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Freundin hat Depressionen

C

claas

Gast
Huhu,
eine gute Freundin von mir hat Depressionen und ist deswegen auch in einer Tagesklinik. Was kann ich als gute Freundin tun um sie zu unterstützen?

LG
Mit Ihr Telefonieren vielleicht..? Sie besuchen ?...Oder verstehe Ich da etwas falsch ?:confused:
Ich kenne es von einigen Leuten...die in ner KLinik waren oder nur Tagesklinik...mit dennen zu telefonieren auch nur über unwichtige Dinge sagen wir mal Gott und die Welt...ist eigentlich nie verkehrt gewesen bisher :cool:
Edit: Aufjedenfall versuche dich nun nicht von Ihr abzukapseln..
Soweit Ich weiss tut es den Leuten nicht gut wenn sich Leute mit dennen sie keine Probleme hatten oder gar guten Kontakt hatten von Ihnen abwenden
 

tulpe

Sehr aktives Mitglied
Ich war vor 6 Jahren selbst so stark depressiv, dass ich voll stationäre Krankenhausaufenthalte und auch ne Tagesklinik und weiteres hinter mir habe.

Du kannst Deine Freundin unterstützen, in dem Du ihr nebenbei auch Lebensfreude vermittelst. Mache mit ihr einfach schöne Sachen, wie Spaziergänge, Radfahren, sich an der Natur erfreuen, Sport (minigolf oder sowas in der Art). Sie wird am Anfang keine Lust dazu haben und wird auch keinen Spass daran haben (ja, ja....ich kenne das!). Aber sei hartnäckig! nach mind. 3 Wochen müßte sie langsam wieder etwas Freunde daran finden. Rede viel mir ihr. Belese Dich dazu ausführlich über das Thema Depressionen. so sieht sie, dass Du in etwa weißt, wie sie sich fühlen muss.

Sollten die ihr in der Therapie beibringen, dass sie sich damit abfinden sollte, dass sie die Depressionen nunmehr ihr Leben begleiten würden, sag ihr von mir, dass das Quatsch ist. Das hat man zu mir damals auch gesagt und da bin ich erst recht rebellisch geworden. Logisch, wer depressiv veranlagt ist, wird immer mal wieder seine schlechten Phasen haben, aber es bleibt noch genug Zeit im Leben, um glücklich zu sein.

LG!
 
T

Tyra

Gast
sie loben und ermutigen die Therapie durchzuziehen. Ihr sagen, dass sie die Depression dauerhaft gut in den Griff kriegen kann, wenn sie auch nach der Tagesklinik sorgsam weiter therapiert..also die Medis professionell nimmt, immer weiter in fachärztlicher Behandlung (Komibtherapie: psychiatrisch medikamentös um aber langfristig stabil auch ohne Medis zu werden auf jeden Fall psychologische Betreuung ggf. 2-3 jahre einmal die Woche od.ä.) bleibt solange bis sie es selber drauf hat professionell mit ihrer Krankheit umzugehen.
Das Thema Krankheit nicht schamhaft meiden, sondern sich damit auseinandersetzen! offen drüber sprechen..das gibt Erleichterung und das Gefühl...alles ist in Ordnung man kann und darf drüber reden und steht nicht allein damit da.
Danach könntest du mit ihr zusammen sowas planen wie euch alle 2 Tage zu ner Sportaktion zu treffen..schwimmen gehen, laufen, radfahren, reiten oder sowas...Sport und auch andere Aktivitäten bei denen man einfach mal Spass hat sind ein prima Antidepressivum.
Wichtig ist sie nicht wie eine Kranke zu behandeln, sondern normal. Oft machen Freunde es falsch indem sie um den Kranken zu schonen ihn meiden und Sonderbehandlung oder Isolation macht den Kranken, insbesondere Depressive dann noch kranker...Wichtig ist es halt keine Berührungsängste zu haben, Kontakt zu halten und zu suchen...für die Freundin da sein etc. Aber immer drauf achten: Hilfe zur Selbsthilfe..sich dabei also nicht aufreiben oder so..machen was man kann und fertig.

Du kannst sie ja fragen ob es ihr Recht ist wenn du sie in der Zeit in der sie in der Tagesklinik ist sie in ihren "Freistunden" besuchst und ihr mal gemeinsam ein Eis essen geht oder so...Interessier dich auch für das was sie in der Thera macht, sprecht ruhig darüber wie sie sich fühlt, was die Therapeuten sagen, was für Perspektiven sie hat..Mut machen, zuhören, da sein..

