Beate
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Berlin (Reuters) 08.02.2008 - In Deutschland müssen nach Ansicht des türkischen Ministerpräsidenten Tayyip Erdogan türkische Bildungseinrichtungen geschaffen werden.
"In Deutschland sollten Gymnasien gegründet werden können, die in türkischer Sprache unterrichten, und die Bundesregierung sollte darin kein Problem sehen", forderte Erdogan bei einer Diskussion mit türkischen und deutschen Jugendlichen am Freitag im Berliner Kanzleramt. Auch türkischsprachige Universitäten müsse es in der Bundesrepublik geben. "Wissenschaft kennt keine Grenzen", sagte er zur Begründung.
Der Regierungschef bot zudem an, türkische Lehrer und Pädagogen an deutsche Schulen zu entsenden. Die Bundesregierung bat er, alles ihr Mögliche für die hier lebenden 2,7 Millionen Türkischstämmigen zu unternehmen. "Was für die Integration getan werden soll, das muss getan werden." Er sage aber Nein zu Assimilation. Menschen müssten in ihrer Unterschiedlichkeit akzeptiert werden.
Erdogan betonte, um Deutsch sprechen zu können, müssten Migranten zuerst ihre eigene Sprache beherrschen. Dies sei bei vielen in Deutschland lebenden Kindern und Jugendlichen nicht der Fall. "Deswegen wünschen wir als Türkei, dass wir türkische Lehrer auch nach Deutschland entsenden." Er fügte hinzu: "Wir müssen Schritte auf diesem Gebiet tun und wollen sie tun." Der Ministerpräsident sprach sich zugleich dafür aus, die Ghettoisierung zu überwinden. Es müsse selbstverständlich werden, dass Türken und Deutsche in einem Haus zusammenleben.
Bundeskanzlerin Angela Merkel reagierte verhalten auf Erdogans Vorschlag zur Entsendung türkischer Lehrer nach Deutschland. Ein deutscher Lehrer müsse "zu all seinen Schülern die notwendige Offenheit" haben, sagte sie. Man könne nicht sagen, dass sich Kinder ohne Personen mit Migrationshintergrund nicht richtig entwickeln könnten. Merkel zeigte sich aber offen für den Vorschlag, Sozialpädagogen zur Unterstützung von Migranten einzusetzen. Diese könnten sich etwa bei Lernschwierigkeiten um Schüler und Eltern kümmern. "Aber für die Lehrer, für die eigentlichen Stunden, stelle ich es mir schwer vor", fügte die Kanzlerin hinzu.
Der Vorschlag von Ministerpräsident Erdogan, türkische Lehrer nach Deutschland zu entsenden hat mir die Sprache verschlagen.
An vielen Schulen überwiegt inzwischen der Anteil der Migranten und das Lerntempo/Lernniveau passt sich diesem Zustand an.
Dem gegenüber müssen Schüler in Deutschland ein "Turbo-Abitur" hinlegen obwohl die Anforderungen steigen. Bei der Bildung wird gekürzt ohne Ende und jetzt möchte Herr Erdogan das türkische Lehrer hier unterrichten? Er würde sich auch wünschen, daß "türkische" Gymnasien entstehen.
Wie steht Ihr der Forderung von Erdogan gegenüber?
Die Umsetzung seiner Forderung würde das Bildungsbudget stark belasten und der bisher angestrebten Integration von Migranten entgegenwirken.
"In Deutschland sollten Gymnasien gegründet werden können, die in türkischer Sprache unterrichten, und die Bundesregierung sollte darin kein Problem sehen", forderte Erdogan bei einer Diskussion mit türkischen und deutschen Jugendlichen am Freitag im Berliner Kanzleramt. Auch türkischsprachige Universitäten müsse es in der Bundesrepublik geben. "Wissenschaft kennt keine Grenzen", sagte er zur Begründung.
Der Regierungschef bot zudem an, türkische Lehrer und Pädagogen an deutsche Schulen zu entsenden. Die Bundesregierung bat er, alles ihr Mögliche für die hier lebenden 2,7 Millionen Türkischstämmigen zu unternehmen. "Was für die Integration getan werden soll, das muss getan werden." Er sage aber Nein zu Assimilation. Menschen müssten in ihrer Unterschiedlichkeit akzeptiert werden.
Erdogan betonte, um Deutsch sprechen zu können, müssten Migranten zuerst ihre eigene Sprache beherrschen. Dies sei bei vielen in Deutschland lebenden Kindern und Jugendlichen nicht der Fall. "Deswegen wünschen wir als Türkei, dass wir türkische Lehrer auch nach Deutschland entsenden." Er fügte hinzu: "Wir müssen Schritte auf diesem Gebiet tun und wollen sie tun." Der Ministerpräsident sprach sich zugleich dafür aus, die Ghettoisierung zu überwinden. Es müsse selbstverständlich werden, dass Türken und Deutsche in einem Haus zusammenleben.
Bundeskanzlerin Angela Merkel reagierte verhalten auf Erdogans Vorschlag zur Entsendung türkischer Lehrer nach Deutschland. Ein deutscher Lehrer müsse "zu all seinen Schülern die notwendige Offenheit" haben, sagte sie. Man könne nicht sagen, dass sich Kinder ohne Personen mit Migrationshintergrund nicht richtig entwickeln könnten. Merkel zeigte sich aber offen für den Vorschlag, Sozialpädagogen zur Unterstützung von Migranten einzusetzen. Diese könnten sich etwa bei Lernschwierigkeiten um Schüler und Eltern kümmern. "Aber für die Lehrer, für die eigentlichen Stunden, stelle ich es mir schwer vor", fügte die Kanzlerin hinzu.
Der Vorschlag von Ministerpräsident Erdogan, türkische Lehrer nach Deutschland zu entsenden hat mir die Sprache verschlagen.
An vielen Schulen überwiegt inzwischen der Anteil der Migranten und das Lerntempo/Lernniveau passt sich diesem Zustand an.
Dem gegenüber müssen Schüler in Deutschland ein "Turbo-Abitur" hinlegen obwohl die Anforderungen steigen. Bei der Bildung wird gekürzt ohne Ende und jetzt möchte Herr Erdogan das türkische Lehrer hier unterrichten? Er würde sich auch wünschen, daß "türkische" Gymnasien entstehen.
Wie steht Ihr der Forderung von Erdogan gegenüber?
Die Umsetzung seiner Forderung würde das Bildungsbudget stark belasten und der bisher angestrebten Integration von Migranten entgegenwirken.