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Extremes Einfühlungsvermögen; gibt es Heilung ?

Manchmal hilft es, wenn man sich vorstellt, wenn alle Menschen so wären wie man selbst.
Stell dir doch mal vor es gäbe nur so Leute wie du...

Es ist ja gerade die Vielfalt der Menschen, die das Leben und die Gesellschaft so interessant machen!

Ich finde es gut dass nicht alle Leute so ein extremes Einfühlungsvermögen haben, denn wir brauchen Menschen, die "grob" sind, die nicht so zart besaitet sind aber Menschen die "grob" sind, sind keine schlechten Menschen! Denn es gibt auf diesem Planeten die unterschiedlichsten Aufgaben!
Allerdings finde ich "Mitgefühl" ist eine Sache, die jeder entweder haben sollte, oder im Lauf des Lebens lernen sollte. Aber die Menschen stehen ja auch auf ganz unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Das Leben ist ein gigantischer Lernprozess. Und manche haben noch nicht viel erlebt, sie stehen noch auf der untersten Stufe. Aber das Leben, die Existenz wird es auch diesen Leuten ermöglichen sich zu verbessern.

Wenn du wütend bist, dann tu am besten etwas um diese Wut abzubauen! Wenn ich wütend bin fühle ich immer eine grosse Energie! Du kannst Leuten, deren Verhalten du nicht ok findest mal deine Meinung geigen!
Und du kannst diese Wut auch schmälern, wenn du Sport machst! Mache dann den Sport ganz bewusst!
Ich war auch mal in einer Sauna, da sagte eine Frau: "Ich schwitze die Wut raus." Das fand ich hochinteressant!
Ich gehe besonders gern schwimmen. Probier das doch auch mal aus, es würde mich wundern wenn es bei dir nicht hilft.
 
Hallo Tulpe,
bitte nicht gleich die Stacheln rausfahren, weil ich dir antworte.🙂

Ich möchte dir mal sagen, wie du rüberkommst. Als Feedback .

Du nimmst in der Tat viel zu viel persönlich.

Ich weiß nicht, wie lange du schon ein "burn out" Syndrom als Ursache deiner Probleme angibst.
Jedoch hast du nie etwas dagegen unternommen. Wenn deine Selbstdiagnose stimmt..

Ich finde, das borderline-Syndrom oder Depression würde auch passen.

Du fühlst dich ja schon persönlich angegriffen, wenn man Menowin scheiße findet..
Dies ist nur EIN Beispiel von vielen .

Du denkst, keiner versteht dich, alle wollen dir Schlechtes usw.

Du kannst nicht mehr das Gute sehen, das du hast..
Deinen Freund, Freunde, Familie..

Auf jeden Fall, da gebe ich House recht, du hast dich schon verändert,
bist sehr überempfindlich geworden.

Vielleicht kotzt dich dieses ganze Leben, das du führst, auch einfach gerade an..

In so eine Lebenskrise rutscht fast jeder mal.

Es ist auf jeden Fall ein schon mal guter Schritt, daß du so nicht weiterleben willst und dies so ehrlich ansprichst.

Und ich wünsche dir ehrlich, daß du da wieder rauskommst.
Es ist ein Scheißzustand, so, wie du das beschreibst.

Depressionen kann dir hier keiner nehmen,
wenn es so schlimm ist wie du beschreibst,
brauchst du professionelle Hilfe
 
man muss die menschen nehmen können wie sie sind. nur weil jemadn anders ist als du, muss du ihn nicht hassen. es ist egal welche eigenschaft du als dein ärgernis empfindest. warum dürfen andere nicht anders sein als du ?

oder hab ich da etwas falsch verstanden...
 
Hi!

Ich leide unter extremen Einfühlungsvermögen und extremen Verständnis ! Beides sind für mich eigentlich sehr gute Eigenschaften, aber die Erkenntnis, dass man mit diesen Eigenschaften so gut wie allein dasteht, macht mir extremst zu schaffen. D.h. wohl, ich leide dann wohl mehr unter meiner Einzigartigkeit, was die Ausprägung dieser Eigenschaften betrifft.

