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Freund wertschätzt Wohnung nicht / Wohnung verkommt

ich-verzweifle-noch

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,


seit 4 1/2 Jahren bin (27) ich mit meinem Freund (26) zusammen. Ich habe einen kleinen Jungen (5) mit in die Beziehung mitgebracht.


Ich habe jetzt drei Tage wirklich fast nur flach gelegen und hatte hohes Fieber, und bin ihm dankbar, dass er sich um meinen Sohn gekümmert hat. Die Wohnung ist allerdings in der Zeit echt vor die Hunde gegangen.
Weder die Teller wurden in die Spülmaschine gepackt, Müll rausgebracht, geschweige denn gelüftet. Ich habe eben erst einmal die Fenster abgewaschen, diese waren voller Kondensat und waren dabei, Schimmel anzusetzen. Die Wäsche gammelt inzwischen in der Waschmaschine.


Wenn ich mich nicht um alles kümmere, geht der Haushalt bergab und die Wohnung verwandelt sich im Nu in ein gefährliches Messiechaos, das er dann stets mir und meinem Sohn zuschiebt. Mein Sohn verursacht jedoch höchstens mal eine ausgeschüttete Bausteinekiste im Wohnzimmer.


Bitte ich ihn darum, sich im Haushalt zu beteiligen, wird ihm von den angehenden Arbeiten übel (Geruch von Küchenmüll, tägliches Toilette putzen - selbst wenn es sich auch bloß um seine eigenverschuldeten Rallyestreifen in der Schüssel handelt), er hat keine Zeit (studiert Vollzeit u. arbeitet stundenweise, beides von zuhause aus) - aber guckt dafür eine dümmliche Sendung am PC nach der anderen. Wenn er denn mal was macht, dann sehr halbherzig: Einkäufe werden in den Kühlschrank geknallt, die Einkaufstüten auf den Boden geschmissen. Und dann sitzt der Herr wieder auf seinem A**** und guckt die nächste Serie.
Ich muss ihn um explizit alles bitten - er "gibt zu", es von alleine "nicht zu sehen". Egal ob der Müllbeutel schon vor der Wohnungstür liegt oder nicht.


Ich nehme es ihm auch nicht ab, dass er die Verkommenheit nicht sieht! Es ist eher ein Nicht-Sehen-Wollen, das ich aber nicht mehr hinnehmen möchte. All mein Predigen, Schimpfen, Bitten und Flehen hat nichts geholfen, er ist ja nie für Dreck verantwortlich und meint, er würde keinen Schmutz machen und sehe daher nicht ein, z.B. den Boden im Bad zu wischen. Die Wasserflecken hätte z.B. wieder mein Sohn verursacht. Falls er dann doch mal durchwischt, tut er es so schlampig und lustlos, dass er sich das auch wirklich hätte sparen können. Wenn's jetzt mal drum geht, Gemüse zu schnibbeln oder bei handwerklichen Dingen zu helfen, ist er recht flink aufgestanden, genauso kocht er auch ganz gern.


Wie gesagt: Sonst ist er ein echt netter Kerl.... aber hier in einer gemeinsamen Wohnung kommen wir echt auf keinen grünen Zweig.


Er war und ist immer noch das Lieblingskind seiner Eltern und wurde besonders seitens seiner Mutter stets verhätschelt und wie ein Herrgott behandelt. Manchmal kommt aber neben seinem Machotum auch diese Dominanz durch, und seine "Fähigkeit" einem Worte im Mund komplett zu verdrehen, wenn sie ihm nicht in den Kram passen. Ich komme mir dann nur noch vor wie das dumme Hausweib... das bin ich wirklich satt!


Ich wünsche mir getrennte Wohnungen - dazu fehlt allerdings das Geld.
Bisher finanziere ich praktisch alles - angefangen bei der Miete, Umlagen, Nachzahlungen, Reparaturen... zum Essen gibt er maximal 100 € dazu, ich muss ihn aber immer explizit drum bitten, mal was beizusteuern. Früher kamen seinerseits dann noch Klagen, dass er nicht für das Essen meines Sohnes mit aufkommen wollte (dem ist jetzt zum Glück nicht mehr so). Ich komme jedenfalls am Monatsende irgendwo bei Null raus, und ich hab bei ihm überhaupt keinen Überblick, wieviel er sich da jetzt auf die Seite gebunkert hat.


Sonst kommen wir (menschlich) echt gut aus... aber diese Sache macht mich wahnsinnig.
Kann auch niemals jemanden einladen, weil's hier echt bitterböse aussieht und ich bin abends fertig von der ganzen Malocherei und total ausgebrannt.


Wo ich auch jedes Mal echt explodieren könnte - dann sitzt er da mit gefalteten Händen und dankt seinen Engeln für all die Unterstützung, die sie ihm zuteil werden lassen... mir jedoch gar nicht einmal. Irgendwie nimmt er Kost und Logie für praktisch selbstverständlich hin... kamen immer wieder Worte, dass er sich beteiligen wollte, aber daraus wurde nichts.


Allerdings bestünde eigentlich eine Chance im nächsten Jahr: Er wird fünf Monate Fach-Praktikum machen und ich hoffe sehr, dass er sich dafür entscheidet, sich vor Ort eine eigene Wohnung zu nehmen...ich befürchte aber, dass er am Ende doch lieber wieder die 50 km einfache Strecke in Kauf nehmen wird und sich stattdessen ein Dieselfahrzeug kaufen wird und jeden Tag pendelt... ist ja sonst bequem so.


Was kann ich tun? Ich ertrag das Chaos nicht mehr und habe die Hoffnung aufgegeben, dass sich seitens ihm noch was ändern wird....


