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(Fast) Blindes Katerchen zieht bald ein...Vergesellschaften: Ja oder Nein?

Gast89

Mitglied
Hallo :)

In ca. 4 Wochen zieht ein (fast) blinder Kater bei uns ein (zu diesem Zeitpunkt dann 4 Monate).
Er hat schon einiges mitgemacht, wurde wahrscheinlich einfach ausgesetzt und dann ausgehungert sowie mit ganz schlimmem Katzenschnupfen an einer stark befahrenen Straße aufgelesen.

Im Tierheim hieß es, dass er alleine vermittelt werden soll, was mich bei so einem jungen Tier stark gewundert hat, egal ob sehbehindert oder nicht.
Er lebt auch jetzt alleine in Quarantäne. Ich besuche ihn am Samstag wieder und hoffe, dass er dann im "normalen" Heim leben kann.
Es bricht mir das Herz, dass er soviel alleine ist... aber dann denke ich auch wieder, die Leute im Tierheim werden ja doch irgendwo wissen was sie tun. Aber "Kitten" und "allein"... Das ist für mich so ein großer Widerspruch :(
Leider kann ich ihn nicht früher holen, was ich liebend gerne tun würde...

Grundsätzlich bin ich gegen Einzelhaltung von Katzen, aber bei meinem blinden Kerlchen bin ich mir einfach nicht so sicher... Ich habe aber auch gelesen, dass Katzen mit Blindheit sehr gut zurechtkommen. Warum soll er dann alleine sein?

Ich dachte auch an die Option, ihn eine Weile alleine bei uns eingewöhnen zu lassen, um ih 2-3 Monate später einen Spielgefährten zu holen. Oder wäre zeitgleich doch besser?

Ich bin bin so zwiegespalten....

Was würdet ihr denn tun?
 
W

Windlicht

Gast
Wie lebt er dann bei Euch? Ich gehe davon aus, auf jeden Fall als Wohnungskatze.
Aber ist von euch jemand da oder alle ganztags in der Arbeit?
Dein Kätzchen braucht viel Ablenkung, wenn ihm schon so Wichtiges wie Sehen verwehrt bleibt.
Hatte selbst eine blinde Katze und im Freundeskreis ebenfalls. Lebten und leben mit anderen Katzen.
Du musst aber unbedingt beachten, dass ein zweites, evtl. ungeimpftes Kätzchen angesteckt werden kann.
Toll, dass du dich für das Kleine entschieden hast!
 
G

Gast_Lina

Gast
Hallo Gast,

ich kann nachvollziehen, warum das Kätzchen im Tierheim alleine sitzt. In einem Zimmer mit mehreren Katzen, könnte es leicht zu kurz kommen, da die Tierpfleger nicht daneben stehen bleiben und z.B. gucken können, ob es genug Futter abbekommt. Auch die Spiele können etwas ruppig sein und es gibt schon immer wieder kleine Kätzchen die sehr "grob" sind und schwache Artgenossen ziemlich drangsalieren. Nur zum Spiel, natürlich nie bösartig.

Zuhause ist die Situation dann aber anders. Da wären dann ja nur zwei Katzen, keine ganze Gruppe. Und ich persönlich würde gerade bei so einem jungen Kätzchen versuchen, einen Artgenossen zu finden, der passt. Nicht den größten Rambo :) aber schon ein etwa gleichaltes Tier. Ich würde auch nicht zu lange damit warten, das zweite Kätzchen dazu zu holen, oder die beiden noch besser zum gleichen Zeitpunkt gemeinsam einziehen lassen.

Ich arbeite selbst in einem Tierheim und kann mir gerade keinen Grund denken, warum das blinde Kätzchen allein bleiben sollte. Im Tierheimleben gibt es Gründe, die dafür sprechen, später aber eigentlich nicht.

Blinde Katzen kommen gut zurecht - gerade Kleine die es von klein auf lernen müssen.

Liebe Grüße und ganz viel Freude mit dem kleinen Kerlchen
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Ich würde ihn auch nicht alleine halten. Dafür gibt es wirklich keinen Grund, lass ihn gleich mit seinem Partner bei dir einziehen und achte darauf das der Altersunterschied nicht zu groß ist und das es das gleiche Geschlecht ist.
Im I-Net. gibt es auch Katzen-foren, da kannst du dir auch wertvolle Tipps holen. Ich wünsche den kleinen Racker ein super tolles Katzen-leben und dir natürlich viel, viel Freude.
 