Und auf keinen Fall so mit Trauerstimmung und bitterernst und leidensgejaule....man sollte gezielt Humor einsetzen und sich nicht gemeinsam auf Leidensarien einlassen oder hängenlassen, sondern immer die De-pressive mal ein wenig auf Normallevel hochpushen..was nicht heißt auch mal zwischendurch gemeinsam zwischenzeitlich hinzusetzen und abzuheulen über das Übel dieser Welt oder so..aber nur mal als Nebensache, nicht ständig.
Depressive, insbesondere akut Depressive sehen oft immer alles Schwarz...und auch unrealistisch...hier sollte man "Realitätstraining" machen...und das heißt der Schwarzseherei grundsätzlich sanft und sachlich widersprechen...wenn so Sachen kommen wie: ich schaffe es nicht, alles ist so schwer sagen, dass sie sich mehr zutrauen soll und derzeit ja krank ist und wenn sie wieder mehr Boden unter den Füßen hat es schon schaffen wird. Nicht übertreiben, keine großen Versprechungen neutral und sachlich bleiben...das hilft am meisten.

Wie tulpe richtig beschrieb muss man da hartnäckig bei sein zu motivieren, was Aktivitäten angeht...Depressive sind ja antriebsschwach und da muss man manchmal schon heftig schieben...an sich müssten die Medis innerhalb von 2-3 Wochen soweit wirken, dass sie mehr Antrieb hat.

Mir hat bei der Betreuung meiner damals psychisch kranken Schwester sehr geholfen mit ihrem Einverständnis einfach mal mit den behandelnden Fachärzten zu reden und nachzufragen wo drauf man achten sollte im Umgang. Oder auch zu lesen, Bekannte die Erfahrungen hatten zu fragen, auch die Freunde meiner Schwester hinzuzuziehen um Berührungsängste abzubauen (menschlicher Instinkt krankheit zu meiden = oft Mitursache für neue Depression) gemeinsam zu planen dass sie weiter in Kontakt zu ihren Freunden bleibt und die auch genügend zu der krankheit informiert wurden zu solchen Sachen wie Wesensveränderung oder Negativsymptomatik wovor man keinen Schiss zu haben braucht..einfach halt verstehen muss.

Ich finde es gut wie du dich kümmerst und deine FReundin kann echt froh sein so eine gute Freundin zu haben wie dich!

Viel Glück und deiner Freundin einen Schönen Gruss und die besten Wünsche bald wieder auf dem Damm zu sein!

Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:

Sommerkind82

Aktives Mitglied
Huhu,
vielen dank für die schon fast professionellen Antworten :) Es tut gut sich darüber auszutauschen.
Nun, wo wir schon mal dabei sind: Die besagte Freundin ist sehr launisch und gebärdet sich mir gegenüber teilweise aggressiv und überheblich. Eben wegen den Depressionen schluck ich oft die passenden Kommentare runter. Es gab schon einmal Streit deswegen. Also müsste sie wissen das sie so nicht mit mir umgehen kann. Es wird bestimmt wieder zum Knall kommen. Frage: Kann ihre Depression etwas mit diesem Verhalten zu tun haben? Oder tastet sie meine Grenzen ab? Ich weiß von ihr das sie in ihrer letzten Beziehung mit ihrem Partner mehr oder weniger gespielt hat und zwar sehr, sehr übel. Sie erzählte mir davon. Ich will nun auf keinen Fall an dessen Stelle gerückt werden! Ich will für sie als Freundin da sein aber nicht als Sündenbock.

LG
 
K

kristallika

Gast
Dann solltest du ihr das auch sagen,aber in der richtigen tonlage.Ehrlichkeit währt nämlich meistens am längsten und wende dich nicht von ihr ab.depressive brauchen ,menschliche wärme und meinen beschimpfungen gar nicht so,wie sie gesagt haben.manchmal brauche sie einfach Ruhe,haben Kopfschmerzen und wollen sich durch isolation selber schaden.
ich hätte noch einen Tipp,wie du ihr mehr freude bereiten könntest:Überrasche sie doch mit einen kleinen geschenk.ich weiß zwar nicht,wie alt ihr seit,aber in der stadt lässt sich schon was finden:)
 

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