Ichnur2019
Mitglied
...und macht mich kaputt!
Es folgt ein längerer Text und ich möchte mich vorab bei euch für das Lesen und hilfreiche Tipps bedanken.
Ich bin über 30 und habe leider so große finanzielle Probleme, dass ich nicht mehr weiter weiss. Wie es dazu kam, möchte ich euch nun schildern. Seit meiner Jugend, hatte ich immer nur einen Traum: Naturwissenschaftler werden, leider kam ich aus einer kleinen, eher sozial schwachen Familie und wurde für den Wunsch nach einem Studium belächelt. Dennoch machte ich zunächst mein Abitur (mit top Noten) und begann anschließend Chemie und Physik parallel zu studieren. Nebenbei musste ich während des Studiums jobben, weil das Bafög nicht reichte und ich von zu Hause keine Unterstützung bekam. Da ich darauf abzielte top Noten zu erreichen, entschloss ich mich (nach einer Studienberatung, die mir auch dazu riet) 2-3 Semester mehr Zeit als die Regelstudienzeit zu nehmen, auch da ich zwei Fächer parallel studierte und leider Überschneidungen im Stundenplan hatte. Es lief soweit alles nach Plan. Ich konnte keine großen Sprünge machen aber ich war ohnehin nie der Typ, der Luxusgegenstände brauchte (mein Handy war, bis es vor ein paar Monaten kaputt ging, noch ein steinaltes Nokia. Mein "neues" Handy ist auch recht alt und ich habe es gebraucht gekauft). Mein Studienverlauf war gut, bis der Krebs kam.
Neben der Krankheit kam die bittere Erkenntnis, dass man als freiberufliche Arbeitskraft, wenn man krank ist, nichts mehr Wert ist und bereits vereinbarte Arbeitsaufträge von heute auf morgen weg sind. Fazit: schwer krank und kein Geld.
Zu Beginn der Krankheit und Behandlung war an arbeiten oder studieren nicht zu denken. In Phasen wo es mir ansatzweise ok ging, jobbte ich soviel ich nur konnte, um Schulden (außer der Bafögschulden) bloss zu vermeiden. Da der Krebs mehrfach wiederkam, rieten mir die Ärzte von einem Arbeitsalltag mit Umgang mit Chemikalien etc. ab und gaben mir den Rat mich, was das Studium und meinen Berufswunsch angeht, neu zu orientieren. Nach einer Phase des Nichtakzeptierenwollens, freundete ich mich mit einem Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaften an. Die Themen haben mich schon immer interessiert und außerdem bin ich sehr gut in Mathematik, was für die Wirtschaftswissenschaften von Vorteil ist.
Ich begann mit dem "neuen" Studium, als es mir besser ging. Insgesamt kam der Krebs bisher vier Mal zurück. Familie habe ich mittlerweile keine mehr. Insgesamt bin ich recht einsam, da viele meiner "Freunde" sich, als ich krank wurde, mehr und mehr zurück zogen. Nur mein Lebensgefährte, hat mich immer unterstützt und zu mir gehalten. Auch finanziell hat er mir unter die Arme gegriffen, was mir immer unangenehm war. Vor ca. 3 Jahren ist er plötzlich und unerwartet an einem Herzinfarkt gestorben. Seitdem habe ich niemandem mehr, mit dem ich über Probleme "reden" kann, deshalb suche ich nun Hilfe in diesem Forum, auch weil die finanzielle Last immer erdrückender wird.
Mir geht es gesundheitlich wieder nicht so gut und ich kann nicht soviel arbeiten und mein Studium bewältigen. Die Jobs, die ich bekomme, werden meistens nur mit Mindestlohn vergütet. Zum Leben reicht es nicht mehr...
Mir ist es peinlich aber ich gehe seit längerer Zeit Flaschen sammeln aber auch das bringt leider nicht viel ein. Aktuell fällt es mir auch schwer längere Strecken zu laufen. Ich war bei der Tafel aber die haben mich als Studentin abgewiesen. Es gibt sogenannte Fairteiler in der Stadt, wo Lebensmittel von Rettern hineingelegt werden und kostenlos von anderen Menschen mitgenommen werden dürfen. Leider finde ich dort nur selten etwas zu essen. Kleidung hole ich mir gebraucht in der Kleiderkammer einer Kirche. Ich weiss nicht mehr weiter! Wo kann man als Student finanzielle Hilfe bekommen? Für klassische Studentenkredite bin ich zu alt. Normale Kredite bekomme ich nicht, da keine Sicherheiten vorhanden sind. Schulden möchte ich eigentlich auch gerne vermeiden.
