sie loben und ermutigen die Therapie durchzuziehen. Ihr sagen, dass sie die Depression dauerhaft gut in den Griff kriegen kann, wenn sie auch nach der Tagesklinik sorgsam weiter therapiert..also die Medis professionell nimmt, immer weiter in fachärztlicher Behandlung (Komibtherapie: psychiatrisch medikamentös um aber langfristig stabil auch ohne Medis zu werden auf jeden Fall psychologische Betreuung ggf. 2-3 jahre einmal die Woche od.ä.) bleibt solange bis sie es selber drauf hat professionell mit ihrer Krankheit umzugehen.
Das Thema Krankheit nicht schamhaft meiden, sondern sich damit auseinandersetzen! offen drüber sprechen..das gibt Erleichterung und das Gefühl...alles ist in Ordnung man kann und darf drüber reden und steht nicht allein damit da.
Danach könntest du mit ihr zusammen sowas planen wie euch alle 2 Tage zu ner Sportaktion zu treffen..schwimmen gehen, laufen, radfahren, reiten oder sowas...Sport und auch andere Aktivitäten bei denen man einfach mal Spass hat sind ein prima Antidepressivum.
Wichtig ist sie nicht wie eine Kranke zu behandeln, sondern normal. Oft machen Freunde es falsch indem sie um den Kranken zu schonen ihn meiden und Sonderbehandlung oder Isolation macht den Kranken, insbesondere Depressive dann noch kranker...Wichtig ist es halt keine Berührungsängste zu haben, Kontakt zu halten und zu suchen...für die Freundin da sein etc. Aber immer drauf achten: Hilfe zur Selbsthilfe..sich dabei also nicht aufreiben oder so..machen was man kann und fertig.
Du kannst sie ja fragen ob es ihr Recht ist wenn du sie in der Zeit in der sie in der Tagesklinik ist sie in ihren "Freistunden" besuchst und ihr mal gemeinsam ein Eis essen geht oder so...Interessier dich auch für das was sie in der Thera macht, sprecht ruhig darüber wie sie sich fühlt, was die Therapeuten sagen, was für Perspektiven sie hat..Mut machen, zuhören, da sein..
Und auf keinen Fall so mit Trauerstimmung und bitterernst und leidensgejaule....man sollte gezielt Humor einsetzen und sich nicht gemeinsam auf Leidensarien einlassen oder hängenlassen, sondern immer die De-pressive mal ein wenig auf Normallevel hochpushen..was nicht heißt auch mal zwischendurch gemeinsam zwischenzeitlich hinzusetzen und abzuheulen über das Übel dieser Welt oder so..aber nur mal als Nebensache, nicht ständig.
Depressive, insbesondere akut Depressive sehen oft immer alles Schwarz...und auch unrealistisch...hier sollte man "Realitätstraining" machen...und das heißt der Schwarzseherei grundsätzlich sanft und sachlich widersprechen...wenn so Sachen kommen wie: ich schaffe es nicht, alles ist so schwer sagen, dass sie sich mehr zutrauen soll und derzeit ja krank ist und wenn sie wieder mehr Boden unter den Füßen hat es schon schaffen wird. Nicht übertreiben, keine großen Versprechungen neutral und sachlich bleiben...das hilft am meisten.
Wie tulpe richtig beschrieb muss man da hartnäckig bei sein zu motivieren, was Aktivitäten angeht...Depressive sind ja antriebsschwach und da muss man manchmal schon heftig schieben...an sich müssten die Medis innerhalb von 2-3 Wochen soweit wirken, dass sie mehr Antrieb hat.
Mir hat bei der Betreuung meiner damals psychisch kranken Schwester sehr geholfen mit ihrem Einverständnis einfach mal mit den behandelnden Fachärzten zu reden und nachzufragen wo drauf man achten sollte im Umgang. Oder auch zu lesen, Bekannte die Erfahrungen hatten zu fragen, auch die Freunde meiner Schwester hinzuzuziehen um Berührungsängste abzubauen (menschlicher Instinkt krankheit zu meiden = oft Mitursache für neue Depression) gemeinsam zu planen dass sie weiter in Kontakt zu ihren Freunden bleibt und die auch genügend zu der krankheit informiert wurden zu solchen Sachen wie Wesensveränderung oder Negativsymptomatik wovor man keinen Schiss zu haben braucht..einfach halt verstehen muss.
Ich finde es gut wie du dich kümmerst und deine FReundin kann echt froh sein so eine gute Freundin zu haben wie dich!
Viel Glück und deiner Freundin einen Schönen Gruss und die besten Wünsche bald wieder auf dem Damm zu sein!
Tyra