Es macht wenig Sinn, Sensibilität auch von anderen Menschen zu erwarten, andere Menschen ticken nunmal, wie du ja erkannt hast, nicht zwangsläufig wie du. Aber anstatt darunter zu leiden solltest du, denke ich, froh darüber sein, dass du gewisse Eigenschaften besitzt, die eben nunmal nicht jeder hat.

Da ich ja nun nicht alle Menschen ändern kann und möchte, liegt es wohl an mir, zu lernen damit umzugehen, dass 99 % Prozent der Menschen in diesen Punkten nunmal nicht so sind, wie ich.
Weiß jemand, ob das irgendwie möglich ist bzw. wie man das angehen könnte ?

Nö, ändern kannst du die Leute nicht, du kannst nur dich selber ändern indem du lernst, anders mit ihnen umzugehen. Vielleicht wäre es ein Anfang wenn du dir vor Augen hältst, dass andere Leute nun einmal andere Erfahrungen im Leben gemacht haben, eine andere genetische Veranlagung haben, in einem anderen Umfeld aufgewachsen sind, etc. Und das sind nun einmal auch prägende Faktoren. Jeder Mensch hat seinen Hintergrund.

Ich habe mittlerweile schon so einen Menschenhass aufgebaut, der mich wirklich ängstigt. Dieser Hass (oder nennen wir es eher "extremes Nicht-Mögen", denn ich mag das Wort Hass eigentlich nicht wirklich) breitet sich so langsam auch auf einige meiner Freunde aus, weil sie halt auch so –in meinen Augen- emotions- und einfühlungslos- handeln.

Menschenhass bringt dich nicht weiter und er zerfrisst dich tatsächlich. Und...wenn du ungefiltert alles und jeden hasst, der dir über den Weg läuft, läufst du Gefahr, dich immer weiter selbst ins soziale Abseits zu stellen...das hast du ja schon angedeutet...hast geschrieben, dass du das inzwischen schoin auf deine Freunde ausdehnst. Außerdem entgeht dir womöglich die ein oder andere wertvolle Begegnung mit Menschen, die so ticken, wie du oder, noch besser, du könntest jemanden treffen, der dir wirklich weiterhilft und dir Dinge zeigt & lehrt, die für dich alleine zuvor unvorstellbar gewesen sind. Ich hab vor Kurzem so einen Menschen getroffen und bin erstaunt, was sich derzeit in meinem Leben abspielt.

Versuche, weniger hart mit den Leuten (und damit auch mit dir selbst) ins Gericht zu gehen, übe dich in Nachsicht und verurteile nicht jeden, der nicht so empfindet oder lebtwie du. Jeder Mensch hat seine Geschichte die ihn geprägt hat - kennst du sie?

Grüße! 😉
Dr. Rock
 
Hallo tulpe!

Mir kommt das, was du beschreibst teilweise recht bekannt vor. Ich bin auch extrem einfühlsam und reagiere mit Unverständnis, wenn andere es nicht sind. Diese oder ähnliche "Gaben" haben aber nur etwa 15% der Weltbevölkerung. Sie nennen sich HSP - Hochsensible Personen (schau mal auf der Seite empfindsam.de - Powered by vBulletin). Keine Ahnung, ob du auch dazu gehörst, aber es hört sich für mich danach an. Ich bin oft gereizt gegenüber anderen Menschen, weil sie mir zu viel sind. Ich nehme von einem Menschen viel mehr wahr, als andere. Ich spüre seine Gefühle, seine Stimmungen, was unglaublich anstrengend ist. Das macht mich oft wütend, weil ich mich bedrängt fühle und mir alle wie Trampeltiere vorkommen. Es ist eine Gabe und ein Fluch, denn es kann dich kaputt machen, wenn du nicht auf dich aufpasst. Ich lerne langsam, damit zu leben. Wenn ich wütend werde, versuche ich mich zurück zu ziehen, ehe es in Hass umschlägt. Auch wenn ich den Gedanken lange nicht mochte, muss ich mich trotzdem manchmal wie ein rohes Ei behandeln, denn ich habe die Schutzschicht nicht, die andere besitzen. Diesen Filter, der nicht alle Sinneseindrücke durch lässt, sondern nur die wichtigsten. Der funktioniert bei mir nicht und so prasselt alles auf mich ein. Auch Menschen. Auch die "Unsensibilität" der Menschen.

