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Flugangst

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Gast

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Als Kind bin ich begeistert geflogen ich wollte damals am liebsten Pilotin werden und wenn das nicht geklappt hätte Stewadess. Allerdings hat sich das ganze dann durch einen für mich schlimmen Flug getrübt. Zu dem Zeipunkt war ich 16, ich wollte nach London fliegen. Nur ein paar Tage früher, wie ich in den Nachrichten gesehen hatte, wurde ein Anschlag durch Flüssigsprengstoff in einem Flugzeug verhindert. Ich wollte schon gar nicht erst fliegen eigtl. in der Situation (hätte ich es nicht getan würde ich vllt heute immer noch sehr gerne fliegen). Naja also erst mal als ich am Flughafen ankam hieß es, dass mein Flug auf Grund der Anschläge abgesagt sei. Ich bekam einen Ersatzflug, jedoch nicht direkt, ich musste in Frankfurt umsteigen. Der Ersatzflug war erst nachmittags mein eigentlicher Flug wäre vormittags gewesen, also hieß es stundenlang warten. Ich glaube ich war um 8h am Flughafen, dann los ging es um 14:30h gut bis Frankfurt lief alles ganz gut. Doch in Frankfurt verpassten wir den Anschlussflug und mussten 2h am Infoschalter anstehen, dort bekamen wir einen Ersatzflug, also die Maschine war kein normaler geplanter Flug, sondern ein Ersatz für die ausgefallenen Flüge nach London. Eine relativ große Maschine, die bis oben voll war. Eine richitge Handgepäckkontrolle gab es auch nicht. Dann sah ich die Mitfliegenden und bekam echt Schiss, in dem Flugzeug saßen ziemlich viele arabisch aussehenden Menschen. Ich hatte soo Angst, neben mir saß eine Frau, die mich irgendwann fragte was los ist, ich erzählte ihr das und sie fragte die Stewadess nach Wasser und beruhigte mich ein bisschen. Dieser Flug hatte außerdem noch Turbulenzen, wegen diesen eine junge Frau in den hinteren Reihen dauernd schrie. Als dann auch noch zwei von den Arabern zeitversetzt auf die Toilette gingen dachte ich es ist vorbei. Ich dachte echt ich muss jetzt sterben. Es war echt der Horror. Es war für mich das Gefühl, als würde ich an der Kante eines Hoshauchdachs stehen und ich wüsste, dass mich jemand in den nächsten Minuten runterschubst, bin jedoch hilflos und kann nicht weggehn. Der Flug dauerte 1,5 Stunden, auf Grund der Turbulenzen und da wir keinen freien Landeplatz hatten. Am Boden angekommen hieß es noch mal warten, da es keinen freien Exit gab. Aber wir bekamen noch ein bisschen Musik zur Unterhaltung. Angekommen landeten wir im Gepäckraum mittlerweile war es schon so 22h, es hieß nun auf den Koffer warten oder vllt auch suchen. Der ganze Raum war voll von gestapeltem Gepäck ich fing darin schon an meine Sachen zu suchen. Doch nach einer Weile lag er dann auf dem Gepäckband. Beim Rückflug an der Handgepäckkontrolle ließen sie bei mir ne Flasche Cola und zwei Feuerzeuge durchgehen!!! Seit dem bin ich nicht mehr geflogen. Ich habe sogar Albträume in denen ich fliege und ich aufwache und froh bin das nicht wirklich tun zu müssen.
Ich habe Angst vor einem Flugzeugabsturz aber noch viel mehr vor einem Terroranschlag, ich glaube auch nicht, dass ich in meinem Leben noch mal ruhig fliegen werden kann.
 

