ist mit ihrem Gewissen. Ich könnte so etwas nie, weil ich mich als jemanden ansehen würde, der eine Familie kaputtmacht. Ich könnte mich ja nicht mal mit jemandem treffen, der eine Beziehung führt (also nicht verheiratet ist), weil es da immer den einen Menschen gibt, der verletzt wird. Diese Gedanken/Eigenschaften sind in mir sicherlich auch wegen meiner Kindheit so stark ausgeprägt. Ich bin heute froh, dass die Erlebnisse aus meiner Kindheit so lange her sind, sodass ich sie eher “verschwommen” vor Augen habe. Ich konnte es nie so richtig verarbeiten und so heilt die Zeit die Wunden. Und nun kommt ein Mensch in mein Leben und die Ähnlichkeiten zwischen den Erlebnissen aus der Kindheit und des Verhaltens meiner Freundin sind nicht von der Hand zu weisen.


Gestern wurde das Thema wieder kurz angeschnitten und sie versprach sie bei einem Punkt, ich hakte nach. Es gab nun ein für mich gar nicht unwichtiges Update. Na ja, es kam nun raus, dass er gleich von Anfang an gesagt hat, dass er sich mit ihr in dessen Wohnort nicht sehen lassen möchte, damit es nicht auffliegt und sie sollte sogar ein anderes/neutrales Profilbild (eins, auf dem sie nicht zu sehen ist) bei WhatsApp wählen, falls seine Frau mal an sein Smartphone geht. Folglich hatte er sie unter einem Männernamen abgespeichert. Nach diesen Aussagen ist es doch klar, gewesen, wer sie für ihn ist. Seine unzählig vielen Nachrichten und Anrufe waren doch nichts mehr wert, wenn er sich in dessen Wohnort nirgends mit ihr sehen lassen möchte und ihr sagt, sie soll ihr Foto als Profilbild entfernen.


Er hat ihr von Anfang an klar gemacht, dass sie nur sein Spielzeug ist und sie nur parallel neben seiner Frau Bestand hat und sie willigte dem Ganzen ein. Sie hat damit wissentlich seine Familie aufs Spiel gesetzt. Über ihn möchte ich gar nicht reden. So etwas wie er gehört skalpiert. Sie sagte, dass sie von Anfang an der festen Überzeugung war, dass sie ein Paar sind. Wie? Wie kann man bitte nach den oben genannten Aussagen noch den Gedanken haben, man ist zusammen?


Ich bin nun komplett verwirrt und sie ekelt mich irgendwie total an. Ich kann nichts gegen diese Gedanken machen. Gleichzeitig bin ich durch diese Geschichte gedanklich wieder in meine Kindheit katapultiert worden. Wie kann man nur so handeln? Dadurch bezieht sie auch eine ganz klare Stellung, wie sie zur Ehe/Beziehung und einer Familie steht. Mit geht der Gedanke durch den Kopf, mit ihr Schluss zu machen. Sie widert mich durch die ganzen Dinge an. Ich habe sie als einen ganz anderen Menschen gesehen und nun das.


Ich bräuchte dringend Rat von euch. Meint ihr, ich übertreibe…?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Lieber Alex,

Du wärest an Stelle Deiner Freundin sicher nicht auf diesen Mann hereingefallen. Aber von Dir auf andere zu schließen ist n.m.M. nicht richtig.

Die Scham und die Reue über das Erlebte scheinen bei Deiner Freundin im Vordergrund zu sein. Ich frage mich, wie gut Du mit Deiner Freundin über Deine Kindheitserlebnisse und über Deine Empfindungen gesprochen hast??? Wie gut kann sie verstehen, warum Dir Treue und Ehrlichkeit wichtig sind?

Ich glaube, Ihr beide passt womöglich gut zusammen, denn ihr habt auf unterschiedlichem Wege erfahren, dass Lüge, Untreue und Mißbrauch von Vertrauen bei Menschen großen Schaden anrichten.

Wenn - HEUTE - Eure Werte-Empfinden - übereinstimmt, dann sehe ich keinen Grund, warum Du ihr ihre falschen Entscheidungen der Vergangenheit nicht verzeihen solltest.

Lasse Deine Freundin nicht dafür büßen, was Dein Vater an seiner Frau und an seinen Kindern falsch getan hat. Tust Du das, dann setzt Du Dich heute ins Unrecht. Im Gegenteil: Deine Freundin läuft mit ihrer Scham für das Erlebte herum. Lass sie jetzt nicht im Regen stehen, nimm sie in den Arm. Tröste sie für das Erlebte - so wie Du auch Trost für Dein Erleben benötigst.

