Das sehe ich anders.
Natürlich ist es schön, wenn man sich von Zeit zu Zeit spricht oder schreibt, wenn man von seinem Partner getrennt ist.
Hier geht es allerdings um einen 2,5 Wochen langen Wanderurlaub.
In der Praxis dürfte das bedeuten: mieses Netz tagsüber, erst abends die Möglichkeit, das Telefon aufzuladen (und wenn man alleine wandert, ist es wirklich wichtig, dass das Telefon für Notfälle Akku hat).
Und ausserdem ist man abends rechtschaffen müde (oder - wie hier an einem Tag geschehen, will sich die Stadt / Kneipen noch mal anschauen).
Ich finde darum das geschilderte Verhalten nicht ungewöhnlich.
Vermutlich gibt es einfach verschiedene Grundhaltungen, wie man die Partnerbeziehung sieht:
- Typ 'siamesischer Zwilling' (alles teilen, unzertrennlich sein)
- Typ 'Eine feste Bindung braucht keinen Knoten' (Neben Gemeinschaftsaktivitäten fühlen sich beide auch gut, wenn sie mal paar Wochen getrennt sind oder auch im Alltag eigene Hobbys / Freundschaften pflegen)
Und natürlich alles zwischen diesen Extremen.
Wichtig ist meiner Meinung nach dass beide Personen in der Partnerschaft da eine ähnliche Haltung haben.
Um deine Frage zu beantworten, TE:
Wenn dein Freund müde heimkommt, fütter ihn ab, lass ihn schlafen und frag ihn morgen über seinen Urlaub aus.
Dann kannst du auch wegen des Kontakts mit dir nachfragen.
Das ausdiskutieren zu wollen, wenn er müde wieder zuhause ist, wäre vermutlich kontraproduktiv.
Das wäre meine Meinung.