Hallo Gast,

schau mal hier: Flugangst. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Hallo!
Ich weiß zwar nicht wirklich, wie ich dir helfen kann, aber vielleicht freust du dich ja trotzdem, dass jemand antwortet.
Ich selbst habe totale Flugangst. Ich habe nämlich Höhenangst und denke, dass das Flugzeug dann abstürzt.
Also ich glaube, dass du als erstes diese Albträume loswerden musst. Ich weiß nicht, wie du das anstellen kannst, aber ich würde darüber sprechen mit jemadem der es versteht. So wie ich es sehe, hast du die Situation noch nicht richtig verarbeitet und deswegen schwebt sie immer wieder in deinem Kopf rum. Vielleicht ist es das Beste, wenn du mit jemandem darüber sprichst, der abstand hat und dich erst nimmt. Vielleicht sogar ein Psychologe. In dem du deine Ängste jemandem anvertrauen kannst, werden sie vielleicht kleiner und drehen sich nicht in deinem Kopf so rum. Für mich ist es so, dass wenn ich etwas an vertrauter stelle loswerde, dass ich es dann irgendwie etwas an diesem sicheren Ort zurück lasse. Außerdem ist es so, wenn man darüber spricht reflektiert man das ganz aufdauer auch. So bekommt man gefühlsmäßigen Abstand davon und kann vielleicht auch diese Wahrscheinlichkeit, dass wirklich mal ein Attentat im Flugzeug geschiehe wieder realistisch sehen, außerdem intigiert man dieses schreckliches Erlebnis in sein Ich und es frisst einen nicht mehr auf. Das würde ich dir zunächst vorschlagen! Ich weiß nicht, ob es dir etwas bringt. Aber so würde ich es tun.
Wenn du diese Albträume und die Angst losgeworden bist, auch wenn du es dir jetzt noch nicht vorstellen kannst, wirst du dich vielleicht eines tages wieder trauen zu fliegen. aber lasse das alles langsam an dich rankommen und sei geduldig mit dir!
ich hoffe ich konnte dir vielleicht doch etwas helfen.
alles gute!
liebe grüße endless
 
Nun, was die Anschlaggefahr angeht: Die hast Du immer und überall. In jedem Land in jeder Stadt. Da bist Du nirgends sicher.

Und die Kontrollen sind auch nur zur Beruhigung der Leute, damit diese sich halbwegs sicher fühlen und um die abzufischen, die sich evt. wirklich blöd anstellen bei dem Versuch einen Anschlag zu planen.

Es gibt sicherlich Chemikalien, die man auch sprengen kann wenn man sie im Körper hat und das kann dann niemand verhindern.

Und dass jemand arabisch aussieht heisst ja noch lange nicht, dass er schlecht ist.

Also kannst Du ruhig fliegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Dir zuhause ein Dachziegel auf den Kopf fällt ist größer, als dass Dir beim Fliegen etwas passiert.
 
Ich hab auch heftig Flugangst - und für mich die ganz einfache Konsequenz gezogen: Ich flieg einfach nicht.

Beruflich werde ich es nie tun müssen und urlaubstechnisch steh ich ohnehin auf dem Standpunkt, dass es auch in Deutschland und den angrenzenden Ländern ganz viele tolle Ecken gibt und man jede Menge machen und erleben kann.

Klar, reizen würde mich z.B. das Skifahren in den USA, im berühmten "Champagne Powder" in Colorado schon mal - aber in Österreich ist es auch schön und es ist wesentlich günstiger und besser zu erreichen.

Ich hatte auch noch nie das Gefühl, dass mir dadurch was fehlt...
 
Ich weiß, dass es sehr unwahrscheinlich ist. Aber es gibt auch andere unwahrscheinliche Dinge, die passieren trotzdem. Man kann nie sicher sagen, dass es nicht passiert. An anderen öffentlichen Plätzen muss man außerdem das Pech haben, sich genau neben der Bombe aufzuhalten. Wenn in einem Flugzeug so etwas passiert ist man tot, ganz einfach. Eigentlich beeinflusst es mich auch nicht sonderlich, innerhalb von Europa kann man ja auch mit dem Auto in den Urlaub fahren, da habt ihr recht, klar da kann auch etwas passieren, aberes ist nicht so, dass wenn etwas passiert man sicher tot ist, außerdem hat man es ja zum Teil auch selber in der Hand, der eigene Fahrstil trägt ja nun auch zum Unfallrisiko bei. Das Problem bei der Angst ist, dass man es so gar nicht selber beeinflussen, oder vorher wissen kann, wer mit im Flugzeug sitzt. Und auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, es könnte jedem passieren. Ich kenne den Gedanken, mit es könnte immer was passieren, aber vor den anderen Sachen habe ich einfach keine Angst. Das Ding ist auch der Gedanke wie man stirbt, ich stelles es mir echt schlimm vor auf diese Weise zu sterben. Das ist das Hauptproblem an der Sache irgendwie.
Nur finde ich es halt schade darüber nachzudenken, wie gern ich es früher gemacht habe. Zum Beispiel würde ich auch so gerne mal Australien sehen, das geht im Moment halt nicht. Ein Psychologe ist eigtl eine gute Idee denke ich. Nur wie findet man den richtigen? Und kann so jemand einem echt soweit helfen, dass man komplett die Angst vor so etwas verliert?
liebe grüße
 
Mir ging es früher genauso.