LG, Nordrheiner
 
G

Gast

Gast
Hallo Alex,

ich sehe das etwas anders als meine Vorschreiber. Du hast durch einen Bekannten erfahren, dass deine Freundin zu einer Zeit, als ihr nicht zusammen wart, mit einem Mann intim war, der gebunden war.
Klatsch und Tratsch also, den du nun benutzt, um dich moralisch vor ihr aufzuplustern. Sie hatte zu keinem Zeitpunkt die Verpflichtung, dir ihre komplette Vergangenheit zusammenzufassen.
Wenn deine Mutter sich hat verprügeln und betrügen lassen, so ist das traurig. Aber es gibt dir nicht das recht, dich jetzt über deine Partnerin zu erheben.
SIE hatte keine Beziehung. SIE ist nicht fremdgegangen.
Und es geht dich schlichtweg nichts an, wann sie mit wem wo Sex hatte VOR eurer Zeit.
Sie hat keinen Grund, sich vor dir kleinzumachen.
 
G

Gast

Gast
bei allem verständnis für dich, aber es steht dir in keinster weise zu, die vergangenheit deiner freudin zu durchleuchten.
 

Alex__

Neues Mitglied
Ich danke euch für eure Antworten.

@Gast
Ich sehe es auch ein, dass die Vergangenheit einen nichts angeht - zumindest in bestimmten Teilen. Sie hat nicht mich betrogen oder hintergangen. Aber die Vergangenheit ist auch nicht komplett unwichtig, da sie etwas über den Charakter eines Menschen aussagt. Vielleicht habe ich eine relativ "strenge" Einstellung dazu, wenn ein Mensch mit jemandem etwas anfängt, wenn dieser liiert ist. Aber ich finde nicht, dass meine Einstellung falsch ist. Für mich hat es etwas mit Anstand und Moral zu tun, dass man so etwas nicht macht. Ich könnte niemals den Schritt gehen, mich für einen Menschen hinzugeben, der zuhause noch einen Ehepartner und Kinder hat. Ich könnte es kopfmässig nicht. Auch wegen der Sichtweise, dass der Mensch, der liiert ist und etwas Neues "auf einem 2. Gleis anfängt" irgendwann das Gleiche mit mir macht. Ich selbst komme aus der ehemaligen Sowjet-Union und so habe ich es auch "gelehrt" bekommen - meinen Vater Klammern wir bei der Aussage aus. Ich finde, dass viele Europäer etwas zu offen und "leicht" im Verhalten sind. Wenn ich solche Dinge meinen Freunden "vom Ostblock" erzähle, verstehen mich die meisten und haben eine sehr ähnliche Sichtweise. Die Deutschen sagen dagegen "Juckt mich doch nicht, ob ein Mädel einen Partner hat. Wenn sie mir gefällt und sie mir das Signal gibt, sie findet mich interessant, hat ihr Partner Pech gehabt." Ich verstehe so eine Denkweise nicht. Ich hätte z. B. noch nie einen One-Night-Stand, da es für mich nicht mal ansatzweise in Frage kommen würde. Gelegenheiten dafür gab es schon etliche, aber ich habe abgelehnt, da ich mich danach nicht im Spiegel anschauen könnte. Sexualität ist für mich etwas ganz Intimes und wird nicht nach irgendeiner Party im Suff ausgelebt. Mag konservativ klingen, so ist es aber. Die heutige europäische Jugend ist dagegen offen in alle Richtungen. Ich mach mal nun einen Punkt an der Stelle, ich möchte nicht auch noch eine politische Diskussion auslösen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ich Gleichgesinnten von meinen "Problemen" erzähle, gibt es kaum Kritik, dagegen aber viel Kritik von Personen, die komplett anders sind.

Das ist es eben, jeder ist unterschiedlich und denkt in gewissen Punkten anders. Wäre auch sehr schlimm, wenn alle die gleiche Meinung haben würden. Aber man möchte selbstverständlich eine Partnerin finden, die bei den wichtigsten Grundlagen in eine ähnliche Richtung blickt.

Zu den Nachrichten der Anderen schreibe ich später.
 
K

kasiopaja

Gast
Meine Güte. Das Mädel war damals das erste mal verliebt. Da tut man viele dumme Sachen, die man später nicht mehr täte.

Wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein.....
 
G

Gast

Gast
Wenn dir der Gleichklang fehlt und du deine Freundin "ekelhaft" findest (deine Worte im ersten Beitrag), solltest du dich trennen. Im beidseitigen Interesse. Sonst wirst du ihr das immer wieder vorwerfen. Und das hat niemand verdient.
 

