S
sorgender
Gast
Ich bin 57 Jahre alt, Vater dreier Kinder im Alter von 33, 28 und 20 Jahren. 1997 erfolgte die Trennung mit der Scheidung im Jahr 2000. Seit 2004 bin ich wieder verheiratet. Unser Sorgenkind Bastian wurde 1986 im Dezember geboren. Er wuchs in einem "normalen" sozialen Umfeld auf. Eine Legasthenie im Grenzbereich wurde diagnostiziert. Bastian mußte die 6. Klasse wiederholen und verließ die Hauptschule vorzeitig ohne Abschluß. Dieser waren turbulente Wochen in Bezug auf die Dialoge zwischen Bastian, der Schule und uns vorausgegangen. Ich selbst bin seit 1995 trockener Alkoholiker. Der Alkoholismus war ein Faktor, der die Trennung von Frau und Familie nach sich zog. Trotz Trennung stand ich in ständigem Kontakt zu meiner Exfrau und Bastian. Bastian befand sich zu der Zeit mit 11 Jahren in der pubertären Phase. Prämisse für uns war stets, den Jungen so gering wie möglich unter der Trennung leiden zu lassen. Viele tiefgreifende und schmerzliche Gespräche waren die Folge. Nach seiner Entlassung aus der Hauptschule lebte Bastian weiterhin bei seiner Mutter und ihrem neuen Lebenspartner. Er konnte zu jeder Zeit seinen Vater besuchen bzw. sein Vater ihn. Sein soziales Umfeld war also finanziell und ideell im Gleichgewicht. Vor ca. drei Jahren lernte der Junge ein Mädchen kennen. Ein halbes Jahr später wurde sie schwanger und gebar im August 2004 ein kleines Mädchen. Bastian war über längere Zeit arbeitslos und machte sich dann mit guten Bekannten zusammen selbstständig mit An- und Verkauf von Waren verschiedenster Art. Im Laufe der Zeit geriet Bastian mehr und mehr, ohne unsere Kenntnis, in die Verschuldung. Er manövrierte sich in ein immer größer werdendes Lügenkonstrukt. Es folgten immer weitere Verschuldungen und schlußendlich die Kollision mit dem Gesetz. Er hatte Urkundenfälschung betrieben und wäre beinahe im Knast gelandet. Das konnte nur durch finanzielle Unterstützung von meiner Exfrau, ihrem Lebenspartner und mir verhindert werden. Bastian ist ureigens ein sehr sensibler Typ und wäre im Knast zugrunde gegangen. Ich spreche da aus Erfahrung, da ich in diesem Metier arbeite. Vor Kurzem hat er ein Vehältnis mit einem anderen Mädchen begonnen und lebt bei ihr in einer anderen Stadt.
Wir wissen nun nicht mehr, was wir richtigerweise noch machen sollen. Ist eine Überversorgung unsererseits mit verantwortlich für sein weiteres Abstürzen? Andereseits können wir unseren Sohn doch nicht einfach fallen lassen. Finanziell bewegen wir uns mittlerweile alle am Limit, zumal wir die Mutter und die nun zweijährige Tochter auch noch versorgen.
Wir wissen nun nicht mehr, was wir richtigerweise noch machen sollen. Ist eine Überversorgung unsererseits mit verantwortlich für sein weiteres Abstürzen? Andereseits können wir unseren Sohn doch nicht einfach fallen lassen. Finanziell bewegen wir uns mittlerweile alle am Limit, zumal wir die Mutter und die nun zweijährige Tochter auch noch versorgen.