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Finanzielle Probleme

Sinnphony

Mitglied
Guten Morgen,

seit der Trennung von meinem Mann versuche ich (noch zusammen wohnend) das Trennungsjahr einzuhalten, wozu auch getrennte wirtschaftliche Verhältnisse gehören.

Ich bezahle z.B. Miete und Nebenkosten anteilig zu 50% aber das Problem ist, dass nur das schon etwas über die Hälfte meines Einkommens verbraucht. Ich bekomme nur eine geringe Erwerbsminderungsrente und muss noch 2/3 von meinem Pflegegeld für andere Fixkosten (Auto, Versicherung, etc.) nutzen.

Bisher war es mir nicht möglich auszuziehen, da ich noch keine behindertengerechte Wohnung gefunden habe. Vor allem nicht in dem Preisrahmen, was ich dann an Wohngeld dazu bekommen würde. Da die aktuelle Wohnung auch nicht behindertengerecht ist (Maisonette) könnte ich hier langfristig auch nicht bleiben und für 1 Person wäre das auch zu teuer.

Das Sozialamt hat gemeint, dass ich keine Unterstützung bekommen kann, so lange wir verheiratet sind da dann die Ehepartner auch finanziell füreinander einstehen. Aber ich weiß nicht, wie wir getrennte wirtschaftliche Verhältnisse haben sollen, wenn ich ohne Sozialhilfe auf seine Unterstützung angewiesen bin.

Dass ich einen Großteil des Pflegegeldes dafür nutzen muss wäre auch nicht der Sinn des Pflegegeldes, aber sonst hätte ich nach Abzug der Wohnkosten noch 180€ pro Monat übrig (für Lebensmittel, Kleidung, Mobilität, usw.) das funktioniert auch nicht.

Ich würde auch gerne zeitnah ausziehen, damit würde sich auch die finanzielle Situation ändern. Im ganzen Landkreis habe ich 1 barrierefreie Wohnung im Preisrahmen gefunden, die mir aber leider nicht antworten. Aktuell habe ich keine Ahnung, wie ich die aktuelle Situation bessern kann.

Zum Scheidungsanwalt um mich dort beraten zu lassen konnte ich auch noch nicht, weil noch nicht über meinen Beratungshilfeschein entschieden wurde.

Wenn das Trennungsjahr erst beginnen könnte, wenn ich ausgezogen wäre und dann Sozialhilfen bekommen würde, dann wäre ich noch länger in der aktuellen finanziellen Situation. Vielleicht weiß von euch jemand etwas dazu, oder hat selbst Erfahrung, oder Ratschläge wohin ich mich damit wenden könnte?

LG Sinnphony.
 
Du solltest dir einen Rechtsanwalt nehmen.
Als Geringverdiener bekommst du Zuschüsse (Beratungshilfe, Prozesskostenhilfe)
Meine Tochter war in derselben Situation.
Du musst auch nicht die Hälfte der Miete zahlen, da wird das Einkommen deines Mannes und deines vergleichen und anteilig festgelegt, wer wieviel. Selbst nach der Trennung ist gut möglich, das Dein Mann Ehegattenunterhalt an dich zahlen muss.
Oh sorry, hatte überlesen, das du noch wegen Anwalt wartest.
Ja musst du leider, ohne dem gehts nicht.
Es sei denn, du einigst dich gütlich mit deinem Mann, das ist bei Trennungssachen aber selten der fall 😕
 
Wenn du sowieso damit rechnest, dass du Sozialleistungen beziehen wirst, würde ich mich sofort bei einem Sozialverband anmelden. Das kostet wieder extra, ich weiß, so um die 7 € im Monat, aber es lohnt sich. Denn dort kann man dir sehr wahrscheinlich sagen, ob das, was das Amt da gesagt hat, überhaupt rechtlich stimmt und in Ordnung ist. Ämter sagen viel, wenn der Tag lang ist, sie kämpfen um jeden Cent, den sie nicht zahlen müssen. Deshalb immer eine Mail schreiben oder Zeugen bei Anrufen dabei haben und ein Gesprächsprotokoll schreiben (mit Datum, Uhrzeit, Namen, dem, was du gesagt hast, dem, was sie gesagt haben) und vom Zeugen mitunterschreiben lassen. Und immer abklären, ob es rechtens ist. Nicht einfach glauben, nur, weil es - eigentlich - eine offizielle Aussage eines Amtes ist, die korrekt sein sollte!

Ich habe mal meine ganzen Ersparnisse verloren, als es um BaföG ging - wegen Falschauskunft durchs Amt (mündlich, ich war jung...). Das sind nur Menschen dort, wie überall, und die wissen teilweise selbst nicht genug über die Dinge, und haben ihre eigenen Interessen (bzw. die Ihres Arbeitgebers) im Sinn. Leider...
 
Du musst auch nicht die Hälfte der Miete zahlen, da wird das Einkommen deines Mannes und deines vergleichen und anteilig festgelegt, wer wieviel. Selbst nach der Trennung ist gut möglich, das Dein Mann Ehegattenunterhalt an dich zahlen muss.
Darüber hatte ich auch etwas gelesen, dass man das auch prozentual aufteilen kann, eben abhängig von jeweiligen Einkommen. Falls beide da weit auseinander liegen.

Es sei denn, du einigst dich gütlich mit deinem Mann, das ist bei Trennungssachen aber selten der fall
Von meiner Seite aus ja, aber da ich mich von ihm getrennt habe, sagen wir so, will er nicht unbedingt das beste für mich.

Denn dort kann man dir sehr wahrscheinlich sagen, ob das, was das Amt da gesagt hat, überhaupt rechtlich stimmt und in Ordnung ist.
Gute Idee, vermutlich werde ich für die anschließende Thematik mit den Behörden auch fachliche Unterstützung brauchen.

