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Familie am Ende, ich auch

Hi,

also die Idee mit dem Internat finde ich gut.

Was die Kosten angeht, sollte dies wohl doch erstmal das geringere Problem sein,darum kann man sich kümmern wenn man einen entsprechenden Lösungsweg für Dich und mit Dir gefunden hat.


Wichtiger wäre erstmal den entsprechenden Kontakt aufzunehmen mit Lehrern, Sozialpädagogen, Jugendamt oder ähnliches damit man Dich da auch über alle Möglichkeiten informieren kann und Du überhaupt weißt wo Dein Weg hingehen könnte.

Mal was anderes. Hast Du denn schon mal mit Deinen Eltern gesprochen? Ich denk das wäre auch wichtig. Wenn so ein Elterngespräch nicht laufen kann oder in einer vollkommenen Ablehnung endet, kann man immer noch zum Jugendamt gehen. So wie sich das alles liest ist die Gesamtsituation in der Familie zur Zeit nicht gerade toll, aber dennoch sehe ich das da nicht alles aussichtslos an. Der Vater war auf Entgiftung und geht nun in eine Suchtklinik, sowas belastet die gesamte Familie sehr, stellt für mich aber jetzt gerade keine aussichtslose Situation dar die sich nicht auch zum positiven wenden kann. Ich denke das gerade ein Gespräch am Familientisch hier die erste Sache wär die was Klarheit bringen könnte für Dich. Schliesslich weißt Du nicht wie Deine Eltern darauf reagieren werden - Du vermutest nur.... Ich denke aber mal wenn Du Dein Thema da ansprichst kann auch nur was geändert werden... Zumindest aber weißt Du dann wo Du auch bei Deinen Eltern dran bist und wer weiß - vielleicht ist so ein Gespräch viel mehr Wert als Du vielleicht gerade annimmst...
 
Hallo, ein Internat halte ich deshalb für besser als ein eigene Wohnung, weil man ja schließlich auch soziale Kontakte braucht. Ok, bei einer WG mit ein paar Freundinnen oder auch in einer betreutes Wohnen WG wäre dies in etwa auch der Fall, aber die Mädchen im betreuten Wohnen haben in der Regel deutlich andere Probleme und eine neue WG mit Freundinnen muss auch erstmal gestemmt werden, Wohnung suchen, Leute, Regeln erstellen und ausprobieren, wie geht man mit Konflikten in der WG um, die es garantiert geben wird etc. In einem Internat ist diese Infrastruktur bereits vorhanden und es geht wirklich vor allem darum, den Schulabschluss zu machen. Insofern ist das optimal.
 
In eine eigene Wohnung will ich mit 15 auf gar keinen Fall und beim betreuten Wohnen will ich auch nicht leben, da ich-ich entschuldige mich dafür, es kann überall anders sein, aber spreche hier aus meinen Erfahrungen-niemanden kenne, der nur halbwegs vernünftig ist, der dort lebt. Entweder sind sie drogenabhängig, sehr schwer erziehbar, haben Aufmerksamkeitsstörungen oder ihnen geht ihr ganzes Leben einfach nur am Allerwertesten vorbei. Ich möchte wirklich etwas aus meinem Leben machen und einen guten Abschluss erreichen. Ich denke in diesem Falle wirklich, dass ich deshalb 1000mal besser in einem Internat aufgehoben bin.

Ihr sagt alle, ich soll mit anderen darüber reden, Vertrauenslehrer, Jugendamt etc., doch zum Vertrauenslehrer kann ich erstmal nicht, da wir Ferien haben und beim Jugendamt weiß ich überhaupt nicht, zu wem ich da gehen soll, weil doch jeder andere Aufgaben hat. Kennt ihr euch damit vielleicht aus und könnt mir weiterhelfen?
 
Hi Grande,

ich find Deine Einstellung und das Du was für Dich schaffen willst weiterhin echt super, allerdings wäre es vielleicht doch wichtig wenn Du auch mal darüber nachdenkst in Ruhe mit Deinen Eltern darüber sprechen, schliesslich betrifft es in zweiter Linie ja auch sie, denn da müssten sie Erstens zustimmen und Zweitens auch die ganze Sache finanzieren, so wie Du Dir das vorgestellt hast...

Ich selbst hab nur mal ganz kurz gegoogelt unter Jugendhilfe, da gibts viele Anregungen zum einen fand ich auch die Seite von "Nummer gegen Kummer" vielleicht ganz hilfreich in Deinem Fall...

https://www.nummergegenkummer.de/
 
Ja, du hast recht, ich muss mit ihnen reden, auch wenn mit ihnen nicht zu reden ist, aber nur so kann das alles überhaupt etwas werden.

