Ihr seid jetzt also nicht länger ein Team, sondern jeder wird - mal mehr, mal weniger offen - auf seinen eigenen Vorteil bedacht sein. Es wäre naiv zu glauben, dass es bei der Wahl der Waffen fair zugeht. Entsprechend macht es wohl Sinn, mit dem Schlimmsten zu rechnen und sich zu freuen, wenn es dann doch nicht dazu kommt. 😏 Dass du dich besser fühlst, wenn du dich der bedrückenden Situation entziehen kannst, ist verständlich. Hier würde ich auch jede sich bietende Möglichkeit nutzen.
Sofern das noch möglich ist könntet ihr für die verbleibende gemeinsame Zeit zumindest versuchen, euch auf einen respektvollen Umgang zu verständigen. Ihr habt euch schließlich mal geliebt. Sie muss verstehen, dass das nicht bedeuten kann, dass du ihr alles überlässt und schenkst, sondern dass du sie nicht benachteiligen willst.
Gibt es vielleicht jemanden, der als Mediator für ein solches Gespräch fungieren kann? Das müsste jemand sein, den ihr beide mögt, der aber die Größe und Fähigkeit besitzt, keine Partei zu ergreifen, sonder neutral aufzutreten.
Eltern sind selten neutral und haben ihren eigenen Blick auf die Dinge. Auch wenn du ihre romantische Vorstellung der Bilderbuchehe mit den zuckersüßen Enkeln in ihren Augen nun zerstört hast, täten sie gut daran, dir als Sohn den Rücken zu stärken in dieser auch für dich nciht leichten Situation. Das würde ich ihnen in einem Satz vermitteln und auch gar nicht groß um den heißen Brei herumreden.
Gut finde ich, dass du mit deiner Entscheidung im Reinen zu sein scheinst und deinen Weg nun straight gehst. Mit Herumgeeiere wäre niemandem geholfen und es würde die Phase der Trennung auch nur unnötig in die Länge ziehen.
Ich glaube, Männer tun sich ohnehin oft schwerer damit, ihre Probleme und Gedanken mal in Worte zu fassen. Hierfür ist dieses Forum wirklich ein guter Ort, auch wenn es vielleicht mal ein paar Ausreißerbeiträge gibt. Um deine Situation bist du nicht zu beneiden; es werden aber ganz sicher auch wieder schönere Zeiten kommen, wenn die Trennung vollzogen ist und du den Kopf wieder frei hast für Neues. Gib dir dafür die Zeit - viele stürzen sich direkt in etwas Neues und das ist dann doch meist zum Scheitern verurteilt, weil man mit dem Alten noch nicht vollständig abgeschlossen hat.