Und nächste Woche auch beim Amtsgericht nachfragen, was mit meinem Antrag ist. Diese Woche sind es 4 Wochen, meine Unterlagen habe ich nach der Durchsicht wieder zurück bekommen aber bisher trotzdem ohne, dass über den Antrag entschieden wurde.
 
Und nächste Woche auch beim Amtsgericht nachfragen, was mit meinem Antrag ist. Diese Woche sind es 4 Wochen, meine Unterlagen habe ich nach der Durchsicht wieder zurück bekommen aber bisher trotzdem ohne, dass über den Antrag entschieden wurde.

Das würde ich auf jeden Fall! Ich musste diese Hilfe (Beratungsschein) schon öfter mal in Anspruch nehmen und ausnahmslos immer kam mit den Unterlagen auch die Entscheidung...
 
Hallo @Sinnphony ,
deine Fixkosten sind im Verhältnis zu deinem Einkommen einfach zu hoch. Ein Ansatz wäre, in eine Region zu ziehen, wo es keine Wohnungsnot gibt und die Mieten niedriger sind. Mit einer Rente bist du da flexibler als jemand, der an einen Arbeitsplatz gebunden ist. Gerade kleinere Städte oder ländlichere Gegenden mit guter Infrastruktur können finanziell und praktisch entlasten.

Parallel solltest du dir ansehen, wo sich Kosten kürzen lassen. Bei Versicherungen lohnt es oft, Tarife zu überprüfen oder überflüssige Policen zu kündigen. Auch die Frage, ob du ein Auto wirklich zwingend brauchst oder ob öffentlicher Nahverkehr ausreichen würde, kann große Unterschiede machen.

Zusätzlich: Nimm dir Unterstützung bei der rechtlichen Seite, z. B. über Beratungshilfe für einen Anwalt oder über Sozialverbände wie VdK, Caritas oder Diakonie. Dort bekommst du Hilfe bei Unterhaltsfragen, Wohngeld und oft auch bei der Suche nach barrierefreiem Wohnraum.
 
Bei einer Trennung von Eheleuten wird Trennungsunterhalt fällig. Das muss der Besserverdienende dem anderen auszahlen oder in Natura zur Verfügung stellen. Das gilt erstmal auch, wenn ihr weiter in einem gemeinsamen Haushalt lebt.

Voraussetzung ist, daß der andere mehr als du verdient und mehr als seinen Selbstbehalt zur Verfügung hat. Lass dich unbedingt fachkundig beraten, bevor du ohne Sinn und Verstand dein letztes Geld opferst.

Anspruch auf Sozialleistungen hast du auch, sofern es keinen Unterhalt gibt oder nicht genug. In Frage kommen Wohngeld oder Hilfe zum Lebensunterhalt (Sohialhilfe), alternativ dazu Bürgergeld.

Pflegegeld ist anrechnungsfrei, es gehört bei solchen Anträgen also nicht zu deinem Einkommen. Es gilt die Vermutung der Bedarfsdeckung.

Über die Beratungshilfe muss sofort entschieden werden- ohne Hilfe ruinierst du dich.
 
Ich musste diese Hilfe (Beratungsschein) schon öfter mal in Anspruch nehmen und ausnahmslos immer kam mit den Unterlagen auch die Entscheidung...
Danke für diese Info! Seltsam, dass das bei mir nicht war (also weder Ablehnung, noch Genehmigung) Wobei ich auch kein Grund gegen die Genehmigung wüsste, da man ja zur Scheidung einen Anwalt nehmen muss und ich mir diesen nicht leisten kann.

deine Fixkosten sind im Verhältnis zu deinem Einkommen einfach zu hoch.
Nein es ist anders herum. Meine EM-Rente ist auf Bürgergeld Höhe, nur, dass ich davon eben auch noch meine Wohnkosten anteilig selbst bezahlen muss. Die Wohn- und Lebenskosten sind nicht hoch, aber mein Einkommen dafür sehr wenig. Alleine wohnend würde ich etwa 580€ Wohngeld dazu bekommen, das habe ich jetzt nicht.

Ich verstehe nicht, wie man das machen können soll, für das Trennungsjahr die wirtschaftlichen Verhältnisse und alle gemeinsamen Dinge zu trennen, wenn man sich das nicht leisten kann.

Über die Beratungshilfe muss sofort entschieden werden- ohne Hilfe ruinierst du dich.
Kann man das irgendwie beschleunigen? Beratungshilfe für einen Scheidungsanwalt bei meinem Einkommen sollte eindeutig zu entscheiden sein.
 
Kann man das irgendwie beschleunigen?
Wie und wo hast du den Antrag denn gestellt?
1. geht es online schneller als über Postweg und 2. kannst du direkt zum Anwalt und den bitten, für dich den Antrag zu stellen. Meine Tochter hatte das so gemacht und es ging relativ schnell.
Allerdings solltest du vorher den Anwalt anrufen und das so sagen. Gibt nämlich auch welche, die das ablehnen. Sie sind dazu nicht verpflichtet, aber ein guter Scheidungsanwalt macht das.
 
Wie und wo hast du den Antrag denn gestellt?
Das Formular von der Website ausgedruckt und vollständig ausgefüllt. Nachweise über Einkommen, Kontostand, Kosten, etc. beigefügt und direkt dort (Amtsgericht) abgegeben.

Die Kontoauszüge und Unterlagen habe ich 4 Werktage später per Post zurück bekommen, mit der Info "erhalten Sie gemäß Anordnung zurück" aber eine Entscheidung war nicht mit dabei.
 

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