Tu dir Gutes. Sage stopp, wenn es zu viel wird und ziehe dich dann ganz bewusst zurück. Es hört sich für mich an, als wärst du völlig überreizt und darum so hasserfüllt gegenüber anderen Menschen.

Grüße
Solitudo
 
ich versteh das nicht: du bist einfühlsam und gleichzeitig abwertend... ??

ich kenne eine person, die ist ziemlich intelligent und hat schon ziemlich viel gemacht und setzt sich für vieles ein, also kein "normalo" (obwohl ich nicht glaube, dass es "normalos" gibt). die person ist je nachdem sehr emotional und rational. und ich würde sagen, die person ist auch sehr einfühlsam. aber.. die person wertet mich ab. sie kennt mich nicht, interessiert sich nicht für mich und wenn ich sie sehe, erlebe ich stille vorwürfe. sie kann mich nicht nehmen, wie ich bin. das kann sie deshalb nicht, weil sie schon fixe vorstellungen vom leben hat und alles durch diese schablone presst.

also.. mag ja sein, dass du einfühlsam bist, aber es trifft sicher auch zu, dass du es ganz und gar nicht bist. ich meine jetzt pauschal.

was ja auch völlig normal ist. ich kenne viele menschen, die einfühlsam sind. aber halt nicht total, also alles betreffend. ich kenne menschen, die im ersten moment völlig aufgeschlossen und zugewandt sind, um schon in der nächsten minute, das totale gegenteil zu sein. ich lauf dann immer weg. ich mag das nicht, vorwürfe zu bekommen. und noch viel weniger mag ich es, wenn diese personen, dann den engelschein aufsetzen, jammern, sich als opfer sehen und die andere person abwerten.

es ist schwer für den menschen, und ich kenne wenige, die einfach mal auch geradeaus sagen würden, ich bin ein ego, prediger, holzklotz, eigensüchtig, narzisstisch, voller falscher interpretationen, etc.. das machen höchstens die comedians... über sich selber lustig machen, sich auch mal so sehen, wie man ist, und nicht immer nur mit der geputzten haustüre sich vor die anderen stellen. und dann aus heiterem himmel, ist es nicht so wie es ist, wie es scheint, wie man meinte. aber schuld sind die anderen. natürlich.
 
Ja, das glaube ich auch!!!!!
Es fällt mir halt nur schwer zu verstehen, dass andere Menschen nicht so denken bzw. nicht so verstehen 🙁

Fühlst Du auch noch diesen Hass / diese Wut auf solche Menschen? Oder bist Du mittlerweile an einen Punkt gekommen, an dem Du vollständig akzeptieren kannst, dass dieses fehlende Einfühlungsvermögen keine bösartige Schwäche von den Menschen ist?

Ich stell mal eine These auf. Weiß nicht, ob du dich darin wiederfindest.

Man sagt, dass wir uns im anderen spiegeln und dass uns an ihm das stört, was uns an uns selbst stört. Das würde heißen, du hasst nicht diese Menschen, du hasst dich selbst.

Dieses hohe Einfühlungsvermögen heißt ja auch immer sich selbst ein Stück verlieren. Ich hatte früher nie eine eigene Meinung zu etwas. Wohin wollen wir essen gehen. Welchen Film schauen wir uns an. Welches Buch finde ich gut. Immer bevor ich darüber nachdenken konnte, was ich will, hatte ich längst den anderen erspürt, hatte seine Freude in mir und mich danach entschieden.

Immer wenn mich jemand verletzte, konnte ich meine eigene Wut nicht fühlen, weil ich längst erspürt hatte, wie sehr der andere verletzt ist.