Ich besitze keine Wertsachen, die ich veräußern könnte und habe auch nichts mehr woran ich noch einsparen könnte. Auto, Versicherungen, Handyvertrag, Unterhaltungselektronik, Fitnessstudio etc., besitze ich NICHT. Unternehmungen in der Freizeit, die kostenpflichtig sind, wie Kino, essen gehen usw. finden bei mir auch nicht statt...
Miete, Fahrkosten, Studienmaterial, Lebensmittel, Zusatzkosten beim Arzt usw. sind so teuer... (habe kein Semesterticket, da ich seit meinem Studienwechsel nur noch Fernstudentin bin).
Mein Führungszeugnis ist einwandfrei. Ich habe ein Abi mit top Noten und auch im Studium gute Noten (nur noch keinen Abschluss). Ich finde keinen Job, der es mir ermöglicht zu leben und mein Studium zu einem Abschluss zu bringen.
Mittlerweile steigt in mir die Wut, weil ich keinerlei Unterstützung bekomme, obwohl ich unverschuldet in die Situation gekommen bin, während andere ihr Studium vom Staat und von den Steuerzahlern finanziert und geschenkt bekommen. Damit meine ich zB. Langzeitinhaftierte (wie V*** und Mörder), die das Studienmaterial kostenlos erhalten und sogar noch dafür bezahlt werden, dass sie ein Studium absolvieren...
Wieso werden Schwerkriminelle in diesem Land mehr unterstützt, als Leute, mit einwandfreiem Führungszeugnis und guten Noten, die aufgrund von schwerer Krankheit in finanzielle Not geraten sind?
Wer einen Tipp hat, wo man kostenlos Lebensmittel, Studienmaterial und Schreibwaren bekommen kann oder ein zinsfreies Darlehen bekommen kann, helft mir bitte!
Es folgt ein längerer Text und ich möchte mich vorab bei euch für das Lesen und hilfreiche Tipps bedanken.
Ich bin über 30 und habe leider so große finanzielle Probleme, dass ich nicht mehr weiter weiss. Wie es dazu kam, möchte ich euch nun schildern. Seit meiner Jugend, hatte ich immer nur einen Traum: Naturwissenschaftler werden, leider kam ich aus einer kleinen, eher sozial schwachen Familie und wurde für den Wunsch nach einem Studium belächelt. Dennoch machte ich zunächst mein Abitur (mit top Noten) und begann anschließend Chemie und Physik parallel zu studieren. Nebenbei musste ich während des Studiums jobben, weil das Bafög nicht reichte und ich von zu Hause keine Unterstützung bekam. Da ich darauf abzielte top Noten zu erreichen, entschloss ich mich (nach einer Studienberatung, die mir auch dazu riet) 2-3 Semester mehr Zeit als die Regelstudienzeit zu nehmen, auch da ich zwei Fächer parallel studierte und leider Überschneidungen im Stundenplan hatte. Es lief soweit alles nach Plan. Ich konnte keine großen Sprünge machen aber ich war ohnehin nie der Typ, der Luxusgegenstände brauchte (mein Handy war, bis es vor ein paar Monaten kaputt ging, noch ein steinaltes Nokia. Mein "neues" Handy ist auch recht alt und ich habe es gebraucht gekauft). Mein Studienverlauf war gut, bis der Krebs kam.
Neben der Krankheit kam die bittere Erkenntnis, dass man als freiberufliche Arbeitskraft, wenn man krank ist, nichts mehr Wert ist und bereits vereinbarte Arbeitsaufträge von heute auf morgen weg sind. Fazit: schwer krank und kein Geld.