Kurti

Aktives Mitglied
Ich schließe mich meinen Vorschreibern an...

1. Geht dich ihre Vergangenheit gar nichts an.
2. Jeder Mensch darf Fehler machen, ja soll sogar Fehler machen, weil man nur aus Fehlern lernen kann.
3. Du kommst mir vor, wie ein Richter, der gerade seine Freundin richtet... verurteilt, aber dazu hast du kein Recht.
4. "Die Zeit heilt alle Wunden" kannst du vergessen, arbeite deine Vergangenheit auf, dann kannst du irgendwann auch wieder vertrauen.

LG
 

cucaracha

Urgestein
Deiner Freundin solltest du deshalb keine Vorwürfe machen.
Du tust ihr unrecht.
Ich bin auch der Meinung, dass ihre Vergangenheit dich nix angeht.
Sie war jung und unerfahren.

Versuche dir durch deine überempfindliche Art aufgrund deiner Vergangenheit nicht deine jetzige Beziehung kaputt zu machen.

Deine Freundin kann nichts für die Gewalttätigkeit und Untreue deines Vaters und der extremen Abhängigkeit,des fehlenden Stolzes, des mangelnden Selbstwertgefühl und der Unselbständigkeit deiner Mutter.
Wenn dein Vater treu gewesen wäre, heisst es nicht, dass diese Ehe glücklicher und deine Kindheit unproblematischer verlaufen wäre.
Der Hauptgrund liegt doch in der schwierigen Persönlichkeit deiner Eltern.
 

Alex__

Neues Mitglied
Ich danke @Deliverance, @Nordrheiner und @Trampelzwerg für deren Reaktionen. Bei euren Reaktionen merkt man, dass ihr euch mit meinem ganzen Beitrag gedanklich beschäftigt habt und euch nicht nur einzelne Passagen wie "Problem mit der Vergangenheit" herausgezogen habt, um dann einen "Konter" zu starten. Danke dafür!

Und ja, @Nordrheiner, die Scham und die Reue sind bei ihr tatsächlich sehr stark ausgeprägt. Als das Thema das erste Mal aufkam ist sie halbwegs "zusammengebrochen", konnte nicht wirklich darüber reden und schrieb mir einen langen Brief. Hinzu kommt, dass sie die intimen Momente an dem einen Sonntag, den sie mit ihm verbracht hat, als eine Art Vergewaltigung sieht. Sie hat sich ihr erstes Mal ganz anders und vor allem mit niemandem vorgestellt, der ihr nach dem Sex sagt "Ich werde und kann es nicht meiner Frau antun. Wir sehen uns heute das letzte Mal.". Im Prinzip kann man eigentlich noch "froh" sein, dass dieses A******* es nicht monatelang so durchgezogen hat. Aber ich schätze, nach ein paar Wochen/Monaten wäre sie auch selbst zu sich gekommen bzw. wäre gereift und hätte realisiert, dass dieses "Wir fahren in den Ort von außen rum, damit wir nicht gesehen werden + stell kein Foto von dir als Profilbild rein" sehr sehr komisch ist. Ihre Unreife und Unerfahrenheit waren im Prinzip die Faktoren, warum sie sich überhaupt auf den eingelassen hat.

Ja, auch zu dem Punkt, dass wir durch die Erlebnisse vlt. perfekt zusammenpassen, kann ich etwas sagen. Meine Reaktion im letzten Jahr war ebenfalls, dass ich sagte, durch diese Geschichte kann sie nun schwarz von weiß unterscheiden und würde Gutes tatsächlich mehr schätzen, weil sie in praktischer Hinsicht komplett auf die Nase geflogen ist.

Bezüglich meiner eigenen Vergangenheit: Ich habe meiner Freundin erst zum Ende des letzten Jahres davon erzählt, was ich als Kind erlebt habe. Sie war der erste Mensch, dem ich es bisher erzählt habe. Ich konnte nie darüber sprechen. Hinzu kam, dass mein Vater auch mich ständig verprügelt hat - weil ich meiner Mutter in Bezug auf bestimmte Charaktereigenschaften ähnlich war. Das als Grund hat ihm ausgereicht und so ist er bei jeder Kleinigkeit, die ich als Kind verbrochen habe, auf mich los. Und so hatte ich bis ich 10 war eine gebrochene Rippe, einen gebrochenen Unterkiefer (...)

Ich sehe auch ein, dass einzelne Begrifflichkeiten wie "ekelhaft" usw., die heute Morgen gefallen sind, keinesfalls in Ordnung sind. Jedoch ging auch genug Wut mit mir durch.

Ich danke euch für die raschen und die vielen Antworten!
 

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