Ich denke, du weißt, wovon ich spreche.

Das ist es, was mich in erster Linie nervt. Ich spüre meine eigenen Bedürfnisse nicht, weil sie ständig von denen anderer überlagert werden.

Das Burnout zeigt ja, dass du lernen musst dich selbst mehr zu sehen, deine eigenen Grenzen zu bewahren. Du hast anderen viel gegeben, aber dir keine Quelle geschaffen, an der du Energie tanken kannst.

Ich habe den spirituellen Weg gewählt, fühle mich an die Natur und die Energie der Liebe, die darin wirkt, angebunden. Ich fühle mich geliebt, angenommen und darüber, dass ich mich selbst auch annehmen konnte, fand ich Freunde, die bedingungslos zu mir stehen. Eine weitere Quelle der Kraft.

Und ja, ich hasse immer noch. Ich bin immer noch zu temperamentvoll, bin zu naiv, kann mich nicht richtig abgrenzen, bin zu leicht angreifbar. Aber das ist okay. Ich bin fest in meinem Glaubenssystem verankert. Damit meine ich nicht den Glauben an einen Gott. Es gibt ja auch den Glauben an seine eigenen Werte und Maßstäbe. Ich bin naiv, gehe auf jeden Menschen mit offenem Herzen zu und ich muss mir erst zwei, drei Mal Schläge einfangen, bevor ich die Mauer hochziehe. Aber das ist okay. Ich glaube an den Weg der Liebe und ich würde mich selbst verraten, würde ich irgendwie anders reagieren als mit dieser Naivität.

Zu mir hat mal jemand gesagt, dass es keine Stufen gibt, die wir erreichen müssen. Man geht nicht von Leben zu Leben, versteht immer mehr und wird immer erleuchteter. Und das macht auch Sinn. Der Mensch denkt in Zeit, das Universum nicht. Alles geschieht gleichzeitig. Unsere Seele ist bereits irgendwie perfekt und heil. Sie streckt sozusagen nur Tentagel in verschiedene Leben aus und saugt die Erfahrungen aus ihnen heraus.

Das hat mir geholfen mir selbst zu vergeben. Ich muss nicht besser sein, ich muss nicht vorwärts kommen, nicht lernen, mich entwickeln. Ich muss niemand anders sein als ich selbst. Ich bin bereits am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, in der richtigen inneren Haltung.

Ich bin einfach demütig und dankbar, dass ich jetzt die Freude habe ein Leben im Licht zu führen.

Die Leika, ein Indio-Stamm in Südamerika, sagen, dass es im Leben nicht darum geht Glück zu finden sondern Gnade. Ich bin noch ganz am Anfang des Gedankens. Ich musste erst mal feststellen, dass ich gar nicht genau weiß, was Gnade ist. Wenn man es bei Google eingibt, kommt lauter christliches Zeug dabei raus. *schüttel*. Es geht aber nicht um die Gnade Gottes, sondern darum, dass wir sie uns selbst gewähren sollen. Jedenfalls denke ich, es ist eine Gnade, dass ich im Licht leben darf, also kann mit mir nicht so viel falsch sein.

Jedenfalls bin ich zu dem Schluss gekommen, das Gegenteil der bedingungslosen Liebe ist die Angst. Und immer, wenn es nicht rund läuft, sollte man nach der Angst suchen. Eines kann ich dir versichern, wenn du in der bedingungslosen Liebe bist, läuft alles völlig rund. Manchmal gelingt es mir mich mit dieser Energie zu verbinden - für vielleicht 2 Sekunden 😀 - und in dieser Liebe löst sich wirklich jeder Schmerz und jede Angst auf.

Wenn du also hasst, dann suche nach der Angst in dir. Aber sei dir selbst gegenüber auch gnädig. Du bist ein Mensch und kein Buddah. Du brauchst deine Ängste, um wachsen zu können. Du musst dich also nicht dafür auch noch hassen oder gar mangelhaft fühlen. Immer daran denken, irgendwo bist du bereits perfekt, ein Geschöpf aus purem Licht und purer Liebe und dieser Ort ist dazu da, um mal richtig die Sau rauszulassen ...