Zu Beginn der Krankheit und Behandlung war an arbeiten oder studieren nicht zu denken. In Phasen wo es mir ansatzweise ok ging, jobbte ich soviel ich nur konnte, um Schulden (außer der Bafögschulden) bloss zu vermeiden. Da der Krebs mehrfach wiederkam, rieten mir die Ärzte von einem Arbeitsalltag mit Umgang mit Chemikalien etc. ab und gaben mir den Rat mich, was das Studium und meinen Berufswunsch angeht, neu zu orientieren. Nach einer Phase des Nichtakzeptierenwollens, freundete ich mich mit einem Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaften an. Die Themen haben mich schon immer interessiert und außerdem bin ich sehr gut in Mathematik, was für die Wirtschaftswissenschaften von Vorteil ist.
Ich begann mit dem "neuen" Studium, als es mir besser ging. Insgesamt kam der Krebs bisher vier Mal zurück. Familie habe ich mittlerweile keine mehr. Insgesamt bin ich recht einsam, da viele meiner "Freunde" sich, als ich krank wurde, mehr und mehr zurück zogen. Nur mein Lebensgefährte, hat mich immer unterstützt und zu mir gehalten. Auch finanziell hat er mir unter die Arme gegriffen, was mir immer unangenehm war. Vor ca. 3 Jahren ist er plötzlich und unerwartet an einem Herzinfarkt gestorben. Seitdem habe ich niemandem mehr, mit dem ich über Probleme "reden" kann, deshalb suche ich nun Hilfe in diesem Forum, auch weil die finanzielle Last immer erdrückender wird.
Mir geht es gesundheitlich wieder nicht so gut und ich kann nicht soviel arbeiten und mein Studium bewältigen. Die Jobs, die ich bekomme, werden meistens nur mit Mindestlohn vergütet. Zum Leben reicht es nicht mehr...
Mir ist es peinlich aber ich gehe seit längerer Zeit Flaschen sammeln aber auch das bringt leider nicht viel ein. Aktuell fällt es mir auch schwer längere Strecken zu laufen. Ich war bei der Tafel aber die haben mich als Studentin abgewiesen. Es gibt sogenannte Fairteiler in der Stadt, wo Lebensmittel von Rettern hineingelegt werden und kostenlos von anderen Menschen mitgenommen werden dürfen. Leider finde ich dort nur selten etwas zu essen. Kleidung hole ich mir gebraucht in der Kleiderkammer einer Kirche. Ich weiss nicht mehr weiter! Wo kann man als Student finanzielle Hilfe bekommen? Für klassische Studentenkredite bin ich zu alt. Normale Kredite bekomme ich nicht, da keine Sicherheiten vorhanden sind. Schulden möchte ich eigentlich auch gerne vermeiden.
Ich besitze keine Wertsachen, die ich veräußern könnte und habe auch nichts mehr woran ich noch einsparen könnte. Auto, Versicherungen, Handyvertrag, Unterhaltungselektronik, Fitnessstudio etc., besitze ich NICHT. Unternehmungen in der Freizeit, die kostenpflichtig sind, wie Kino, essen gehen usw. finden bei mir auch nicht statt...
Miete, Fahrkosten, Studienmaterial, Lebensmittel, Zusatzkosten beim Arzt usw. sind so teuer... (habe kein Semesterticket, da ich seit meinem Studienwechsel nur noch Fernstudentin bin).
Mein Führungszeugnis ist einwandfrei. Ich habe ein Abi mit top Noten und auch im Studium gute Noten (nur noch keinen Abschluss). Ich finde keinen Job, der es mir ermöglicht zu leben und mein Studium zu einem Abschluss zu bringen.
Mittlerweile steigt in mir die Wut, weil ich keinerlei Unterstützung bekomme, obwohl ich unverschuldet in die Situation gekommen bin, während andere ihr Studium vom Staat und von den Steuerzahlern finanziert und geschenkt bekommen. Damit meine ich zB. Langzeitinhaftierte (wie V*** und Mörder), die das Studienmaterial kostenlos erhalten und sogar noch dafür bezahlt werden, dass sie ein Studium absolvieren...
Wieso werden Schwerkriminelle in diesem Land mehr unterstützt, als Leute, mit einwandfreiem Führungszeugnis und guten Noten, die aufgrund von schwerer Krankheit in finanzielle Not geraten sind?
Wer einen Tipp hat, wo man kostenlos Lebensmittel, Studienmaterial und Schreibwaren bekommen kann oder ein zinsfreies Darlehen bekommen kann, helft mir bitte!