Wenn man einen Nabel beschreibt als hätte er eine Persönlichkeit und Intentionen a la "war schüchtern", "zeigte sich kurz um Luft zu schnappen", dann wirkt das extrem schmierig auf mich.
Im übertragenen Sinne gemeint. Ich bedauere, dass jemand so was buchstäblich verstanden hat.
Trotz sozialer Ängste unterhalte ich mich gerne mit Menschen, die sind für mich kein Gegenstand.
Manchmal gibt es Details, die ich nicht ignorieren kann (ich werde einfach damit konfrontiert) und aufgrund meines überempfindlichen Naturells mir Reizüberflutung verursachen können.
Manche Dinge behält man lieber für sich selber, für manche Vorlieben schämt man sich. Außer meiner Psychologin weiß keiner davon, nicht mal meine besten Freunde. Es wäre masochistisch, sich den Ruf zu schädigen und als schmierig empfunden zu werden.
Außer Schamgefühl habe ich oft Schwierigkeiten, meine Gefühle richtig auszudrücken.
Aber der Wunsch, die Neugier bestehen immer noch, gut versteckt in mir. Mein vorletztes Bauchnabelspiel mit einer jungen Frau (die nahm es sehr scherzhaft und lachte) geschah vor 17 Jahren.
Seither habe ich mich nicht mehr getraut und alles unterdrückt, außer einmal letztes Jahr (schon ganz am Anfang davon berichtet).
Und es ist nicht positiv, sich zu unterdrücken, ohne die Möglichkeit zu haben, sich zu diesem Thema zu öffnen. Man fängt langsam an, zu implodieren.