Hi!
Das, was da bisher von weiblicher Seite zu dem Thema geäußert wurde, halte ich für stereotype Klischees, die aus einer gewissen Verletzheit hochgehalten werden. Ich gebe schon zu, dass bei oberflächlicher Betrachtung so etwas wie "das Ego streicheln" ein naheliegender Schluss ist. Ich sehe das jedoch etwas differenzierter.
Ich bin fremdgegangen, um die Nähe zu meiner Frau zu begrenzen. Ich brauchte etwas, um Distanz zu erzeugen, damit ich meinem Gefühl, von ihr verschlungen zu werden, entkommen konnte. Manifestiert hat sich das dadurch, dass andere einfach "geiler" waren, während sich der Gedanke an Sex mit meiner Frau unbehaglich und beklemmend angefühlt hat.
Ich suchte Unbeschwertheit, die es in der Ehe damals nicht gab. Es war alles so unerträglich voll mit Verpflichtung und Selbstaufgabe, speziell nach der Geburt unserer Tochter.
Ich bin fremdgegangen, um mich zu rächen. Ich wusste, dass ich meine Frau damit verletze und genau das sollte es sein. Es waren Vergeltungsschläge für vorenthaltene Lebendigkeit, Schuldzuweisungen, Vorwürfe und Umklammerung.
Liebe Grüße,
Carim