Tuesday
 
Puh! Ich danke Euch allen, dass Ihr Euch so viele Gedanken gemacht habt und diese auch „zu online-Papier“ gebracht habt (ich weiß gerade das letztere sehr zu schätzen, weil ich dies momentan nicht kann).

Ich versuche mal –soweit es mir möglich ist- auf einiges zu antworten.

Erstmal noch eine Antwort an House zu der Bemerkung, dass ich mich in letzter Zeit verändert habe:

Zu meiner Veränderung hat bestimmt auch beigetragen, dass ich nicht mehr jeden Tag angetrunken „durch die Gegend laufe“. Seit über einem halben Jahr habe ich meinen Alkoholkonsum so eingeschränkt, dass er nur noch am WE stattfindet und dann auch meistens nicht so ausfallend wie „früher“. Es ist natürlich auch schmerzhaft, die Realität nun mit nüchternen Augen zu betrachten.

man muss die menschen nehmen können wie sie sind. nur weil jemadn anders ist als du, muss du ihn nicht hassen. es ist egal welche eigenschaft du als dein ärgernis empfindest. warum dürfen andere nicht anders sein als du ?
oder hab ich da etwas falsch verstanden...

Du hast es schon etwas falsch verstanden. Ich hasse nicht jemanden weil er anders ist wie ich, sondern ich empfinde so was wie Hass – und Angewidertheitsgefühle, wenn ich merke, wie unsensibel und emotionslos Menschen sind und handeln und wie wenig sie überhaupt versuchen, sich in andere hereinzuversetzen; andere einfach verurteilen, weil sie anders sind. Selbst verurteile ich diese Menschen nicht, denn ich finde für alles und jeden eine Erklärung, warum und wieso etwas so sein könnte. Diese Hass- und Angewidertheitsgefühle häufen sich ja erst in letzter Zeit und genau von diesen Gefühlen möchte ich „geheilt“ werden, weil sie einfach nicht zu meinem Charakter passen. Ich habe meine Überschrift da wohl etwas unpassend gewählt bzw. sie war noch eine Momentaufnahme .


wie muss man sich denn dieses Einfühlungsvermögen vorstellen? Hast Du mal ein Beispiel?

Gruß
Carie

Ein Bespiel…….es gibt so viele. Ich versuche es mal allgemein zu halten: Jemand hat eine Eigenschaft, die auf dem ersten Blick für die Masse schlecht, abstossend usw. ist. Aufgrund dessen wird er von der Masse abgelehnt und verurteilt. Ich tue dies nicht. Ich versuche nachzuempfinden, warum dieser Mensch zu ist; ich versuche herauszufinden, was er damit bezwecken wollen könnte und wenn dieser Zustand nicht änderbar oder schnell änderbar ist, dann akzeptiere ich diesen Menschen so!

Das hört sich jetzt vielleicht etwas widersprüchlich an, weil ich ja offensichtlich Menschen nicht akzeptieren kann, die z.B. nicht so einfühlsam sind, aber gerade das ist ja mein Problem an dem ich arbeiten möchte!


Wahrscheinlich fühlst du dich vernachlässigt. Enttäuscht. Vielleicht sogar verraten von jenen, die die Welt anders wahrnehmen als du.

Ja, das u.a. stimmt auch!


Vielleicht hast du ja auch einfach eine verzerrte Wahrnehmung…..
Darkside

Davon würde ich auch ausgehen (bzw. sogar als allererstes ausgehen), wenn ich die Einzige wäre, die das so sieht. Wenn mir jedoch mein Umfeld ständig sagt und zeigt, dass ich so bin, dann könnte es nur noch eine kollektive Wahrnehmensverzerrung sein.

Nö, ändern kannst du die Leute nicht, du kannst nur dich selber ändern indem du lernst, anders mit ihnen umzugehen.

