Freund kifft den ganzen Tag in der Wohnung

Hey ihr lieben...,

Ich benötige echt mal euren Rat, denn ich weiß echt nicht mehr weiter...

Mein Freund und ich leben seit 1 1/2 Jahren zusammen in unserer ersten gemeinsamen Wohnung und es ist leider so, dass er täglich in der Bude kifft. Das fängt schon morgens nach dem aufstehen an und endet abends mit einem gute nacht joint. Ich schätze, dass es ca. 6 joints am Tag sind. Mittlerweile riecht es sogar schon im hausflur und ich wundere mich, dass noch kein Nachbar was gesagt hat. Vielleicht ist das auch nur noch eine Frage der Zeit. Die ganze Bude stinkt nach dem Zeug. Die Vorhänge, die anziehsachen, meine Haare ect.. Es erschlägt einen regelrecht, wenn man hereinkommt. Mich kotzt das ganze sowas von an. Ich habe die Schnauze voll von diesem Geruch. Mir wird übel und ich bekomme Kopfschmerzen. Mir ist klar, dass Alkohol beispielsweise viel schlimmer wäre.., aber natürlich würde mich auch das stören.

Bevor wir zusammengezogen sind, war ich ca. 1 oder 2 mal die Woche bei ihm. Da hat er ab und zu auch mal einen joint geraucht aber das war es dann auch. Es hat mich nicht so gestört, weil ich niemals gedacht hätte, dass er so viel pafft. Er muss sich echt zusammengerissen haben.

Ich habe ihn so oft darauf angesprochen und das ganze ist in einem Streit ausgeartet. Er meint, dass es viel schlimmere Dinge geben würde. Ich solle froh sein, dass er nur gras raucht und keine anderen Dinge konsumiert. Ich habe ihm gesagt, dass mich dieser Geruch anwidert und ich stechende Kopfschmerzen bekomme. Er meinte darauf, dass ich mir das nur einbilde...

Er hat danach versucht, weniger zu rauchen. Das klappt auch meistens für 3 Tage. Danach fängt er allerdings wieder mit seinem gewohnten Konsum an. Er hat auch angefangen, auf der Terrasse zu kiffen, damit er die Bude nicht vollräuchern muss. Das klappt auch meistens ca. 3 Tage und er raucht dann wieder in der Wohnung.

Ich bin echt verzweifelt. Ich habe nix dagegen, wenn er sich hin und wieder eine rauchen würde. Die Häufigkeit macht mir allerdings zu schaffen. Ich kann nicht mal mehr Leute einladen. Wenn beispielsweise meine Eltern mal vor der Tür stehen, tut er so, als wäre niemand zuhause, um nicht öffnen zu müssen. Er bekommt auch sonst nicht mehr viel hin. Wenn ich ihm beispielsweise täglich etwas koche, ist er zu träge, um an den Esstisch zu kommen. Ich muss ihm das Essen an den Schreibtisch bringen, da er sonst gar nix essen würde. Auch den Müll z. B. Rausbringen ist für ihn eine tagesaufgabe. Das ganze macht ihn sowas von schlapp und faul.

Ich bin so verletzt. Das ganze scheint ihm wichtiger zu sein als ich. Ich verstehe es nicht. Ich mache alles für ihn. Ich gehe arbeiten, gehe zur Uni, mache den Haushalt und kümmere mich um sein Wohlbefinden. Ich verstehe nicht, was ich falsch gemacht habe. Gestern erst kam ein Kollege vorbei und hat ihm Nachschub besorgt. Ich habe keine Lust mehr, ihn zum 102938393949 mal auf das kiffen anzusprechen.

Vielleicht übertreibe ich ja wirklich. Ich brauche euren. Rat.

Liebe Grüße,

Traube.

Tja... Augen auf bei der Partner Wahl.