Gast89

Mitglied
Ihr habt mich darin bestärkt und ich werde auf mein Bauchgefühl hören: Der Kleine bekommt einen Spielgefährten dazu. :)

Jetzt gilt es nur noch, meinen Freund zu einer zweiten Katze zu überreden. Das wird schwierig... :(
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Wie gesagt, zu der Thematik Vergesellschaftung findest du wirklich sehr viele und nützliche Tipps in den entsprechenden Foren.
Ich denke dein kleiner Freund ist von einem Kumpel bestimmt nicht abgeneigt, vllt. geht es besser als du glaubst. Ich habe mir auch viel zu viel Sorgen gemacht und am Ende ging es besser als Gedacht, ein bisschen Fauchen, ein bisschen Buckeln und am nächsten Tag war es schon nicht mehr ganz so schlimm.
 

Gast89

Mitglied
Hihi, nein, ich meinte meinen Menschenfreund, mit dem ich zusammenwohne. :eek::D

Er ist von zwei Katzen eher abgeneigt... Er liebt zwar Katzen, hatte zuhause selbst 3 und kann selbst nicht so genau sagen, warum er so gegen eine zweite Katze ist.
Ach, das werde ich schon irgendwie hinbekommen... :eek:

Wir haben eigentlich abgemacht, dass wir jetzt erstmal abwarten, wie der Kleine sich bei uns entwickelt aber ich denke auch, dass es am optimalsten ist, wenn beide gleichzeitig einziehen...
Mal sehen, wie er reagiert...
 

Löwenmähne95

Aktives Mitglied
Hallo,

mein fast blinder Kater (durch katzenschnupfen) war in der Quarantäne auch alleine, nachdem er über ein halbes Jahr alleine stationär beim Tierarzt war. Als er bei uns zuhause dann zum ersten mal die andere Katze traf, lief er sofort freudig zu ihr und hat sie förmlich angesprungen (was unsere Katze gar nicht toll fand, weil er ja noch total fremd war). Seine Behinderung merkt man ihm im Alltag kaum an, außer dass Bälle groß und Schnüre dick (z.B. vom Bademantel) sein müssen, damit er sie gut sieht. Er ist kein bisschen schreckhaft oder unsicher, springt überall hin, rennt mit irrem Blick quer durch die Wohnung und geht sogar an der Leine in den Garten. Und er spielt mit den anderen zusammen, sie kuscheln zusammen, alles kein Problem.

Ein Kumpel mit dem er schmusen, raufen und wild herumrennen kann ist sicher eine gute Idee. Blinde Katzen sind da normal gar kein Problem. Natürlich solltest du ihn nicht nach draußen lassen, deswegen ist ein Kumpel um so wichtiger.
Im Moment findest du in den Tierheimen sicher viele Kandidaten in seinem Alter. Vielleicht ja sogar einen, der auch ein kleines Handicap hat und dadurch schlechte Vermittlungschancen.

Du könntest deinem Partner die Sache durch gut durchdachte Argumente schmackhaft machen. Er ist als Kind ja sicher auch nicht ganz alleine aufgewachsen, sondern hat mit Altersgenossen gespielt. ;) Und der Mensch kann eben doch nicht mit einer Katze spielen wie ein Artgenosse. Oder kann er durch sämtliche versteckte Winkel kriechen, klettern und ihn mit der Zunge putzen (grins)? :D

Liebe Grüße
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Katzen sind keine Einzeltiere, sie brauchen den Kontakt zu Artgenossen, genau wie wir Menschen auch, sonst kann es passieren das sie Verhaltensprobleme an den Tag legen. Und dann ist es auch noch Mal ein Unterschied ob die Katze Freigänger ist, oder in der Wohnung gehalten wird.
Wohnungskatzen sind noch mehr auf einen Partner angewiesen, weil ihre Umwelt so schon ziemlich eingeschränkt ist.
Ich kann als Mensch niemals das leisten, was ein Katzenpartner leisten kann.
 

PsychoSeele

Urgestein
Huhu,

ich habe mehrere Katzen, darunter auch einen, der nicht richtig sehen kann.
Das zusammenleben klappt hervorragend, nachdem der Kater sich eingewöhnt hatte.

Das wichtigste ist Geduld haben und dem Tier Sicherheit bieten, indem du dich ganz normal verhälst und Ruhe ausstrahlst.. Der Kater wird sich nach einer Weile genauso gut im neuen Heim auskennen wie Artgenossen. Es dauert vielleicht nur etwas länger. Und solange sich die beiden Katzen verstehen ist eine Erblindung kein Hindernis für ein zusammenleben. Da der Kleine noch Welpenschutz hat wird es wenig Anlaufschwierigkeiten geben. Gefauche ist völlig normal.

Falls es doch zu Problemen kommt, kannst du dich noch mal melden, ich habe dann sicherlich einen Rat für dich.
Denn ich lebe seit meiner Geburt (knapp 32 Jahre) mit Katzen zusammen, ich kenne sie wie meine Westentasche. ;)


Liebe grüße
SchwarzeSeele
 
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