Genau das möchte ich ja 😉

Jeder Mensch hat seine Geschichte die ihn geprägt hat - kennst du sie?

Nein, aber ich versuche ja auch, sie nachempfinden zu können! Ich stosse da mittlerweile nur an meine Grenzen.

Mir kommt das, was du beschreibst teilweise recht bekannt vor. Ich bin auch extrem einfühlsam und reagiere mit Unverständnis, wenn andere es nicht sind. Diese oder ähnliche "Gaben" haben aber nur etwa 15% der Weltbevölkerung. Sie nennen sich HSP - Hochsensible Personen (schau mal auf der Seite empfindsam.de - Powered by vBulletin). Keine Ahnung, ob du auch dazu gehörst, aber es hört sich für mich danach an. Ich bin oft gereizt gegenüber anderen Menschen, weil sie mir zu viel sind. Ich nehme von einem Menschen viel mehr wahr, als andere. Ich spüre seine Gefühle, seine Stimmungen, was unglaublich anstrengend ist. Das macht mich oft wütend, weil ich mich bedrängt fühle und mir alle wie Trampeltiere vorkommen. Es ist eine Gabe und ein Fluch, denn es kann dich kaputt machen, wenn du nicht auf dich aufpasst. Ich lerne langsam, damit zu leben. Wenn ich wütend werde, versuche ich mich zurück zu ziehen, ehe es in Hass umschlägt. Auch wenn ich den Gedanken lange nicht mochte, muss ich mich trotzdem manchmal wie ein rohes Ei behandeln, denn ich habe die Schutzschicht nicht, die andere besitzen. Diesen Filter, der nicht alle Sinneseindrücke durch lässt, sondern nur die wichtigsten. Der funktioniert bei mir nicht und so prasselt alles auf mich ein. Auch Menschen. Auch die "Unsensibilität" der Menschen.

Tu dir Gutes. Sage stopp, wenn es zu viel wird und ziehe dich dann ganz bewusst zurück. Es hört sich für mich an, als wärst du völlig überreizt und darum so hasserfüllt gegenüber anderen Menschen.

Grüße
Solitudo

Danke liebe Solitudo! Du sprichst mir aus der Seele!!!


Man, ich sollte doch mal wieder lernen, mehr von mir preis zu geben. Das tut irgendwie gut 😉

LG tulpi
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Mutter ist auch hochsensibel.

Es geht nicht nur um die Liebe oder Nicht-Liebe zu den Menschen.

Zum Einen hat sie diesen Filter auch nicht. Das heißt, sehr viele Dinge gehen sie direkt an, erreichen sie sofort. Manchmal macht es mich wütend, wenn ich Dinge mit ihr besprechen muss, zu denen vll. auch ein paar unschöne Kleinigkeiten (aus meiner Sicht) gehören und sie sofort sagt, das hielte sie nicht aus. Mir erscheint es dann übertrieben und furchtbar exaltiert und lebensuntüchtig.

Ich weiß aber auch, dass es sie wirklich so trifft wie uns ganz harte Sachen. Sie sieht das Muster dahinter und jeder fehltritt ist gleich schlimm, weil sie weiß, zu was das noch führt. Das ist wie Folter.

Dazu kommt, dass sie sagt, dass sie immer weiß, wie diese oder jene Sache ausgehen wird, ob etwas klappt oder nicht. Nicht im Sinne von Wahrsagerei, sondern eher wie Hellsichtigkeit.

Meine Mutter hat sich ganz zurückgezogen und lebt in einem kleinen Dorf am Rand, ganz allein.

Trotzdem muss sie sich manchmal tageweise hinlegen, weil sie sehr angestrengt ist (von den Umwelteinflüssen).

Wenn sie mal ein paar Tage in die Stadt kommt, fühlt sie sich belebt, aber auch schnell überfordert von den Reizen, vom Lärm.

Eine "Heilung" gibt es nicht. Das ist ja keine Krankheit, sondern eine Besonderheit, eine biologische, wenn du so willst. Du musst lernen, Dich zu schützen.
 

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