Vielen lieben Dank für's Zulesen! Ich freue mich schon sehr auf eure Meinungen und Denkanstöße, vielleicht auch über Berichte von "LeidensgenossInnen"! :)
 

Portion Control

Urgestein
Hallo, du bist ein freier Mensch und kannst ausziehen. Dein verwöhnter Typ gibt weder finanziell noch in Form von Hausarbeit seinen Anteil dazu. Wieso schaust du dir das noch länger an? Du schreibst, das Geld wäre nicht da für eine eigene Wohnung. Ich dachte, du steuerst 90% davon bei? Oder meintest du für "ihn"? Das ist doch dann sein Problem - und zudem selbstverschuldet. Ich würde mich jedenfalls nicht zum Narren halten lassen. Eine Beziehung kann man auch in getrennten Wohnungen vollziehen.
 
F

Frau Frog

Gast
Hallo,

dein Sohn ist 5 und er kommt nächstes Jahr in die Schule. Denk an ihn und an dich!!!

Ich würde die Zeit bis dahin nutzen, indem du Bewerbungsunterlagen fertig stellst und die schon einmal auf den Markt umsiehst, um letztlich Bewerbungen zu versenden ab dem Zeitpunkt, wo dein Sohn in der Schule ist. Natürlich kannst du dann nur vormittags arbeiten, aber es wäre ein Anfang. Wenn du Großeltern für ihn hast, dann könntest du an manchen Tagen länger arbeiten, so dass du zwischen 25-35 Stunden in der Woche dein Geld verdienen könntest, um letztlich eine eigene Whg zu nehmen. Oder arbeitest du derzeit schon?

Nimm dir am besten eine für euch zwei gut gelegene 2 Zimmer-Whg. Plane lieber für die nächsten Jahre bei der Whgssuche, damit du in Sachen Whg zur Ruhe kommst. Das wirkt sich auf euch beide positiv aus. Ihr braucht ein gutes ordentliches Heim um alles andere zu bewältigen...

Zu deiner Beziehung kann ich nicht viel sagen, ausser dass es nicht normal ist getrennte Kassen zu machen oder sich nicht zu unterstützen. Natürlich ist er nicht der leibliche Vater, aber euch gibts im Duo und er wusste worauf er sich einläßt. Da musst du entscheiden, ob du die Beziehung mit getrennten Whg fortführst, pausierst oder beendest.

Stell dir die Fragen: Was habt ihr gemeinsam? Was wünscht du dir? Was ist dir wichtig? Welche Ziele hast du? Kannst du dich auf ihn verlassen? Liebst du ihn oder brauchst du ihn? Was sind deine Fehler in der Beziehung? Wie geht es deinem Sohn in der Beziehung? Habt ihr alle drei Freunde, Familie? etc....du wirst selber die richtige Entscheidung finden. Vertrau dir, denn du weißt eigentlich, was/wer dir und euch gut tut/tun!

Alles Gute
 
V

Vegas

Gast
Stimme den Vorschreibern zu, möchte aber ergänzend fragen: da musst du nach 4,5 Jahren erst mal bettlägerig krank werden, um wachzuwerden?
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Mit einer eigenen Wohnung kommst du billiger weg, als den Pascha weiter durchzufüttern.
Nachdem der faule Sack nun jahrelang deine Wohnung, in der er mietfrei lebt, vollgesaut hat, ist es an der Zeit, dass er sein bequemes Leben aufgibt und du ihn vor die Tür setzt.
Du hast bereits ein Kind und musst dir nicht noch eins an's Bein binden.
Er soll erst erwachsen werden, bevor er eine Beziehung eingeht.
 
S

Schmetterlingsflattern

Gast
ich denke auch....du machts da etwas mit,was nicht sein muss,lieber kerl hin oder her...was er tut hat nichts mit einer partnerschaft zu tun.

möchte aber anfügen....kann es ein das du ein wneig übertreibst? nur dies beispiel: denn kondensmilch welches innerhalb der drei tagen am fenster klebt,wo er sich gekümmert hat...wird noch keinen schimmel angesetzt haben...:D


also eventuell siehst du das was mit der wohnung geschieht etwas übertreiben.den rest kohlemässig,verstehe ich nicht,warum du das machst.
zieh aus und er muss sich dann letzendlich um sich kümmern.sonst lernt ers nie..
 

fritzie

Mitglied
Manchmal kommt aber neben seinem Machotum auch diese Dominanz durch, und seine "Fähigkeit" einem Worte im Mund komplett zu verdrehen, wenn sie ihm nicht in den Kram passen. Ich komme mir dann nur noch vor wie das dumme Hausweib... das bin ich wirklich satt!

Ah. Offenbar gut funktionierende Rollenverteilung, es ist ziemlich normal, daß Subbis manchmal meckern über ihre dominierenden Herren. Weiter so. ;)
 
E

Elefant.

Gast
Hallo TE,

zunächst solltest Du abchecken, ob wirklich das Geld für getrennte Wohnungen fehlt. Oft gibt es doch noch eine übersehene Zuschuss-Möglichkeit.

Ich glaube nicht, dass Du ihn zu Deiner Zufriedenheit "umpolen" kannst.

Wahrscheinlich bleibt Dir nichts anderes übrig, als das Projekt "freundfreie Wohnung" in Angriff zu nehmen.

Was ich ungut finde: er ist doch eigentlich Dein Freund! Im Thread spielen aber nur Aspekte eine Rolle, die mit Liebe eigentlich nichts zu tun haben. Das klingt nicht nach Liebe. Du solltest Dir sehr gut überlegen, ob Du diese "Liebe" nur aufgrund des finanziellen Drucks aufrecht erhältst.
 

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