Du wirst ihn nicht ändern können. Kein Mann ändert sich für eine Frau und (nimms mir nicht krumm) du kannst leider nicht behaupten, dass du nicht wusstest auf was du dich eingelassen hast. Kiffer sind nach Jahrelangen Konsum zu nichts zu gebrauchen, langsam und kapieren nichts. Am Ende erkranken sie noch an Schizophrenie, weil das THC ihr Hirn zerfickt hat

Ich würde an deiner Stelle sofort die Trennung durchziehen und entweder ausziehen oder ihn rausschmeißen und das nächste Mal lieber beide Beine in die Hand nehmen wenn der nächste Mann einen ähnlich alternativen Lebensstil pflegt.

Geht Dein Freund arbeiten ?? Wie bezahlt er das alles ??

Ansonsten kann ich mich nur anschließen...trenne Dich sofort!

Miami74 meinte:

Geht Dein Freund arbeiten ?? Wie bezahlt er das alles ??

Ansonsten kann ich mich nur anschließen...trenne Dich sofort!

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Hey, ja. Er geht auch arbeiten. Allerdings nur mit viel Gemecker. Wie er das finanziert? Keine Ahnung. Es scheint allerdings zu klappen.

Traube92 meinte:

Hey, ja. Er geht auch arbeiten. Allerdings nur mit viel Gemecker. Wie er das finanziert? Keine Ahnung. Es scheint allerdings zu klappen.

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Sei ehrlich: Wie wahrscheinlich ist es, dass er je eine Familie ernähren kann? Ohne dich würde er wahrscheinlich bei Mutti wohnen und kiffen.

Vermutlich wirst Du es aushalten müssen.

Und nach Ablauf der Corona-Krise wirst Du Dir überlegen können, ob Du die Beziehung fortführen willst.

Dank Corona scheint er nun sein wahres Wesen zu zeigen .

Hallo,

ich fürchte auch, dass man keinen Menschen ändern kann, der es nicht selbst will.

Abgesehen, dass du unter Umständen selbst einer Strafverfolgung unterliegen könntest, denke ich, dass es keinen Zweck hat, sein eigenes Leben auf seine Sucht basieren zu lassen.

Er wird sich nicht ändern, das Geld immer knapper werden bis du dafür aufkommst, weil er nicht mehr arbeitet.
Wie soll da eine Zukunft möglich sein?

Trenne dich rasch und weine Keiner Beziehung nach, die auf Sucht und Egoismus basiert.
Sein Verhalten zeigt schon die typischen Anzeichen von Depression und die eines gemeinschaftsunfähigen Partners.
So kann man doch keine Zukunft planen, wo es nur um Suchbefriedigung geht.
Du hast nur ein kostbares Leben, vergeude es nicht.
Man kann nur Menschen helfen wenn sie es zulassen und den Willen haben etwas zu ändern.

Willst du diesen Schritt nicht gehen, wende dich an eine Suchtberatung.
Ich fürchte, er wird schlimmere Dinge tun oder von dir verlangen, wenn du nicht klare Kante zeigst.
Viel Glück und Erfolg.

Sowas ekelhaftes.

Diskutier nimmer mit ihm rum. Sag ihm wie es ist: Entweder er hört auf oder die Beziehung hört auf. Das ist kein Leben. Er gehört in eine Therapie.

Wahrscheinlich wird er zu stur sein. Dann musst du gehen. Erst dann wird er begreifen, was er aufs Spiel gesetzt hat.

Mit Gesprächen wirst du nicht weiter kommen. Tut mir Leid.

Hey Traube.
Weiter oben schrieb jemand, dass Du ihn nicht ändern wirst.
Ich denke, der Ansicht schließe ich mich an. Auch deswegen, weil Du es bereits vergeblich versucht hast.

Die Frage ist natürlich, ob es einen Weg oder eine Alternative gibt.

Du schreibst, dass Du Kopfschmerzen von dem Gestank bekommst. Wenn ich mir vorstelle, dass der Geruch in der Luft liegt wenn Du herein kommst, könnte er so verdünnt sein, dass sich dies auf Deinen Körper kaum mehr auswirkt. Rein körperlich hättest Du dann keine Kopfschmerzen zu befürchten.
Es kann aber sein, dass Du den Geruch mittlerweile dermaßen abstoßend findest, dass er Dich stresst, dass Du Kopfschmerzen bekommst, weil Du es nicht ertragen willst. Dann läge das Geruchsproblem in Deiner Einstellung dazu begründet.
Nun fragt man sich, ob Du Deine Einstellung ändern solltest; die Antwort lautet aber: nein.
Also kommen die Kopfschmerzen doch wieder von dem Gestank.
Hier ist also, bedingt durch fehlende Rücksichtnahme Deines Freundes ein "Hassgedanke" entstanden, den Du schwer wieder rückgängig machen kannst, vermutlich aber zu Recht.