Und danke, diese Nummer gegen Kummer scheint wirklich sehr kompetent zu sein 🙂
 
Ich sehe deinen Beitrag jetzt erst, aber ich hoffe, ich kann dir trotzdem noch helfen.

Ich bin Mutter zweier Zwillinge, die beide Mädchen sind und inzwischen 16 Jahre alt sind. Meine Beiden hatten vor ca. 2 Jahren eine gute Freundin, die oft bei uns zu Hause war, da sie es bei sich daheim oft nicht aushielt.
Ihre Eltern waren sehr gestresst und schrien sich nur an oder redeten gar nicht miteinander.
Sie unternahmen als Familie nie etwas zusammen und lebten nur nebeneinander her, wobei ihr Vater immer noch bemüht war, die Familie zu retten, indem er alles tat.
Er ging einkaufen, putze, wusch Wäsche, versuchte Gesprächsthemen aufzubauen...
Doch die Mutter blockte es immer ab oder bemerkte die Bemühungen des Vaters gar nicht erst.
Der Grund dieses zerstörten Verhältnisses war ganz klar: Ihr Sohn hatte damals einen schweren Autounfall und verstarb nach qualvollen Wochen im Krankenhaus.
Seitdem war nichts mehr wie zuvor und alle litten, das Mädchen tat mir damals so leid, weil das Thema innerhalb der Familie totgeschwiegen wurde und es niemand verarbeiten konnte.
Zuvor waren sie eine ganz normale Familie gewesen.
Es ging dann so weit, dass sie sich in der Schule immer mehr verschlechterte, obwohl sie eigentlich immer eine gute Schülerin war und die Lehrer daraufhin Kontakt zu den Eltern aufnahmen.
Sie bekam von ihren Eltern sehr viel Ärger und Druck, sich verbessern zu müssen, dass sie völlig aufgelöst zu uns kam und nur noch weinte.
Die nächsten Tage durfte sie bei uns schlafen, das hatte ich mit ihren Eltern regeln können, und wir redeten sehr viel miteinander.
Mir wurde bewusst, dass sie kämpfen will und wieder gute Noten bekommen will, jedoch konnte ich sie, wie gerne wir sie alle auch hatten, nicht für immer bei uns behalten.
Mein Mann und ich wollten sie allerdings nicht einfach so nach Hause schicken nach diesen Tagen und telefonierten deshalb mit ihren Großeltern, die in der Schweiz lebten.
Die Schweiz ist neben England ein sehr bekanntes Land aufgrund der guten Internate und deshalb kamen wir auf die Idee, sie in einem Internat unterzubringen.
Sie könnte öfter ihre Großeltern sehen, die nicht mehr in der Verfassung waren, sie bei sich aufzunehmen und so suchten wir einige Internate heraus, die wir dann zusammen mit ihr begutachteten und waren sehr begeistert.
Wir haben uns dann für eins entschieden und im nächsten Schuljahr ist sie dann ins Internat gezogen.

Jetzt, 2 Jahre später, ist sie immer noch mit meinen Mädels befreundet und wenn sie uns an den Wochenenden oder in den Ferien besuchen kommt, dann erzählt sie uns immer total begeistert, was sie so erlebt hat, und das ist immer eine ganze Menge!
Anfangs kannte sie natürlich noch niemanden und hatte in der Schule viel aufzuholen, doch jeder war sehr verständnissvoll und nett, sodass sie sich schnell mit anderen anfreundete und ihre schulischen Lücken wurden zusammen mit den Lehrern und ihren Mitschülern schnell aufgearbeitet.
Bereits ein halbes Jahr später war sie auf dem selben Standard wie die anderen.
Sie ist einfach glücklich, sie erlebt sehr viel, hat immer Freunde um sich herum, mit denen sie sowohl lachen als auch weinen kann, sie lernt sehr viel in der Schule und hat zum ersten Mal gelernt, wie man überhaupt richtig und effizient lernt, kann ihre Großeltern regelmäßig sehen und ihre Eltern haben durch einen Familientherapie auch wieder zueinander gefunden und die Distanz zwischen ihr und ihren Eltern hat dazubeigetragen, dass sie sich jetzt auch wieder besser verstehen.

Also kann ich dir ein Internat nur wärmstens emphfelen und so wie es klingt, täte es dir wirklich gut, auf ein Internat zu gehen.
Ich wünsche dir ganz viel Glück und wenn was ist, dann meldest du dich, ja? 🙂
Alles, alles Gute, du schaffst das, denn du bist ein sehr taffes und willensstarkes Mädchen.
 

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