Nun mußte ich, da die Kinder im entfernten Ausland leben mehrmals fliegen, früher bin ich Riesenstrecken mit dem Auto gefahren was ich mir heute nicht mehr antue. Zumal das Fliegen im europaischen Ausland viel billiger und deutlich weniger anstrengend ist.

Zusammenfassend: Angst vor einer Situation
( in diesem Beispiel Fliegen)
Bekämpft man nur wenn man sich immer wieder in diese Situation begibt.

Fliegt doch erstmal mal Kurzstrecken, Warschau, Prag, Wien zb. Das sind jeweils ca. 90 Minuten und immer wieder zum Schnäppchenpreis zb. GermanWings usw. zu ergattern.
 
Sicherlich ist es einfach zu sagen, dass es unwahrscheinlich ist, dass etwas passiert. das ist ja auch sicher so. ich denke das weiß unser themenposter auch. aber er fühlt diese angst. und leider lässt sich nicht alles über verstand und logisches denken regeln. gefühle machen da nicht mit.
ich weiß nicht, ob es unbedingt richtig ist sich mit dieser situation zu konfrontieren. vielleicht hilft es, aber ich habe die sorge, dass es bei unserem themenposter alles nur noch schlimmer macht. vielleicht kriegt er dann total panik, wenn er im flugzeug sitzt und es hat genau den gegeneffekt. er hat noch mehr angst vor der situation, weil er jetzt nicht nur an das eine traumatische erlebnis zurück denkt, sondern noch ein weiteres dazu gekommen ist, was die angst noch größer macht. damit wäre ich vorsichtig, sicherlich ist das mit dem kurzstreckenfliegen eine gute idee, aber vielleicht ist es noch zu früh. man sollte auf den richtigen moment warten!
ob das mit der therapie hilft, kann dir keiner versprechen! es kann eine möglichkeit sein, wie du möglichkeiten entdeckst, dein erlebnis zu verabeiten und so dann auch irgendwann die angst zu verlieren. habe ich ja auch schon genauer in meinem ersten beitrag erklärt. welche therapie am besten ist weiß ich leider auch nicht und wie du am besten an einen psychologen kommst auch nicht. vielleicht gibts da noch andere leute oder beratungsstellen, die dir das genauer erklären. wenn du dich wirklich dazu durchgerungen hast es zu versuchen, dann sei nicht enttäuscht, wenn es nicht sofort klappt und suche dir deinen therapeuten aufjedenfall gut aus! ich glaube es ist am wichtigsten einen therapeuten oder psychologen zu haben, bei dem man das gefühl hat, er versteht mich wirklich, wo die chemie sitmmt.
alles gute weiterhin!
lg endless
 
Hallo endless

Was meinst du wohl was der Therapeut nach einer gewissen Zeit der Vorbereitung auf die Situation mit dem/der TS bei Flugangst macht 😕
Richtig: Fliegen 🙂
Natürlich erstmal im Simulator wenn möglich. Gibt es aber durchaus schon.

Ich hatte selbst das "Vergnügen" 6 Monate Therapie zu geniessen und ich bin dem Mann noch heute dankbar für seine aufopfernde und erfolgreiche Tätigkeit. Führe ich jetzt nicht weiter aus, wird mal ein eigener Thread.
 
@Düsselpit:
Dass man sich irgendwann mit dem Fliegen konfrontieren muss, weiß ich auch. ich wollte ja nur sagen, dass man damit gut aufpassen muss, weil sonst alles nur noch schlimmer wird und ein neues trauma entsteht. erst mal muss unser themenposter diese albträume loswerden und wieder ein gutes gefühl dazu bekommen, ob fliegen sicher ist. nicht nur verstandesmäßig, sondern auch gefühlst. erst dann kann er sich wirklich mit dem fliegen konfrontieren.
ich kenne jemanden, der hatte totale höhenangst. hat dann nen pfeilschirmsprun gemacht um die angst loszuwerden und alles wurde nur noch viel schlimmer.
 

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