Du hast ihn nun mehrfach darauf angesprochen, dass er Dich nicht beeinträchtigen soll, aber es war vergebens.

An Deiner Stelle würde ich ihn NICHT vor die Wahl stellen, dass er entweder aufhört oder Du ihn verlässt.
In dieser Konstellation könnte er es für eine Erpressung handeln und sich sperren, Du wärst die Böse und er der Benachteiligte und Unschuldige. Soweit mir bekannt ist, macht cannabis nämlich nicht körperlich abhängig sondern psychisch, also benötigt er bereits jetzt die Drogen, weil er an anderer Stelle schon meint, Beanspruchung und Ungerechigkeit zu empfangen, und meint, dies mit den Drogen kompensieren zu müssen.

Also bleibt als Lösung nur, dass Du Dich emotional von ihm trennst, vielleicht auf Zeit. Auf deutsch fasst Du für Dich selber einen Plan mit einem Leben ohne ihn, den Du nicht zwingend sofort umsetzen musst, den Du aber auch vielleicht wieder verwirfst, wenn er den Grund wegfallen lässt.
Das Leben ohne ihn kann langsam anlaufen und endet wohl auch in räumlicher Distanz. Vielleicht schneidest Du also aus Zeitungen schon mal Wohnungsangebote aus und pinnst Dir die an eine Wand oder legst sie ab. verstecken musst Du sie nicht, es ist ja nur eine Info zum sammeln.
Wenn er überhaupt noch etwas merkt, wird er Dich fragen, was das soll.
Du kannst dann ehrlich antworten, dass Du Informationen über Wohnraum sammelst, weil Du Dir erst noch im klaren darüber werden willst, ob (!) Du bleiben solltest.

Die Botschaft wäre halt, dass du grundsätzlich ausziehst aber noch nicht sofort. Vielleicht auch, dass es nicht um ihn geht aber um den Gestank.

Auswirkungen auf Essen kochen für ihn oder andere Dienstleistungen hätte das jetzt noch nicht.
Dies käme erst, wenn Du beim Essen "abwesend" wärst und über Wohnungen nachdenken würdest und "vergessen hättest" ihm etwas an seinen Tisch zu bringen.
Natürlich wärst Du dann die Benachteiligte, die sooo viel mit der Wohnungssuche zu tun hat, und er könnte ja mal helfen dabei.

Die ganze Sache muss aber mit viel Gefühl angegangen werden, sonst gibt es noch mehr Pallaver. Gerade die jetzige Situation ist zum Umziehen echt ungünstig.

Desweiteren müsstest Du vor einer Ortsänderung natürlich klären, wer im Mietvertrag steht. Seid ihr beide es, so sieht es noch mal schlechter aus: du kriegst ihn nicht raus, kannst aber alleine auch nicht raus.

Bodenschatz meinte:

Also bleibt als Lösung nur, dass Du Dich emotional von ihm trennst, vielleicht auf Zeit. Auf deutsch fasst Du für Dich selber einen Plan mit einem Leben ohne ihn, den Du nicht zwingend sofort umsetzen musst, den Du aber auch vielleicht wieder verwirfst, wenn er den Grund wegfallen lässt.

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Ich will an dieser Stelle nur vorsichtig anführen, dass ich das selbst schon einmal genau so gemacht habe. Ob es bei anderen Menschen genauso ist, kann ich natürlich nicht wissen. Nach einer emotionalen Distanzierung konnte ich mich aber nicht mehr auf die Person einlassen, auch nicht, nachdem sie sich geändert hat. Bei dieser Strategie ist etwas verloren gegangen, das ich nicht mehr zurück holen konnte.